Sicherheit im Fehmarnbelttunnel
14.07.2014
Kopenhagen | Berlin: Die Nutzer des geplanten Fehmarnbelttunnels sollen sich auf der zehnminütigen Fahrt durch den etwa 18 km langen Tunnel absolut sicher fühlen. Sicherheit hatte deswegen bei der Ausarbeitung des Tunneldesigns oberste Priorität.
Der Fehmarnbelttunnel wird so gebaut, dass Unfälle vermieden werden, ihr Umfang begrenzt und ein sicherer Zugang der Rettungsmannschaften gewährleistet wird. Es gibt weder Gegenverkehr noch Ein- und Ausfahrten. Im Vergleich zu offenen Strecken an Land herrschen im Tunnel weder Wind, Regen, Schnee, Eis, Nebel noch Dunkelheit. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, können sich die Menschen schnell in Sicherheit bringen.
2013 wurde der Fehmarnbelttunnel von einer internationalen Expertengruppe zum innovativsten Tunnelbauwerk Europas gekürt. Risikoanalysen und unabhängige Gutachter haben bestätigt, dass das Sicherheitsniveau im Fehmarnbelttunnel höher sein wird als bei einer entsprechenden Autobahn- oder Eisenbahnstrecke an Land. Damit werden die hohen Sicherheitsstandards, die von Dänemark, Deutschland und der EU vorgeschrieben werden, erfüllt und in einigen Punkten sogar übertroffen. Dies gilt sowohl für den Straßen- als auch für den Eisenbahntunnel.
„In den Medien wird darüber berichtet, dass einige Autofahrer unsicher sind, wenn sie durch Tunnel fahren müssen. Aber uns ist nicht bekannt, dass Tunnelangst weiter verbreitet sein sollte als Brückenangst oder Angst vor Fähren. Nichtsdestotrotz sind wir natürlich daran interessiert, einen Tunnel zu entwerfen, in dem sich die Reisenden während der Fahrt sicher und wohl fühlen“, meint der Diplom-Ingenieur Kim Smedegaard Andersen, Leiter der Auftragsvergabe bei Femern A/S und verantwortlich für das Tunneldesign.
Forscher aus Norwegen haben das Phänomen „Tunnelangst“ untersucht und sind zu dem Schluss gekommen, dass abwechslungsreiche Umgebungen die subjektive und objektive Sicherheit fördern. In vielen Tunneln in Norwegen herrscht Gegenverkehr, sie sind häufig schlecht beleuchtet und oft sehr steil und tief. Design und Beleuchtung des Tunnels haben also eine große Bedeutung. Im Fehmarnbelttunnel werden diese Erkenntnisse berücksichtigt.
„Bei der Fahrt durch einen langen, grauen, langweiligen Betontunnel hat man das Gefühl, der Tunnel sei unendlich lang und man würde nie wieder herauskommen. Deswegen haben wir uns große Mühe gegeben, einen breiten, hellen und einladenden Tunnel mit einem ansprechenden visuellen Erscheinungsbild zu präsentieren. Menschen sind nun einmal entspannter, wenn sie durch eine abwechslungsreiche Umgebung fahren“, erklärt Andersen.
Mia Attle, Vorsitzende der Selbsthilfeorganisation Angst in Dänemark, unterstützt diese Pläne. Gegenüber der Internetzeitung Netavisen.dk erklärt sie: „In einer Umgebung, die nicht an einen langen, dunklen Tunnel erinnert, wird das Gehirn von klaustrophobischen Gedanken abgelenkt. Eine solche Wirkung wird zum Beispiel durch Vogelbilder erreicht.“
Der Fehmarnbelttunnel wurde mit vier parallelen Röhren für Verkehr in jeweils eine Richtung und in jeder Straßenröhre mit einem Standstreifen entworfen. Dazu kommt eine verkehrsfreie Zentralgalerie, die gewährleistet, dass es im Falle eines Unfalls oder eines Brands immer einen sicheren Zufluchtsort gibt. Leistungsstarke Ventilatoren sorgen dafür, dass Rauch in Fahrtrichtung aus dem Tunnel geblasen wird.
Alle 100 Meter gibt es Zugangstüren zwischen den Tunnelröhren. Das Personal in der Leitzentrale des Tunnels wird den Verkehr rund um die Uhr überwachen und sofort reagieren, falls ein Fahrzeug im Tunnel liegen bleibt oder es zu einem anderen Zwischenfall kommt.(Pressemeldung vom 14.07.2014)

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