Trianel: Stadtwerke-Projekte aus Osnabrück, Innsbruck, Bremen und Halle gewinnen den STADTWERKE AWARD 2020
20.09.2020
Aachen: Am 15. September 2020 sind auf dem VKU-Stadtwerkekongress die Stadtwerke Osnabrück AG, die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG und die swb Erzeugung AG & Co. KG aus Bremen mit dem STADTWERKE AWARD 2020 ausgezeichnet worden. Ein starkes Votum aus der Leserschaft der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) bestätigt die Entscheidung der Experten-Jury des STADTWERKE AWARD für die Vergabe eines Sonderpreises an die Stadtwerke Halle (Saale) für ihr vorbildliches Mitarbeitergewinnungsprogramm. Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) betonen den Vorbild- und Innovationscharakter sowie die Nachhaltigkeit der Gewinner-Projekte bei der ersten interaktiven Verleihung der Preise in Berlin.
15. September 2020, Berlin. „Die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2020 beweisen erneut den Willen und die Innovationsfreude von Stadtwerken bei der Umsetzung der Energie- und Verkehrswende. Sie setzen bei der Umsetzung auf einen intelligenten ÖPNV, ganzheitliche Energieeffizienzmaßnahmen und innovative Erzeugungsansätze. Aus ihrem Verständnis für eine moderne Daseinsvorsorge unterstreichen Stadtwerke ihre soziale Verantwortung und stellen sich nachhaltig auf“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Initiator des STADTWERKE AWARD in seiner Laudatio fest. „Alle 40 Bewerbungen zum STADTWERKE AWARD 2020 verdeutlichen, dass die Megatrends Digitalisierung, Mobilität und Sektorenkopplung schon Teil einer neuen Stadtwerke-Realität geworden sind“, so Sven Becker weiter. Die hohe Qualität der ausgezeichneten Projekte zeigt sich auch an den Zustimmungswerten aus der Stadtwerke-Praxis, die durch die ZfK-Leser-Befragung ermittelt wurde. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Alle Projekte haben Vorbildcharakter. Sie dokumentieren, wie stark sich die Stadtwerkelandschaft dynamisch und innovativ verändert. Und die Projekte belegen, wie die Stadtwerke im Veränderungsprozess weiterhin hohes Verantwortungsgefühl zeigen für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit.“
Stadtwerke Osnabrück AG gewinnen den ersten Preis
Mit dem deutschlandweit einmaligen digitalen ÖPNV-Konzept für das Check-in-Be-out-System gewinnen die Stadtwerke Osnabrück AG den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2020. Das innovative ÖPNV-Projekts punktet mit einem digitalen Mobilitätsportal als Zugangsplattform für sämtliche Mobilitätsangeboten. Kunden, die das Portal nutzen, können sich bei der Nutzung des ÖPNV via App einchecken und werden automatisch ausgecheckt. Die Fahrtinformationen des Kunden werden für die Laufzeit von einer Woche gesammelt. Im Anschluss erfolgt eine Bestpreisabrechnung auf Wochenbasis, in die sämtliche Ticketprodukte bis zum Wochenticket einbezogen sind. Der Kunde erwirbt so anstelle eines Tickets vor Fahrtantritt eine Fahrberechtigung, die erst im Nachgang in ein preisoptimales Ticket umgewandelt wird. Die Jury beeindruckte das Konzept der Stadtwerke Osnabrück durch seine Einfachheit und Fairness gegenüber den Kunden, die hohe digitale Reife und die Integration aller lokalen öffentlichen Mobilitätsangebote.
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG sichern sich Platz zwei
Mit dem EU-Projekt SINFONIA zur Steigerung der Energieeffizienz haben sich die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG als erstes österreichisches Unternehmen im Wettbewerb um den STADTWERKE AWARD den zweiten Platz gesichert. Das Smart City-Projekt in der Hauptstadt von Tirol verbindet Sektorenkopplung, Digitalisierung und Energieeffizienz auf herausragende Weise. Der ganzheitliche Ansatz der Innsbrucker Kommunalbetriebe baut auf das nahtlose Ineinandergreifen von einzelnen Teilprojekten für die Sektorenkopplung auf. Das Projekt SINFONIA beinhaltet die Nutzung der in der Kläranlage entstehenden Energie, die Verbindung von Strom- und Wärmenetzen durch ein Hybridnetz und den Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energieträger. Weitere Projektinhalte bilden die Nutzung von Abwärme zur Heizung eines Bürogebäudes sowie die Power-to-Heat-Anlage mit der der Überschussstrom aus dem Stromnetz in Wärme umgewandelt und zur Beheizung eines Hallenbads verwendet wird. „In Innsbruck wird heute schon deutlich, wie Sektorenkopplung funktioniert“, so das Jury-Urteil. Bereits im letzten Jahr waren in Innsbrucker Kommunalbetriebe für den STADTWERKE AWARD nominiert.
swb Erzeugung AG & Co. KG auf dem dritten Platz
Mit einer weiteren innovativen Form der Sektorenkopplung punktet die swb Erzeugung AG & Co. KG mit ihrem Projekt Hybridregel Kraftwerk und gewinnt den dritten Platz des STADTWERKE AWARD 2020. Im Rahmen des Bremer Projekts wurde ein 14,2 MWh Batteriespeicher gebaut und mit einer Power-to-Heat-Anlage kombiniert. Das Hybridregelkraftwerk koppelt über einen Batteriespeicher die beiden Sektoren Strom und Wärme und stellt so die Systemdienstleistung für den Strommarkt und die mögliche überschüssige Stromproduktion in Form von Wärme für die Fernwärmeversorgung bereit. Das Nachladen der Batterie für die positive Regelleistung erfolgt effizient über das vorhandene Heizkraftwerk Hastedt. „In Bremen geht man technisch neue Wege und verbindet in herausragender Weise die Sektoren Wärme und Strom“, urteilt die Jury.
Sonderpreis für die Stadtwerke Halle (Saale)
Mit dem Konzept „Neu starten!“, das Mitarbeitergewinnung mit einem Beitrag zur Gesellschaft und der Übernahme von sozialer Verantwortung verbindet, gewinnt die Stadtwerke Halle GmbH den STADTWERKE AWARD Sonderpreis. „Neu starten!“ verfolgt das Ziel, dauerhaft erwerbslose Hallenser*innen nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und zugleich Stellen in der Stadtwerke Halle-Gruppe zu besetzen. Die Stadtwerke Halle leisten mit diesem Konzept einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die in Halle vorhandene Jugendarbeitslosigkeit. Schüler*innen erhalten im Rahmen von „Neu starten!“ einen realistischen Einblick in die Berufsanforderungen und können berufsrelevante Kompetenzen ausbauen. Darüber hilft „Neu starten!“ jungen Menschen mit Vermittlungshemmnissen, einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle zu finden. „Die Stadtwerke Halle leisten mit ihrem Projekt einen wichtigen sozialen Beitrag für ihre Region und setzen ein aktives Zeichen gegen Arbeitslosigkeit und interpretieren Daseinsvorsorge so auch auf sehr soziale Weise. Gerade mit Blick auf gesamtwirtschaftlich herausfordernde Zeiten durch die aktuelle Pandemie zeigt man in Halle nicht nur Herz, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung“, so die Jury.
Der STADTWERKE AWARD wurde in diesem Jahr erstmals interaktiv im Rahmen des ebenfalls vorwiegend digital ausgerichteten VKU-Stadtwerkekongresses vergeben. „Ich freue mich, dass trotz der aktuellen stark eingeschränkten Möglichkeiten für Veranstaltungen VKU Service eine Verleihung des STADTWERKE AWARDs ermöglicht hat und wieder Impulse von vorbildlichen Projekten auf die Stadtwerke-Landschaft ausstrahlen können“, hebt Sven Becker anlässlich der Verleihung hervor.
Der STADTWERKE AWARD wird seit 2009 einmal jährlich vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Der Preis für ganzheitliche Vorbildprojekte von Stadtwerken und kommunalen Unternehmen wurde ins Leben gerufen von Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel, um die vielfältigen Anstrengungen von Stadtwerken bei der Gestaltung der Energiewende und dem Wandel der Energiewirtschaft zu würdigen. Seit 2018 werden die Gewinner des STADTWERKE AWARD auch mithilfe einer Publikumsstimme ermittelt. Dazu werden die von einer Expertenjury ausgewählten nominierten Projekte in ZfK vorgestellt und zur digitalen Abstimmung gestellt. Die ZfK-Publikumsstimme geht mit einem Drittel in das Endergebnis ein. Die übrigen zwei Drittel entfallen auf die Jury. Der diesjährigen Experten-Jury gehören an: Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung, Trianel GmbH; Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI); Markus Hilkenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung, Wuppertaler Stadtwerke GmbH (Vorjahressieger); Klaus Hinkel, Chefredakteur, ZfK; Harald Jahnke, Geschäftsführer, Stadtwerke Prenzlau GmbH; Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer, VKU; Henry Otto, Partner, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft; Uwe Steffen, Grundsatzreferatsleiter, Abteilung Energie, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg und Jarno Wittig, Geschäftsführer, VKU Service GmbH.
(Pressemeldung vom 16.09.2020)

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