Stig Kyster-Hansen, Vice President DB Schenker zum Fehmarnbelttunnel und Schienengüterverkehr in Europa
07.09.2014
Kopenhagen | Berlin | Frankfurt am Main: In einem Bürogebäude nahe dem Main in Frankfurt sitzt der Däne Stig Kyster-Hansen und beobachtet den Verkehr. Nicht etwa die Flugzeuge, die sich am Horizont im Anflug auf den Rhein-Main-Flughafen befinden, sondern die Verkehrsbewegungen auf den Schienenwegen Europas.
Als Vice President bei DB Schenker, dem größten Schienengüterverkehrsunternehmen Europas, spielt er seit 2012 eine Schlüsselrolle bei der derzeitigen Revolution im europäischen Güterverkehr.
Im Einklang mit der fortschreitenden Internationalisierung des Bahnverkehrs steigt Jahr für Jahr auch der Anteil der Eisenbahn am innereuropäischen Güterverkehr. Diese Entwicklung ist nicht nur gut für die Bahn, sondern auch für die Umwelt.
„Früher wurde der Schienengüterverkehr wie ein Staffellauf mit einer Übergabe an jeder Landesgrenze abgewickelt. Heute hingegen können wir einen unterbrechungsfreien Transport von A nach B anbieten. 60 Prozent unserer Züge überqueren mindestens eine Landesgrenze. Das allein schon zeigt, wie wichtig der internationale Verkehr geworden ist“, sagt Kyster-Hansen.
Derzeit werden zwischen 15 und 20 Prozent des internationalen Frachtaufkommens mit der Bahn abgewickelt, und dieser Anteil nimmt um etwa einen Prozentpunkt pro Jahr zu. Für Stig Kyster-Hansen verläuft diese Entwicklung jedoch noch zu langsam.
„Die Beförderung von Gütern auf der Schiene statt auf der Straße ist für Verkehr und Umwelt von großem Vorteil. Güterzüge haben einen deutlich geringeren CO2-Ausstoß und durch den geringeren Bedarf an Lastwagen werden die überfüllten Autobahnen entlastet, die dann mehr Platz für Pkws bieten. Ein ehrgeiziges, aber nicht unrealistisches Ziel wäre die Verdoppelung des Anteils der Schiene. Ich glaube, dass wir das eines Tages erreichen, aber derzeit geht es meiner Meinung nach einfach zu langsam“, sagt er.
Stig Kyster-Hansen stammt aus Gentofte bei Kopenhagen und bekleidet schon seit den 1990er Jahren Führungspositionen in verschiedenen Zweigen des europäischen Logistiksektors, u. a. in den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland. 2012 wurde er zum Senior Vice President für das neu geschaffene European Operations Management (EUROM) bei DB Schenker berufen.
Auf den großen Bildschirmen im Kontrollraum können er und seine Kollegen von DB Schenker die gut 5.000 Güterzüge verfolgen, die täglich von Stahl bis Salami so gut wie alles kreuz und quer durch Europa transportieren.
DB Schenker wickelt enorme Gütermengen im europäischen Schienengüterverkehr ab. Allein 2013 beförderte das Unternehmen 400 Millionen Tonnen Fracht – das entspricht einer Leistung von 100 Milliarden Tonnenkilometern.
Als Marktführer im europäischen Schienengüterverkehr hat DB Schenker ein natürliches Interesse an einer hochwertigen Infrastruktur in Europa. Auch aus diesem Grund begrüßt Stig Kyster-Hansen den Bau des Fehmarnbelttunnels, der eine Verlagerung des Gütertransports von der Straße auf die Schiene noch attraktiver machen wird.
„Die Feste Fehmarnbeltquerung wird den Warenhandel zwischen Skandinavien und Deutschland sowie dem Rest Mitteleuropas fördern. Ich glaube auch, dass dadurch die Wettbewerbsfähigkeit auf beiden Seiten des Fehmarnbelts zunimmt. Wenn man Distanzen schneller und einfacher überwinden kann, bringt das immer positive Entwicklungen mit sich. Das zeigen die vielen Brückenquerungen in Dänemark. Für DB Schenker bedeutet der Fehmarnbelttunnel, dass wir unseren Kunden einen besseren Service bieten können, und darauf freue ich mich natürlich“, erklärt Stig Kyster-Hansen abschließend. (Pressemeldung vom 07.09.2014)

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