Wintershall Dea schreibt Finanzierung von Nord Stream 2 ab
03.03.2022
Kassel | Hamburg: Der Vorstand der Wintershall Dea AG hat entschieden, in Russland keine zusätzlichen Projekte zur Förderung von Gas und Öl voranzutreiben oder umzusetzen und die Finanzierung von Nord Stream 2 in Höhe von rund 1 Milliarde Euro abzuschreiben.
- Geschäftsausbau in Russland auf Eis gelegt
- Zahlungsverkehr bereits gestoppt
- Kritische Infrastruktur wird weiter betrieben
- Gemeinsame Erklärung von Betriebsrat und Vorstand
In seinem gestrigen persönlichen Statement hatte der Vorstandsvorsitzende von Wintershall Dea, Mario Mehren, bereits betont, dass durch den Angriffskrieg des russischen Präsidenten gegen die Ukraine das Fundament der Zusammenarbeit in den Grundfesten auf das Schwerste erschüttert worden ist. Der brutale Überfall verursache unfassbares Leid und sei ein Wendepunkt.
Konkret hat der Vorstand der Wintershall Dea AG als Konsequenz heute beschlossen:
- keine zusätzlichen Projekte zur Gas- und Ölförderung in Russland zu verfolgen und alle Planungen für neue Projekte zu stoppen.
- Zahlungen nach Russland grundsätzlich mit sofortiger Wirkung einzustellen.
- die Finanzierung von Nord Stream 2 abzuschreiben.
Bei der GASCADE Gastransport GmbH, dem deutschen Gasnetzbetreiber, bleibt Wintershall Dea weiter aktiv. GASCADE betreibt ein Gaspipelinenetz in Deutschland von gut 3.200 Kilometern Länge und ist als kritische Infrastruktur für den Gastransport innerhalb Deutschlands und Europas relevant.
In den bestehenden Erdgas-Förderprojekten Juschno-Russkoje und Achimov in Sibirien bleibt Wintershall Dea vertreten. Die Förderprojekte liefern Erdgas und versorgen Europa mit Energie.
Mit der deutschen Bundesregierung und der EU-Kommission steht Wintershall Dea in Verbindung.
Zum Krieg Russlands gegen die Ukraine haben die Gesamtbetriebsräte, der Unternehmenssprecherausschuss sowie der Vorstand der Wintershall Dea AG heute eine Gemeinsame Erklärung veröffentlicht.
Wintershall Dea ist Europas führendes unabhängiges Erdgas- und Erdölunternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als Betriebsführer und Projektpartner entlang der gesamten E&P-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen mit deutschen Wurzeln und Sitz in Kassel und Hamburg sucht und fördert in 13 Ländern weltweit Gas und Öl auf effiziente und verantwortungsvolle Weise. Mit Aktivitäten in Europa, Russland, Lateinamerika und der MENA-Region (Middle East & North Africa) verfügt Wintershall Dea über ein weltweites Upstream-Portfolio und ist mit Beteiligungen im Erdgastransport zudem im Midstream-Geschäft aktiv.
Als europäisches Gas- und Ölunternehmen unterstützen wir das Ziel der EU, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dafür haben wir uns anspruchsvolle Ziele gesetzt: Bis 2030 wollen wir die Treibhausgasemissionen der Kategorien Scope 1 und 2 in allen unseren eigenoperierten und nicht eigenoperierten Explorations- und Produktionsaktivitäten in Höhe unseres Anteils auf netto null reduzieren. Zudem will Wintershall Dea die eigene Methanintensität bis 2025 auf unter 0,1 Prozent senken und weiterhin das routinemäßige Abfackeln von Begleitgas komplett vermeiden. Die Klimaziele sollen durch Portfoliooptimierung, Emissionsreduzierung durch mehr Energieeffizienz, Investitionen in naturbasierte Ausgleichslösungen sowie in Zukunftstechnologien wie Wasserstoff und CCS erreicht werden.
Wintershall Dea ist 2019 aus der Fusion der Wintershall Holding GmbH und der DEA Deutsche Erdoel AG hervorgegangen. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 2.500 Mitarbeitende aus nahezu 60 Nationen.

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