thyssenkrupp stellt innovatives Konzept zur grünen Transformation der Stahlhütte Duisburg vor
31.08.2020
Essen | Duisburg: Die grüne Transformation von Deutschlands größtem Stahlhersteller nimmt weiter Form an. thyssenkrupp Vorstandschefin Martina Merz überreichte am 28.08.2020 das Konzept zum Bau einer ersten Direktreduktionsanlage mit einem integrierten Schmelzaggregat (Hochofen 2.0) am Standort Duisburg an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „thyssenkrupp setzt heute ein starkes Signal für ambitionierten industriellen Klimaschutz. Stahl ist eine deutsche Schlüsselindustrie. Wir müssen alles tun, damit in Zukunft klimafreundlicher und wettbewerbsfähiger grüner Stahl aus Deutschland kommt. Wir haben mit dem Handlungskonzept Stahl die Rahmenbedingungen definiert. Jetzt kommt es auf die Umsetzung und konkrete Projekte an. Die hier geplante integrierte Direktreduktionsanlage ist dafür ein exzellentes Beispiel.“
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet: „Nordrhein-Westfalen ist mit seiner einzigartig dichten und vernetzten Unternehmens- und Forschungslandschaft ein idealer Standort, um voranzugehen und Vorbild für ein europäisches Zentrum für den Aufbau klimaneutraler Industrien zu werden. Das zeigt sich auch an diesem richtungsweisenden Projekt am Stahlstandort Duisburg: thyssenkrupp hat damit die Chance, erneut Industriegeschichte zu schreiben, wenn das Unternehmen bei der Transformation zur klimaneutralen Industrie und der Entwicklung von grünem Stahl entschlossen vorangeht. Wir als Politik werden die Branche dabei unterstützen. Hier sind alle gefordert: Bund und Land aber auch die Europäische Union.“
Foto: thyssenkrupp Vorstandschefin Martina Merz (2. vr) überreichte das Konzept zum Bau einer ersten Direktreduktionsanlage mit einem integrierten Schmelzaggregat (Hochofen 2.0) am Standort Duisburg an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (2. vl) und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (1. vl), Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel (1. vr.) Foto: thyssenkrupp AG
Das zurzeit einzige Konzept dieser Art bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Es setzt weitgehend auf den bestehenden Strukturen von Europas größtem integrierten Stahlstandort auf und kommt dadurch mit deutlich geringeren Investitions- und Betriebskosten aus. Ein weiteres entscheidendes Plus und großer Vorteil für die Kunden ist die Beibehaltung des kompletten Produktportfolios, weil die bestehenden Stahlwerke und Prozesse weiter genutzt werden können. Möglich wird dieser effiziente Weg zur Klimaneutralität durch eine Innovation: Das in der Direktreduktionsanlage erzeugte feste Material wird mit einem integrierten Schmelzaggregat verflüssigt. In diesem Hochofen 2.0 entsteht so ein „Elektro-Roheisen“, das im bestehenden Hüttenverbund energieeffizient weiterverarbeitet werden kann. Die integrierte Direktreduktionsanlage soll künftig mit grünem Wasserstoff und grünem Strom betrieben werden und ist ein wesentlicher Schritt zur Erreichung der Klimaziele des Unternehmens und des Pariser Klimaschutzabkommens. thyssenkrupp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 seine CO2-Emissionen um 30 Prozent zu reduzieren. thyssenkrupp plant, den Hauptteil der Anlage bis 2025 fertigzustellen und dann bereits 400.000 Tonnen grünen Stahl zu produzieren. Für 2030 sind bereits 3 Millionen Tonnen klimaneutraler Stahl vorgesehen.
Enormes Potenzial der Stahlindustrie für effektiven Klimaschutz
Der Stahlstandort Duisburg steht heute für rund zwei Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Entsprechend groß ist auch das CO2-Senkungspotenzial, wenn es gelingt, diese Emissionen in Zukunft gegen Null zu führen. thyssenkrupp setzt dabei vor allem auf Wasserstoff: Gegenwärtig laufen Tests, um Wasserstoff im konventionellen Hochofenbetrieb einzusetzen. Ziel ist, kurzfristig den CO2-Footprint der Stahlproduktion zu senken und erste Mengen CO2-neutralen Stahls zu produzieren. Der nächste Meilenstein wird dann der Bau der neuartigen, integrierten Direktreduktionsanlagen sein, durch die die Emissionen entscheidend gesenkt werden können.
thyssenkrupp Vorstandsvorsitzende Martina Merz: „Unsere Expertinnen und Experten im Stahl haben ein technologisch anspruchsvolles, integriertes Klimakonzept für den größten Stahlstandort in Europa vorgestellt. Aufbauend auf diesem Konzept werden wir im Rahmen einer Umsetzungsstudie bis Anfang 2021 die Details für den nachhaltigen Umbau unserer Produktion festlegen. Das Konzept wird eine Signalwirkung weit über Duisburg hinaus entfalten. Wir sind uns mit der Politik einig, dass kein Unternehmen die Transformation alleine stemmen kann. Es braucht anfangs geeignete Förder- und Anreizinstrumente.“
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und starkes Signal für Duisburg und NRW
Ein weiterer Vorteil des Konzepts ist die Stärkung des Standortes in Duisburg. In der Region Rhein-Ruhr sind die Voraussetzungen gegeben, entlang der Wertschöpfungskette Stahl die Transformation effizient und zukunftssicher umzusetzen.
Ein wesentlicher Vorteil des heute vorgestellten Konzepts ist zudem der vergleichsweise schnelle Hochlauf einer klimaneutralen Stahlproduktion. Die erste Direktreduktionsanlage mit Einschmelzaggregat wird eine Jahreskapazität von 1,2 Millionen Tonnen haben. Wenn zunächst noch nicht genug grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, kann die Anlage mit Erdgas betrieben werden. Bereits dann werden die CO2-Emissionen erheblich gesenkt und zugleich signifikante Mengen an grünem Stahl produziert werden – ohne Abstriche bei der Qualität der Produkte. „Wir können im integrierten Hüttenverbund unseren geplanten Hochofen 2.0 kostengünstiger betreiben als auf der grünen Wiese. Das ist einer der vielen Vorteile des Standortes Duisburg“, erläutert Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel. „Wir wollen unseren Kunden über diese grüne Produktionsroute CO2-freien Stahl zur Verfügung stellen – in den gewohnten Güten und über das gesamte Produktspektrum. thyssenkrupp Steel kann den Kern für eine grüne Industriewende in der Rhein-Ruhr-Region bilden, weil wir Ausgangspunkt für zahlreiche Wertschöpfungsketten sind. Dieses Ökosystem wollen wir nutzen. Wir sind startklar.“
(Pressemeldung vom 28.08.2020)

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