Wind in Nordostdeutschland - Konsortium WindNODE startet mit Konzept zur Integration von 100 Prozent Erneuerbaren
25.06.2015
Berlin: Ein breites Konsortium von Unternehmen aus Nordostdeutschland – der Region mit einem der weltweit höchsten Anteile an Erneuerbaren Energien – hat sich beim Bund um Fördermittel für die Erprobung neuer Ansätze für die Energiewende beworben. Starke Technologie- und Industriepartner wollen unter dem Projektnamen WindNODE gemeinsam die Energiewende weiter voranbringen. Unter der Leitung des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz sollen IT-gestützte Systeme erprobt werden, um Erneuerbare auch dann sicher in das Netz aufnehmen zu können, wenn ihr Anteil am Stromverbrauch bei 100 Prozent und mehr liegt. Unterstützung erhält WindNODE von den Ministerpräsidenten der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie dem Regierenden Bürgermeister von Berlin.
WindNODE, kurz für „Wind in Nordostdeutschland“, ist die ideale Modellregion für den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ins Leben gerufenen Wettbewerb „Schaufenster für intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG)“. Denn bereits im Jahr 2014 wurden in der Region 42 Prozent des Stromverbrauchs durch Erneuerbare Energien gedeckt. Dünnbesiedelte Gegenden mit reicher Windenergienutzung werden mit urbanen Lastzentren wie der deutschen Hauptstadt Berlin vernetzt. Das Konsortium umfasst die gesamte sogenannte Regelzone von 50Hertz und kann damit ganzheitliche Lösungen für das gesamte Energiesystem erarbeiten. Der Schwerpunkt soll dabei auf digitalen Technologien liegen. Ziel ist eine umfassende digitale Vernetzung von Erzeugern und Verbrauchern (Internet der Energie).
Der Konsortialführer 50Hertz begrüßt die Ausschreibung des BMWi ausdrücklich: „Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Förderung genau zum richtigen Zeitpunkt ausgeschrieben. Wir stehen heute an der Schwelle zu einer neuen Phase in der Energiewende. Die Erneuerbaren Energien haben sich von einem Nischenprodukt zu einer dominanten Energiequelle entwickelt – insbesondere in unserer Regelzone. Damit die Integration des Erneuerbaren-Stroms sicher und effizient erfolgen kann, sind Innovationen und intelligente Vernetzung erforderlich. Beides planen wir mit WindNODE“, erklärt Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz.
Zu den Mitgliedern des Konsortiums gehören innovative Unternehmen aus der Erneuerbaren-Branche, IT-Spezialisten, Energieerzeuger- und -verbraucher sowie Netzbetreiber und Forscher. Aus dem Lebensmittelhandel nimmt die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland) teil.
Die Schwarz Gruppe wird ausgewählte Lidl- und Kaufland-Filialen zu „Schaufenster-Märkten“ ausrüsten, in denen Energiewende-Themen für Kunden erlebbar werden. „Energiewende bedeutet für alle Nutzer von Energie eine Veränderung ihres Nutzerverhaltens. Mit der Flexibilisierung unserer Filialen können wir einen Beitrag für eine sichere Integration der Erneuerbaren Energien leisten“, erläutert Gerd Chrzanowski, Vorstand der Schwarz Gruppe.
Ein wichtiger Teil des Konzepts besteht darin, die Menschen in der Modellregion zum Mitmachen einzuladen, um nicht nur Akzeptanz, sondern persönliches Engagement und Interesse für die Energiewende zu schaffen. Dafür sollen die Ergebnisse an ausgewählten Orten mit Schaufenstercharakter sichtbar und erlebbar gemacht werden.
WindNODE wird von einem Konsortium aus 44 starken Technologie- und Industriepartnern sowie 16 weiteren assoziierten Partnern getragen. Projektpartner sind unter anderem der Übertagungsnetzbetreiber 50Hertz, der städtische Verteilnetzbetreiber Stromnetz Berlin, der Energieversorger und Flächennetzbetreiber WEMAG; die Technologiekonzerne Siemens, Bosch SI, T-Systems und Schneider Electric; die Erneuerbaren Energien-Spezialisten Belectric, Enertrag und Parabel; mehrere Stadtwerke, Quartiersbetreiber (z.B. EUREF), Unternehmen der Wohnungswirtschaft; Energieanwender in Schlüsselindustrien wie Automobil (Volkswagen), Chemie (InfraLeuna, BASF) und Halbleitern (Globalfoundries); die Einzelhandelsketten Lidl und Kaufland (Schwarz-Gruppe); hoch innovative kleine und mittlere Unternehmen wie Grundgrün, Pumacy und IBAR sowie die Initiative „Meine Energie für meine Stadt“. Die wissenschaftliche Begleitung übernehmen renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen. Auch der Austausch mit einschlägigen assoziierten Partnern auch über Ländergrenzen hinweg – unter anderem mit dem polnischen Verteilnetzbetreiber Tauron Dystrybucja S.A. – soll den europäischen Energiewendegedanken unterstreichen. (Pressemeldung vom 25.06.2015)

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