Wissenschaft

RWE testet Technologien: Pilotprojekt Orkoien

30.09.2022

RWE AGEssen | Madrid: Regenerativer Strom noch nachhaltig(er) produziert: An einer neuen Onshore-Windenergieanlage in Spanien testet RWE zwei innovative, vielversprechende Technologien, die zum einen die Belastung der Umwelt während der Bauphase der Anlage und zum anderen die Treibhausgasemissionen beim späteren Betrieb reduzieren sollen. Konkret hat das Essener Unternehmen jetzt die Investitionsentscheidung für das Pilotprojekt Orkoien in der Nähe von Pamplona getroffen. Dort, im Norden des Landes, entsteht eine 5,7-Megawatt-Anlage, an der Erfahrungen mit den beiden Technologien gesammelt werden sollen. Mit dem Bau wurde bereits begonnen, die Inbetriebnahme ist im Sommer 2023 geplant.

  • Verfahren reduzieren Eingriffe in die Umwelt während der Bauphase und Emission von Treibhausgasen - Inbetriebnahme 2023 geplant
  • Investition in Spanien: Ausbau der lokalen Präsenz und des Erneuerbaren-Portfolios

RWE testet Technologien: Pilotprojekt Orkoien

Foto: RWE AG © Aerofoto

„Unsere auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie setzt nicht nur auf den kräftigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. RWE widmet sich auch mit aller Kraft der wichtigen Aufgabe, Ökostrom noch umweltschonender zu produzieren. Auf diesem Weg sind unsere Ingenieure ständig auf der Suche nach innovativen Technologien, um den ökologischen Fußabdruck unserer Projekte zu reduzieren. Die Windenergieanlage Orkoien bietet sehr gute Bedingungen, um zwei neuartige Verfahren unter realen Bedingungen zu erproben.“ Katja Wünschel, CEO Onshore Wind und Solar Europa & Australien, RWE Renewables


Beim ersten Verfahren kommen in der Bauphase erstmals spezielle Kunststoffmatten zum Einsatz. Ihr großer Vorteil: In temporären Arbeitsbereichen wie Zufahrtsstraßen und Lagerstätten minimieren sie die baubedingten Belastungen auf die Böden. Normalerweise werden diese Flächen ausgehoben und geschottert. Nun wird lediglich die Oberfläche mit dem Bagger glattgezogen. Danach werden die Zuwege- und Lagerfläche mit Kunststoffauflagen temporär abgedeckt. Im Anschluss an die Arbeiten kann sich die Vegetation wieder vollständig regenerieren. Weiterer Vorteil: Die Matten, die teilweise aus recyceltem Material hergestellt werden, können bei anderen Projekten erneut verwendet werden.

Eine erhebliche Reduktion der Treibhausgasemissionen ermöglicht die zweite Technologie, die beim Pilotprojekt Orkoien erstmalig zum Einsatz kommt. In den Mittelspannungs-Schaltanlagen im Turmfuß der Turbine ist der Einsatz eines Isoliermittels im Leistungsschalter erforderlich, um die elektrischen Ströme zu unterbrechen, indem der beim Öffnen eines Stromkreises entstehende Lichtbogen gekühlt und gelöscht wird. Bisher wird dafür das farb- und geruchlose, weder giftige noch brennbare und für Mensch und Tier ungefährliche Gas SF6 (Schwefelhexafluorid) verwendet. Allerdings handelt es sich bei SF6 um ein Treibhausgas, das sich auf das Klima auswirkt. Deshalb darf es nur noch unter strengen Auflagen verwendet werden. Mit dem Einsatz von „SF6-freien Schaltanlagen“ testet RWE jetzt eine Alternative, die die Treibhausgasemissionen auf nahezu null reduziert. Diese neue, umweltfreundliche Technologie setzt als Isoliermittel zu 85 Prozent auf trockene Luft und zu 15 Prozent auf C5-Fluorketone. Neben der Umweltfreundlichkeit weist die Technologie die gleiche technische Zuverlässigkeit wie die von SF6 auf. RWE bereitet sich damit auch auf das von der EU angekündigte SF6-Verbot in Neuanlagen ab 2031 vor.

RWE testet Technologien: Pilotprojekt Orkoien

Foto: RWE AG © Aerofoto

Auf Wachstumskurs in Spanien: Hauptstadtbüro und Ausbau Erneuerbaren-Portfolios
RWE, eines der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, verfügt über langjährige Bau- und Betriebserfahrung und betreibt in Spanien bereits Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von mehr als 440 Megawatt. Neben dem Windpark Orkoien errichtet RWE derzeit ihren 17. Windpark auf dem spanischen Festland: Das 40,8-Megawatt-Projekt Rea befindet sich im Nordosten des Landes rund 160 Kilometer östlich von Saragossa und soll nach Inbetriebnahme 30.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Zudem plant RWE, zwei neue Solarparks mit einer Gesamtleistung von 88 MW in diesem Jahr ans Netz anzuschließen. 

Seinen Wachstumsambitionen folgend, hat das Unternehmen jüngst eine Niederlassung in Madrid eröffnet und das spanische Team mit über 50 neuen Kollegen entscheidend verstärkt.

RWE ist eines der führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien und weltweit die Nummer 2 bei Offshore-Wind. Im Rahmen seiner Investitions- und Wachstumsstrategie „Growing Green“ will das Unternehmen bis 2030 seine Kapazität im Bereich Offshore-Wind von derzeit rund 3 Gigawatt (GW) auf 8 GW verdreifachen. Und auch in Deutschland zieht RWE das Tempo an: Bis zu 15 Milliarden Euro brutto sollen bis 2030 im Heimatmarkt in die grüne Energiewelt investiert werden. So will RWE auch bei der Offshore-Windkraft weiter wachsen: RWE treibt gemeinsam mit ihrem kanadischen Partner Northland Power die Entwicklung eines großen Offshore-Windclusters in der deutschen Nordsee voran. Insgesamt drei Windparks mit einer installierten Gesamtleistung von über 1,3 GW wollen die Partner nördlich der Insel Juist errichten und vorrausichtlich 2026 beziehungsweise 2028 in Betrieb nehmen. Diese geplanten Windparks können pro Jahr so viel Ökostrom produzieren, dass sie den Bedarf von bis zu 1,6 Millionen Haushalten decken. In direkter Nähe entwickelt RWE einen weiteren Windpark mit einer Leistung von 225 MW.

(Pressemeldung vom 23.09.2022)
Quelle: RWE AG | Foto: RWE AG
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