WFB - Out of the Box - Best of HfK Design 2013 - Designausstellung der Bremer Hochschule für Künste
27.10.2013
Bremen: Bereits zum dritten Mal präsentiert die Hochschule für Künste (HfK) Bremen gemeinsam mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen in einer dreimonatigen Ausstellung die besten Arbeiten aus den Studiengängen Integriertes Design und Digitale Medien. Die über 70 Exponate stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Out of the Box“. Lena Matull, Studentin im Integrierten Design, erläutert: „Wir wollen zeigen, dass wir bei unserer Arbeit ausgetretene Pfade verlassen und abseits des Gewohnten denken müssen, um gute Ergebnisse zu erzielen.“ Sonja Pösel von der WFB ergänzt: „Ein Kriterium für gutes Design ist zwar die Anwendbarkeit, aber heutiges Design erlaubt sich mehr: Es will in Frage stellen, experimentieren und sich mit der Welt auch abseits von unternehmerischen Bedürfnissen auseinandersetzen. All das spiegelt sich in dieser Ausstellung.“
Medizinische Faltgeometrie, Asylbewerber auf dem Schrank und Webdesign für den Stern
Auf 350 Quadratmetern präsentieren die Studierenden im Wilhelm Wagenfeld Haus ausgewählte Projekt- und Abschlussarbeiten des letzten Jahres aus allen Fachgebieten, jeweils auf der Suche nach dem neuen Weg oder Gedanken. Dabei kann die Idee für das Neue auf etwas Bekanntem beruhen, wie etwa beim „Aseptic Bag“, einem Entsorgungsgefäß für hochinfektiöse, medizinische Abfälle. Hier wurde die besondere Falttechnik des umgestülpten Würfels als Vorlage für einen sterilen, inversiven Verschluss verwendet. Die eigene Haltung hingegen hinterfragt das Projekt „Ali“: Inszenierte Porträtfotografien zeigen Asylbewerber in absurden Posen in deren Unterkünften, beispielsweise auf einem Kleiderschrank liegend, um den Betrachter mit der Absurdität der deutschen Asylpolitik zu konfrontieren. Im Rahmen des Kurses „Interactive Editorial Design“ entstand eine Kooperation mit dem Magazin Stern. Gezeigt werden vier Projekte, die Nutzer von stern.de stärker in die Entstehung einer Newsseite einbinden wollen. Die Interaktion der User mit der Webseite sowie untereinander soll verbessert und Informationen kompakt zusammengefasst werden.
Besucher werden zum aktiven Teil der Ausstellung
„Design ist nie Selbstzweck, sondern steht immer in Zusammenhang mit der Umwelt und den Menschen. Daher ist eine Ausstellung eigentlich ein fragwürdiger Ort für Design“, meint Sonja Pösel. Um dem entgegenzuwirken, haben die Ausstellungsmacher die Grundgedanken von „Out of the Box“ in erlebbare Räume umgesetzt. „Wir müssen oftmals die Perspektive wechseln, überkritisch sein oder uns angreifbar machen, um eine Aufgabe mutig zu lösen. Der Besucher soll das nachempfinden können. Wir machen ihn zum aktiven Teil der Ausstellung“, erläutert Lena Matull. „Jeder Raum sieht ein wenig anders aus und hilft zu verstehen, was ‚hinterfragen’, ‚sich lösen’ oder ‚sich aussetzen’ bedeuten kann.“
Nicht zuletzt spiegelt sich in der Ausstellung auch der Anspruch der Hochschule wider: „Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung arbeitet heutzutage zu viel mit scheinbaren Gewissheiten“, sagt Prof. Detlef Rahe, der das Ausstellungsprojekt gemeinsam mit Prof. Roland Lambrette betreut. „Aber erst in der Beschäftigung mit dem Ungewissen entsteht Neugier, und werden zukünftige Möglichkeiten und Bedürfnisse erforscht. Das ist weit mehr als die Gestaltung nach Auftrag von Marktforschung.“ Die Hochschule ist daher der geeignete Raum, in dem Gewohntes hinterfragt und Überraschendes gefördert wird, um neue Ideen zu generieren. „Die meisten Innovationsprozesse beginnen mit einer kritischen Haltung. Wir bereiten unsere Studierenden auf eine Welt von morgen vor, die kaum kalkulierbar ist. Hier lernen sie zu agieren, nicht nur zu reagieren“, betont Rahe.
Experimente, Wirtschaftskooperationen und patentwürdige Werke
„Out of the Box“ zeigt einmal mehr die Bandbreite des kreativen Schaffens der HfK – von experimentellen Entwürfen über Wirtschaftskooperationen bis hin zu preisgekrönten und patentwürdigen Werken. Die Ausstellung richtet sich damit sowohl an interessierte Laien als auch an Unternehmen auf der Suche nach talentierten jungen Designern. (Pressemeldung vom 24.10.2013)

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