Produkte, Konzepte und Jobchancen für Offshore-Windparks auf der OBMC 2011
09.11.2011
Husum: Produkte, Konzepte und Jobchancen für Offshore-Windparks auf der OBMC 2011 HUSUM – Obwohl die rund 270 Damen und Herren aus 7 Nationen hauptsächlich dunkle Anzüge und Kostüme tragen, schwebt über der Veranstaltung ein Hauch von Abenteuer. Denn in diesem Geschäftsfeld ist Pioniergeist gefragt. Bei der Offshore Business Meeting and Conference (OBMC) 2011 am 7. und 8. November 2011 im Husumer NordseeCongressCentrum (NCC) geht es um Sturm, hohe Wellen und die Technik, die diesen Elementen standhält.
Die Konzepte zur Errichtung und Versorgung der Offshore-Windparks werden noch entwickelt, es gibt keine Routine. Sicher ist nur: „An schleswig-holsteinischen Kaimauern ist noch Platz für die Produktion und Versorgung von Offshore-Projekten“, betont Dr. Matthias Hüppauff, Projektkoordinator windcomm bei der Wirtschaftsförderung Nordfriesland. Die Netzwerkagentur windcomm organisiert die OBMC in diesem Jahr zum dritten Mal. Am ersten Tag der Veranstaltung stehen Vorträge zu den Themen Aufbau, Fundamente sowie Service und Wartungskonzepte im Mittelpunkt. Am zweiten Tag präsentieren internationale Firmen im Foyer des NCC ihre Produkte und Stellenangebote, während zwei Workshops zu den Themen Hafenlogistik und Ausbildung stattfinden. Die windcomm hatte eine Jobmesse, die in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen der OBMC stattfindet, im Vorfeld intensiv beworben, denn der Bedarf an Fachkräften in der Offshore- Branche ist immens.
In der Bauphase werden für jeden Windpark 50 Seeleute sowie 200 Techniker und Ingenieure auf bis zu 30 Schiffen im Einsatz sein. Dazu kommt als Jobmotor die Produktion der Komponenten. Die Nobiskrug-Werft aus Rendsburg hat sich hier ein weiteres Standbein geschaffen und wird die Umspannplattformen für zwei Offshore-Windfarmen bauen. Kapazitäten für weitere Ansiedlungen von Produktionsbetrieben mit direktem Anschluss an einen tideunabhängigen Anleger bestehen in Rendsburg-Osterrönfeld am Nord-Ostsee- Kanal. Dr. Gerald Gehrtz von der Wirtschaftsförderung Rendsburg-Eckernförde stellt den Neuen Hafen Kiel-Canal als zurzeit einzigen Schwerlasthafen des nördlichsten Bundeslandes vor. Der kürzlich fertig gestellte Schwerlastkai hat eine Tragkraft von 90 Tonnen pro Quadratmeter und bietet gute Bedingungen für den Bau und die Verschiffung von Komponenten für Offshore-Windräder wie Türme oder Flügel sowie schwerer Maschinen und Anlagen. In Brunsbüttel soll ebenfalls ein schwerlastfähiger Kai entstehen.
Der Betreiber des Elbehafens und der beiden Häfen am Nord-Ostsee-Kanal arbeitet bereits mit den Nordseehäfen Schleswig-Holsteins in der „Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH“ zusammen. Die Hafenkooperation konzentriert sich neben der Installation von Offshore-Windparks insbesondere auf Service-Konzepte für die Windpark-Betreiber, denn im Anschluss an die Bauphase sollen die Windräder mindestens 20 Jahre lang Strom produzieren und müssen dafür regelmäßig gewartet werden. Ingenieure, Techniker und Ersatzteile sollen mit schnellen Schiffen zu den Windparks gebracht werden. Als Liegeplatz für Service-Schiffe sind auch kleinere Häfen an der Nordseeküste geeignet. Ein Workshop am zweiten Tag der OBMC konzentriert sich deshalb darauf, zusammen mit den Betreibern und Produzenten der Windkraftanlagen Logistik-Konzepte für die Versorgung der Windparks zu erörtern. „Im Rahmen der Hafenkooperation kann den Windparkbetreibern ein allumfassendes maritimes Angebot zur Installation und Versorgung ihrer Offshore-Windparks angeboten werden. Jeder Hafenstandort erfüllt dabei eine bestimmte Funktion, sodass sowohl die Kunden als auch die Hafenstandorte in Schleswig-Holstein davon profitieren“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und Sprecher der Hafenkooperation Offshore- Häfen SH.
Das Service-Konzept für den geplanten Windpark Amrumbank West stellt Dr. Thomas Michel von E.ON Climate & Renewables Central Europe GmbH vor. Die Tochtergesellschaft des großen Energieversorgers setzt dabei auf eine Kombination aus schnellen Transportschiffen in Katamaran-Bauweise und Hubschraubern, die unabhängig von der Wellenhöhe auch in Schlechtwetterperioden einsetzbar sind. Helgoland wird als Basisstation eine wichtige Rolle spielen. Das Foyer des NCC hat sich bei der dritten OBMC in eine kleine Messe verwandelt. Ein Modell des Neuen Hafen Kiel Canal lässt die Dimensionen des modernen Schwerlasthafens erkennen, der in Originalgröße zwei Hektar Hafenfläche sowie zusätzliche Vorstauflächen umfasst. Die Brunsbüttel Ports GmbH präsentiert sich zum zweiten Mal in Folge mit Informationen zum Offshore-Hafen Brunsbüttel und zur Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH.
Die Logistik- und Reedereigesellschaft Fred. Olsen zeigt die Modelle zweier Fundament-Typen und eines Errichterschiffes. Dazu kommen weitere internationale Aussteller und - am zweiten Tag der OBMC – Ausbildungsexperten wie die IG Metall. „Hier kommen Kunden und Dienstleister zusammen“, sagt Martin Schmidt, Projektleiter der windcomm schleswig-holstein. „Außerdem können Studenten und Jobsuchende am Messestand ungezwungen mit ihrem potenziellen Arbeitgeber ins Gespräch kommen. Wir möchten Fachkräfte aus der Region für das Abenteuer Offshore-Windkraft gewinnen.“ (Pressemeldung vom 08.11.2011)

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