Wintershall erzielt Fortschritte bei Maria Projekt
23.05.2012
Stavanger: Wintershall, der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent, gibt den Erfolg der Erweiterungsbohrung Maria in der Norwegischen See bekannt. Die Bohrung 6407/1-5 S befindet sich etwa 20 Kilometer östlich des Felds Kristin und rund acht Kilometer nordöstlich des ursprünglich im Jahr 2010 entdeckten Maria Funds. Mit der Bohrung sollte die Ausdehnung der Maria Struktur ermittelt und Kohlenwasserstoffe im nördlichen Bereich der Lagerstätte nachgewiesen werden. „Unsere vorläufigen Berechnungen bestätigen nicht nur die ursprünglichen Ressourcenschätzungen; sie bestätigen die Größe des Fundes am oberen Ende der bisherigen Erwartungen“, sagt Bernd Schrimpf, Managing Director von Wintershall Norge. Der Maria Fund enthält laut Schätzung zwischen 60 bis 120 Millionen Barrel an gewinnbarem Öl sowie und zwei bis fünf Milliarden Standard-Kubikmeter (sm3) an gewinnbarem Erdgas.
Wintershall setzt nun gemeinsam mit den Lizenzpartnern die Prüfung verschiedener Lösungen für die Feldesentwicklung fort. „Die mit der Erweiterungsbohrung erzielten Daten bringen unsere Analyse eines optimalen Entwicklungskonzepts für Maria weiter voran – entweder als Unterwasserkomplettierung mit Anschluss an eine bereits produzierende Plattform oder als eigenständige Entwicklung“, sagt der für Maria zuständige Projektmanager, Hugo Dijkgraaf.
Die Bohrung traf in der Garn-Formation auf eine 39 Meter starke Ölsäule, wobei die Lagerstättenqualität den Erwartungen entsprach. Der Öl-Wasser-Kontakt in Bohrung 6407/1-5 S entspricht der ursprünglichen Explorationsbohrung, und die Druckverhältnisse deuten auf eine Verbindung zwischen dem nördlichen und südlichen Bereich hin. Ausgehend von dieser Datenlage erstreckt sich die Lagerstätte in Richtung Norden. Es wurde ein erfolgreicher Formationstest durchgeführt.
Die Bohrung wurde mit der Plattform Borgland Dolphin auf 4.133 Metern unter dem Meeresspiegel abgeteuft und endete in der Tilje-Formation im Unteren Jura. Die Wassertiefe beträgt an dieser Stelle 297 Meter. Wintershall Norge AS ist mit einer Beteiligung von 50 Prozent Betriebsführer. Partner sind Petoro AS (30 Prozent) und Centrica Resources AS (20 Prozent).
Die Nordsee zählt zu den traditionellen Schwerpunktregionen von Wintershall. Mit mehr als 40 Lizenzen und über 20 Betriebsführerschaften ist Wintershall eine der größten Lizenzinhaber in Norwegen. Im Jahr 2011 investierte das Unternehmen rund die Hälfte seines weltweiten Explorationsbudgets allein auf dem Norwegischen Kontinentalschelf. Wintershall plant bis 2015 Investitionen von bis zu zwei Milliarden Euro in die Exploration und Feldesentwicklung in Norwegen und Großbritannien und will die Förderung auf 50.000 Barrel Erdöläquivalent pro Tag steigern. Die Felder Knarr, Edvard Grieg und Cladhan sollen zur Erreichung dieses Ziels beitragen.
Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 80 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Mit den gemeinsam mit der russischen Gazprom betriebenen Erdgashandels- und Transportgesellschaften ist die BASF-Tochter auch ein wichtiges Erdgasversorgungsunternehmen auf dem deutschen und europäischen Markt. (Pressemeldung vom 22.05.2012)
Quelle: Wintershall Holding GmbH | Foto: Wintershall