Wintershall - Forsa-Umfrage: Große Mehrheit der Deutschen für stärkeres Engagement deutscher Unternehmen im Iran
27.07.2015
Berlin: Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat aktuell die Einstellung der Deutschen zur Zusammenarbeit mit dem Iran untersucht. Bei der repräsentativen Befragung ging es insbesondere um die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger, wie sich die Beziehung zum Iran nach einer Einigung im Atomstreit weiter entwickeln sollte. Hierzu hat Forsa im Auftrag der Wintershall für den Nah- und Mittelost-Verein (NUMOV) zwischen dem 26. und 30. Juni 2015 mehr als 1.000 Bundesbürger befragt. Wie die Umfrage zeigt, entspricht es dem Wunsch der großen Mehrheit der Bundesbürger, dass in Wien nun eine Lösung im Atomstreit mit dem Iran erzielt wurde: 85 Prozent der Deutschen begrüßen eine Normalisierung und Verbesserung der Beziehungen mit dem Iran.
Im Zuge der geschlossenen Vereinbarung wird der Westen Sanktionen gegen den Iran aufheben, so dass eine wirtschaftliche Zusammenarbeit wieder möglich wird. Die Deutschen sehen in dieser wirtschaftlichen Kooperation Chancen: sowohl für eine weitere Verbesserung der politischen Beziehungen als auch für die Rohstoff- und Energieversorgung Europas. Die befragten Deutschen zeigen jedoch noch einiges Misstrauen gegenüber dem Iran. Nur 21 Prozent sehen das Land bereits als weitgehend vertrauenswürdig an. 71 Prozent bleiben dagegen noch misstrauisch.
„Das Abkommen bietet jetzt die Chance, den langjährigen Konflikt mit Iran zu beenden und die Sicherheit im gesamten Mittleren Osten zu erhöhen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass das Vertrauen erst wieder wachsen muss“, erklärt Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder, Ehrenvorsitzender des Nah- und Mittelost-Verein (NUMOV). „Durch die politische Einigung ist die Tür nun wieder offen für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Handel. Und das kann den weiteren Weg ebnen: hin zu mehr Sicherheit und Vertrauen, zu gesellschaftlicher Annäherung und langfristiger Kooperation“, so Schröder weiter.
70 Prozent der Bundesbürger wollen, dass deutsche Unternehmen verstärkt im Iran aktiv werden
Über zwei Drittel der Deutschen (70 Prozent) sind gemäß der aktuellen Forsa-Umfrage dafür, dass sich deutsche Unternehmen nach Aufhebung der Sanktionen im Iran engagieren und die wirtschaftliche Zusammenarbeit intensivieren. Unter den Bürgerinnen und Bürgern, die ein solches Engagement befürworten, sprechen sich etwa 80 Prozent dafür aus, dass die deutsche Wirtschaft im Iran besonders die Ausbildung von Jugendlichen und den Aufbau der Infrastruktur unterstützen solle. Rund 70 Prozent wünschen, dass sich die Unternehmen für kulturelle Verständigung, Wissenstransfer und die Stärkung westlicher Werte wie Demokratie und Meinungsfreiheit einsetzen. Gut 60 Prozent sind zudem der Meinung, dass sich die deutsche Wirtschaft auch bei der Gewinnung von Rohstoffen engagieren solle.
Hierbei spielen insbesondere Erdöl und Erdgas eine wichtige Rolle – denn der Iran ist bei Öl und Gas eines der rohstoffreichsten Länder weltweit. Nach dem Wegfall der Sanktionen könnten sich deutsche und andere europäische Unternehmen an der Förderung aus den großen iranischen Energievorkommen beteiligen. Wie die Forsa-Umfrage zeigt, spricht sich eine klare Mehrheit von 70 Prozent der Deutschen für ein solches Engagement an den iranischen Energiequellen aus.
Die Kooperation, die durch die Einigung im Atomstreit möglich wird, kommt nach Meinung der Deutschen grundsätzlich beiden Seiten zugute. So glaubt eine Mehrheit der Bundesbürger, dass die Zusammenarbeit für den Iran gut ist – und zwar für die dortige Wirtschaft (67 Prozent), den Staat (62 Prozent) und die Menschen (61 Prozent). Aber ebenso ist eine Mehrheit von 54 Prozent der Deutschen überzeugt, dass von der Einigung im Atomstreit auch die deutsche Wirtschaft profitiert.
Ein weiterer wichtiger Punkt aus Sicht der Deutschen: Gute Wirtschaftsbeziehungen wirken letztlich auch wiederum positiv auf die politischen Beziehungen. So sind 73 Prozent der Bundesbürger der Überzeugung, dass sich durch gute Wirtschaftspartnerschaften das politische Verhältnis zwischen dem Westen und dem Iran weiter verbessern wird. (Pressemeldung vom 27.07.2015)

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