Wissenschaft

TiHo: Warum hat der Hornhecht grüne Knochen?

14.04.2013

TiHO | Stiftung Tierärztliche Hochschule HannoverHannover: Touristen der Insel Rügen haben die Besonderheit des Hornhechtes vielleicht schon mal bemerkt: Nach dem Genuss dieser regionalen Spezialität bleiben leuchtend grüne Knochen auf dem Teller zurück. Seit 1934 kursieren unterschiedliche Theorien über den Stoff, der für die Grünfärbung der Schuppen und des Skeletts von Hornhechten und Aalmuttern verantwortlich ist. TiHo: Warum hat der Hornhecht grüne Knochen?

Im Verdacht standen das Eisenphosphat Vivianit und das Hämoglobinabbauprodukt Biliverdin. Für beides gab es jedoch keinen eindeutigen Nachweis. Hinter das Geheimnis kamen Professor Dr. Waldemar Ternes, Institut für Lebensmitteltoxikologie und Chemische Analytik der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Frank Jüttner und Professorin Dr. Meike Stiesch von der Medizinischen Hochschule Hannover.

Um auch die Alternativtheorie zu berücksichtigen, testeten die Forscher die verfärbten Knochen ebenfalls auf das grüne Vivianit. Bei Vivianit handelt es sich um ein häufig vorkommendes Mineral, das chemisch den Eisenphosphaten zugeordnet wird. „Für die grünen Knochen der Hornhechte und der Aalmuttern ist das Vivianit aber nicht verantwortlich“ so Ternes. „Die Phosphat- und Eisenkonzentrationen in der grün verfärbten Knochenhaut, müssten dafür deutlich höher sein.“ Da dies bei den Untersuchungen nicht der Fall war, können die Wissenschaftler Vivianit als Ursache ausschließen.
TiHo: Warum hat der Hornhecht grüne Knochen?
Hornhechte kommen in der Nord- und Ostsee, dem Mittelmeer sowie an den Küsten von Frankreich, Spanien, Portugal und Marokko vor. Der Hornhecht (Belone belone), der auch Grünknochen genannt wird, zählt besonders auf der Insel Rügen zu einer lokalen Spezialität. Die Aalmutter (Zoarces viviparus) findet sich in der Ostsee und an der nordöstlichen Atlantikküste.



Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) steht für langjährige Kompetenz in der Veterinärmedizin. Sie ist eine bedeutende wissenschaftliche Institution, die moderne Wissenschaft mit universitärer Tradition verbindet.
 
Seit ihrer Gründung im Jahr 1778 als Roß-Arzney-Schule hat die TiHo bis heute ihren eigenständigen Status bewahrt und nimmt damit in Deutschland eine Sonderstellung ein. Zu Beginn des Jahres 2003 ist sie in eine Stiftungshochschule überführt worden - das Land Niedersachsen hat der Hochschule eine größere Eigenverantwortlichkeit und damit mehr Gestaltungsfreiheiten eingeräumt.
 
Die TiHo hat sechs fachübergreifende Zentren gegründet und vereint sechs Kliniken, 19 Institute und drei Fachgebiete, die auf zwei Standorten in Hannover verteilt sind. In Ruthe, im Süden Hannovers, und in Bakum bei Vechta betreibt die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover zudem zwei Außenstellen, deren Aufgaben neben der Durchführung von Forschungsprojekten in der Ausbildung der Studierenden liegen.(Pressemeldung vom 04.04.2012) 
Quelle: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover | Foto: TiHo
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