Seaports Niedersachen: Container-Terminal Wilhelmshaven nimmt Fahrt auf
29.11.2012
Wilhelmshaven: Über das Container-Terminal Wilhelmshaven ist der erste Übersee-Container verschifft worden. Der mit Schokolade des in Wilhelmshaven ansässigen Herstellers Ulmer Schokoladen gefüllte Kühlcontainer wird nach Taiwan exportiert. Nach einer zweimonatigen Testphase öffnet sich der voll funktionsfähige Hafen mit der Verschiffung dieses Containers für den Im- und Export von und nach Übersee.
NORDFROST-Seehafenlogistik hat als Überseespedition im Auftrag des Wilhelmshavener Unternehmens Ulmer Schokoladen die gesamte Lieferkette inklusive der Buchung der Seefracht nach Taiwan organisiert. Für den Standort Wilhelmshaven besitzt dieser erste Export-Container eine hohe symbolische Bedeutung. Und so überreicht NORDFROST-Chef Horst Bartels vor der Verladung an Bord der Maersk Sydney dem Seniorchef der Schokoladenfabrik, Michael Ulmer, eine gerahmte Kopie des Verschiffungspapieres, des Konnossementes, und verliest die darin genannten Parteien: Eingetragener Verlader ist Ulmer Schokoladen in Wilhelmshaven, Empfänger der Kunde in Taiwan, ein Händler, der die Waren an Caterer wie Konditoreien weiterveräußern wird. Als Outward Forwarder, also versendender Spediteur, ist NORDFROST in Wilhelmshaven genannt.
Musste NORDFROST bislang die für den NORDFROST Seehafen-Terminal in der JadeWeserPort Logistik-Zone bestimmten Container in Bremerhaven und in Rotterdam umschlagen und dann durch NORDFROST auf dem Landweg nach Wilhelmshaven transportieren, so ist der Weg nun geebnet für einen direkten Umschlag im Container-Terminal Wilhelmshaven. „Nach unzähligen Diskussionen mit Maersk haben wir nun riesige Fortschritte erzielt“, ließ Bartels verlauten. Maersk Line hätte zugesagt, dass der Container-Terminal Wilhelmshaven ab sofort Bestandteil ihres Netzwerkes sei und die bestehenden Überseedienste damit auch auf Wilhelmshaven buchbar wären. Zudem sei eine Garantie ausgesprochen worden, dass ab einem entsprechenden Ladevolumen eine weitere Linie, zum Beispiel nach Südamerika, eingerichtet werden würde. NORDFROST blicke nun voller Zuversicht in die Zukunft. Dies gründe sich auf das riesige Interesse, das der Logistiker in zahlreichen Vertriebsgesprächen zu den neuen Möglichkeiten im JadeWeserPort Wilhelmshaven erfährt und dem jetzt konkrete Angebote folgen werden.
Sowohl in der Bestandskundschaft, rund 1.500 Adressen der Lebensmittelwirtschaft, bestünde ein großes Potential für Verschiffungsaufträge im Im- und Export, zumeist zu Lasten von Rotterdam. Aber auch in der regionalen Wirtschaft gäbe es viele im- und exportorientierte Unternehmen aus allen Branchen mit Fleisch, Geflügel, Fisch und Molkereiprodukten sowie Trockengütern wie Baustoffe, Kleidung, Möbel oder gar Holz.
Für Ulmer Schokoladen spielen zudem ideelle Beweggründe eine große Rolle. Das traditionsreiche Unternehmen, dessen Wurzeln in Berlin liegen und das auf eine über einhundertfünfzigjährige Historie zurückblickt, ist seit 1954 in Wilhelmshaven zuhause und der Regionin hohem Maße verbunden. „Der JadeWeserPort bietet neue Möglichkeiten, die für uns als traditionell exportorientiertes Unternehmen sehr interessant sind“, freut sich Michael Ulmer. Mit der Nutzung des Container-Terminals Wilhelmshaven unterstütze sein Unternehmen nun aktiv die Region, so Ulmer weiter. Die spezialisierten Nischenprodukte von Ulmer, die den Verbraucher in Eiscreme, Torten, Cerealien oder Desserts erreichen, gehen in 36 Länder, der Exportanteil liegt bei 40%. Tianne Ulmer erklärt: „Wir sind besonders stark in den europäischen Ländern wie Spanien, Frankreich, Italien und England. Unsere Überseegeschäfte machen wir zum Beispiel mit Kunden in Taiwan, Singapur, Japan und den USA. Aber auch der Rohstoff stammt von Übersee“. Rohkakao wird rund um den Äquator angebaut, da, wo es heiß ist, vor allem an der Elfenbeinküste. „Eine Verbindung vom Sourcing-Hafen San Pedro nach Wilhelmshaven, das wäre für uns zukunftsträchtig!“, sagt sie.
Horst Bartels sieht seine Aufgabe als Logistikdienstleister genau darin: Nachfrage schaffen, Warenströme bündeln, Lösungen entwickeln und umsetzen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der erfolgreichen Entwicklung des Tiefwasserhafens. In den kommenden zwei Jahren müssen wir diesen auf der Weltkarte der Containerschifffahrt etabliert haben! (Pressemeldung vom 28.11.2012)

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