RWE im ersten Halbjahr 2021
14.08.2021
Essen: Die Transformation von RWE geht mit hohem Tempo weiter: In den ersten sechs Monaten 2021 hat RWE 1,8 Mrd. € brutto in neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Batterieprojekte investiert; das ist doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Aktuell hat das Unternehmen Projekte mit 3,9 Gigawatt (GW) im Bau, die bis Ende 2022 in Betrieb gehen. Damit wächst das Portfolio bis Ende 2022 auf insgesamt mehr als 13 GW von heute 9,3 GW. Zudem hat RWE mit dem Bau des 1,4-GW-Offshore-Windparks Sofia vor der britischen Küste begonnen, dessen Fertigstellung für das vierte Quartal 2026 erwartet wird.
Auch wirtschaftlich lief es im ersten Halbjahr 2021 sehr gut. Aufgrund eines außerordentlich starken Ergebnisses im Energiehandel hat RWE den Ausblick für das Gesamtjahr signifikant erhöht.
- Investitionen von 1,8 Mrd. € brutto in Erneuerbare Energien im ersten Halbjahr 2021 bedeuten Verdopplung gegenüber Vorjahreshalbjahr
- Portfolio an Windkraft- und Solaranlagen sowie Speicher wächst bis Ende 2022 auf mehr als 13 Gigawatt – aktuell 3,9 Gigawatt im Bau mit geplanter Inbetriebnahme bis Ende 2022
- Ausblick für das Gesamtjahr 2021 deutlich angehoben aufgrund außerordentlicher Performance des Energiehandels
- Trotz Wettereffekten liegt bereinigtes EBITDA mit rund 1,8 Mrd. € auf Vorjahresniveau – bereinigtes Nettoergebnis übertrifft mit 870 Mio. € Vorjahreshalbjahr
„Der Umbau von RWE geht mit großen Schritten voran. Im ersten Halbjahr haben wir 1,8 Milliarden Euro brutto in Erneuerbare investiert – und damit doppelt so viel wie in den ersten sechs Monaten 2020. Und wir machen weiter Tempo. Noch dieses Jahr nehmen wir neue Windkraft- und Solaranlagen sowie Speicher mit 1,8 Gigawatt in Betrieb, nächstes Jahr folgen weitere 2,1 Gigawatt. Damit erreichen wir unser Ziel von mehr als 13 Gigawatt bis Ende 2022. Auch wirtschaftlich läuft es. Unsere Prognose für das Gesamtjahr konnten wir daher deutlich anheben.“
Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG
Führend bei der Entwicklung neuer Lösungen
RWE treibt moderne Technologien wie Floating Offshore, Floating Solar und Speichertechnologien voran. Als einer der wesentlichen Akteure beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft arbeitet RWE gemeinsam mit Partnern an über 30 Projekten entlang der Wertschöpfungskette.
Mit der Transformation von RWE geht der konsequente Ausstieg aus der Kohleverstromung einher. Die letzten beiden Steinkohlekraftwerke in Deutschland sind stillgelegt. Bei der Braunkohle läuft die erste Welle der Stilllegungen: Ende des Jahres gehen 3 weitere Blöcke im Rheinischen Revier vom Netz. Infolge des Kohleausstiegs wird RWE allein bis Ende 2022 über 3.000 Arbeitsplätze sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern abbauen müssen.
Außerordentliches Ergebnis im Energiehandel kompensiert Wettereffekte
Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des RWE-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2021 mit 1.751 Mio. € auf Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2020: 1.833 Mio. €). Gleiches gilt für das bereinigte EBIT von 1.042 Mio. € (1. Halbjahr 2020: 1.113 Mio. €). Das bereinigte Nettoergebnis übertraf mit 870 Mio. € sogar das Ergebnis des Vergleichszeitraums (1. Halbjahr 2020: 816 Mio. €).
Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet RWE nun auf Konzernebene ein bereinigtes EBITDA zwischen 3,0 und 3,4 Mrd. €; das sind 350 Mio. € mehr als noch im März 2021 prognostiziert. Im Kerngeschäft soll das bereinigte EBITDA zwischen 2,15 und 2,55 Mrd. € betragen. Die Bandbreite für das bereinigte EBIT wurde auf 1,5 bis 1,9 Mrd. € angehoben. Beim bereinigten Nettoergebnis erwartet RWE nun 1,05 bis 1,4 Mrd. € und damit 300 Mio. € mehr. Die Dividendenaussage wird bekräftigt: Für das laufende Geschäftsjahr strebt das Unternehmen weiterhin eine Anhebung auf 0,90 € je Aktie an.
Im Kerngeschäft mit den Segmenten Offshore Wind, Onshore Wind/Solar, Wasser/Biomasse/Gas sowie Energiehandel hat RWE in den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 ein bereinigtes EBITDA von 1.206 Mio. € erwirtschaftet. Im Vorjahreshalbjahr waren es 1.523 Mio. €.
Offshore Wind: Das bereinigte EBITDA im Segment Offshore Wind erreichte im ersten Halbjahr 459 Mio. € nach 585 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend war das weit unter dem überdurchschnittlich hohen Vorjahresniveau liegende Windaufkommen in Nord- und Mitteleuropa. Für das laufende Jahr erwartet RWE für dieses Segment ein bereinigtes EBITDA zwischen 1.050 und 1.250 Mio. €.
Onshore Wind/Solar: Das Segment Onshore Wind/Solar verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2021 ein bereinigtes EBITDA von -42 Mio. €. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 299 Mio. €. Die Jahrhundertkälte in Texas führte zu Ergebniseinbußen von rund 400 Mio. €. Weitere Belastungen ergaben sich durch unterdurchschnittliche Windverhältnisse an den nord- und mitteleuropäischen Onshore-Windkraftstandorten.
Positiv wirkten Buchgewinne aus dem Anteilsverkauf von drei US-Onshore-Windparks und Ergebnisbeiträge aus neuen Anlagen. Für das laufende Jahr geht RWE für dieses Segment von einem bereinigten EBITDA zwischen 50 und 250 Mio. € aus.
Wasser/Biomasse/Gas: Das Geschäft im Segment Wasser/Biomasse/Gas erreichte ein bereinigtes EBITDA von 297 Mio. €; das lag unter dem Vorjahreshalbjahr mit 324 Mio. €. Die Mitte 2020 veräußerte Holzpellet-Produktion in den USA trug nicht mehr zum Ergebnis bei. Zudem schwanken die Ergebnisbeiträge aus der niederländischen Biomasse-Verstromung unterjährig. Für das Gesamtjahr erwartet RWE jedoch höhere Erträge aus der Biomassenutzung. Das bereinigte EBITDA für das Segment soll zwischen 500 und 600 Mio. € liegen.
Energiehandel: Das Handelsgeschäft verzeichnete erneut ein außerordentliches Ergebnis. Das bereinigte EBITDA erreichte 525 Mio. € und übertraf damit das schon hohe Vorjahresergebnis von 322 Mio. €. Daher hat RWE für dieses Segment den Ausblick angehoben und erwartet nun ein bereinigtes EBITDA von deutlich über 350 Mio. € für das Gesamtjahr 2021.
Ergebnis außerhalb des Kerngeschäfts entspricht Erwartungen
Das bereinigte EBITDA im Segment Kohle/Kernenergie erreichte 545 Mio. € nach 310 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Für den Strom aus Braunkohle- und Kernkraft erzielte RWE höhere Großhandelsmargen als 2020. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiter ein bereinigtes EBITDA für das Segment zwischen 800 und 900 Mio. €.
Komfortable Finanzlage
Die Nettoschulden des Konzerns gingen auf 903 Mio. € zurück (31.12.2020: 4.432 Mio. €). Das lag vor allem am hohen operativen Cashflow, temporären Effekten aus Sicherungsgeschäften und einem Rückgang der Pensionsrückstellungen infolge gestiegener Diskontierungszinsen.
Michael Müller, Finanzvorstand der RWE AG, unterstreicht: „Wir stehen wirtschaftlich besser da als noch zum Jahresauftakt erwartet. Das ist sehr erfreulich. Unsere Finanzlage ist unverändert gut und ermöglicht uns, das hohe Investitionstempo beizubehalten. Am 15. November 2021 werden wir auf unserem Kapitalmarkttag vorstellen, was wir nach 2022 vorhaben.“
Infografik: RWE AG

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