Schwacher Euro, hohe Inflation – Rezessionsgefahr steigt weiter
18.07.2022
Düsseldorf, 18.07.2022 - Die deutliche Zinswende der US-Notenbank und die Sorgen um einen endgültigen russischen Gaslieferstopp lassen das Rezessionsrisiko auf einem hohen Niveau verharren. Das zeigt der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.
Das nach dem Ampelsystem arbeitende Frühwarninstrument steht für den Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September auf „rot“ und signalisiert so ein weiterhin steigendes Rezessionsrisiko. Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden drei Monaten in eine Rezession gerät, erhöht sich von 57,2 Prozent Anfang Juni nochmals leicht auf jetzt 58,1 Prozent.
Die starke Inflation und die damit zu befürchtende Schwächung des privaten Konsums dämpfen zunehmend die Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft. Die Sorgen um einen russischen Gaslieferstopp befeuern die Erdgaspreise, deren jüngster Anstieg zu weiter hohen Inflationsraten beitragen wird. Zusätzlich verteuert der mit der deutlichen Zinswende der US-Notenbank einhergehende niedrige Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar die Energieimporte.
Eine neue Belastungsprobe für den internationalen Handel stelle zudem die Ausbreitung der hochansteckenden Coronavirusvariante BA.5 dar, so das IMK. Insbesondere Chinas rigorose Einschränkungen des Wirtschaftslebens zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus könnten sich negativ auswirken, da dort seit Anfang Juli die Infektionszahlen wieder steigen. „Umfrageergebnisse weisen zudem darauf hin, dass die Konsumeinschränkungen der privaten Haushalte stärker und der Mangel an Vorprodukten im Verarbeitenden Gewerbe länger ausfallen werden als bisher erwartet“, so IMK-Forscher Thomas Theobald.
In den IMK-Konjunkturindikator fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Stimmungsindikatoren. Das IMK nutzt die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf einen Nachfrageeinbruch reagiert als das Bruttoinlandsprodukt. Der Konjunkturindikator wird monatlich aktualisiert.

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