Stimmung in der Windindustrie hellt sich auf
02.09.2021
IG Metall fordert Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland zu sichern
Hamburg, 02.09.2021 - Betriebsräte der Windindustrie sehen die Zukunft ihrer Branche so positiv wie nie zuvor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung im Auftrag der IG Metall. Mehr als 60 Prozent erwarten eine positive Marktentwicklung in Deutschland. Besonders gut ist die Einschätzung der Arbeitnehmervertreter für den Offshore-Bereich in Deutschland und für die internationalen Märkte – insbesondere in Europa und Nordamerika.
„Nach erheblichen Rückschlägen in den vergangenen Jahren hellt sich die Stimmung in der Windindustrie auf“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Grund seien die Klimaschutz-Pläne von Bundesregierung und Europäischer Union, die auf einen erheblichen Ausbau der Windkraft hoffen lassen. „Wir sind aber weit entfernt von einem grünen Job-Wunder, das aktuell im Wahlkampf vielfach versprochen wird. Dafür müssen Politik und Unternehmen mehr tun und für mehr Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung in Deutschland sorgen“, so der Gewerkschafter.
Trotz der insgesamt positiven Stimmung erwarten die Betriebsräte in jedem vierten Unternehmen einen Auftragsrückgang. In fast 20 Prozent der Firmen wird ein Personalabbau befürchtet. Insbesondere bei Rotorblättern, Türmen und Kabeln überwiegen die negativen Einschätzungen. Sehr positiv entwickelt sich laut der Befragung der Service. Er ist zu einer wichtigen Säule der Branche geworden. „Wir wollen die Hersteller im Land halten. Um von künftigen Entwicklungen und Innovationen zu profitieren, brauchen wir die gesamte Wertschöpfungskette“, erklärte Bezirksleiter Friedrich. Dass in mehr als 50 Prozent der Betriebe Restrukturierungen, Umstrukturierungen und Verlagerungen geplant seien, sei ein Alarmsignal.
Die IG Metall fordert den Ausbau der Windkraft gesetzlich auf mindestens fünf Gigawatt (GW) pro Jahr Onshore und auf mindestens drei GW Offshore festzuschreiben und die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. „Um die Windindustrie in Deutschland zu sichern, benötigen wir einen kontinuierlichen Ausbau und verlässliche Rahmenbedingungen. Mit der Stop-and-Go-Politik der vergangenen Jahre muss endgültig Schluss sein“, sagte Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Wichtig sei zudem die Schaffung zusätzlicher geeigneter Flächen für die Windenergie und Stärkung der Akzeptanz für Windenergieprojekte an Land im Dialog mit Bund, Ländern, Gemeinden und Kommunen. Die Gewerkschaft macht sich außerdem für den Weiterbetrieb von Altanlagen und einfaches Repowering mit modernen leistungsstarken Anlagen stark.
Die Befragung der Betriebsräte hat gezeigt, dass die Arbeitsbedingungen in tarifgebundenen Betrieben deutlich besser sind – so gibt es beispielsweise mehr Auszubildende und weniger Probleme bei der Stellenbesetzung. Die IG Metall fordert, den Ausbau der Windenergie mit sozialen Standards wie der Einhaltung von Tarifverträgen und regionaler Wertschöpfung zu verbinden. „Wir wollen, dass mit einem grünen Aufschwung hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland und Europa gesichert und geschaffen werden“, erklärte IG Metall-Vorstandsmitglied Lemb.
An der Befragung, die die Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH (AgS) im Auftrag der IG Metall durchgeführt hat, beteiligten sich Betriebsräte von 28 Unternehmen mit etwa 27.000 Beschäftigten aus dem gesamten Bundesgebiet.

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