Wirtschaft

Positiver Trend für die Ausbildungssituation im Handwerk in Hamburg setzt sich fort

13.06.2014

Hamburg: Der sehr positive Trend in der Ausbildungssituation des Hamburger Handwerks setzt sich fort. Wie in allen Monaten seit Jahresbeginn wurden auch im Mai 2014 deutlich mehr neue Ausbildungsverträge geschlossen als im Vorjahresmonat. Dementsprechend ist die Zahl der freien Ausbildungsstellen, die der Handwerkskammer Hamburg gemeldet wurden, nicht weiter gestiegen. Ein weiterer positiver Trend: Etliche Betriebe melden Ausbildungsplätze bereits für 2015.

Im Einzelnen sind bei der Handwerkskammer Hamburg derzeit insgesamt 821 seit Jahresbeginn neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2014 (Stand 31. Mai 2014) registriert. Das ist ein Plus von 23,5 Prozent oder 156 Stellen im Vergleich zu Mai 2013 (665 Verträge, 31. Mai 2012: 841 Verträge). Dennoch haben junge Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz im Handwerk sind, weiterhin gute Chancen. Für die Online-Lehrstellenbörse sind der Handwerkskammer derzeit 567 offene Stellen (Stand 31. Mai 2014) gemeldet. Von den derzeit 567 gemeldeten freien Lehrstellen sind 475 für einen Ausbildungsbeginn 2014, die anderen 92 schon für 2015. Da nicht jeder freie Ausbildungsplatz bei der Handwerkskammer gemeldet ist, sind aktuell noch weit mehr freie Ausbildungsplätze im Hamburger Handwerk verfügbar. Eine direkte Anfrage bei Betrieben ist sinnvoll.

Josef Katzer, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: "Die Hamburger Handwerksbetriebe leisten hervorragende Ausbildungsarbeit für den Standort Hamburg und die Metropolregion. Eine duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ist eine ideale Basis für die berufliche Karriere. Nach dem Gesellen- oder Meisterbrief ist noch lange nicht Schluss, im Gegenteil: Es ist erst der Anfang, beispielsweise für die Unternehmensgründung, die verantwortungsvolle Position im Betrieb, eine Weiterqualifizierung oder eine Spezialisierung in gefragten Bereichen wie der Umwelttechnik."

Der aktuelle Trend zeigt: Das Hamburger Handwerk ist 2014 auf bestem Weg, das Niveau des sehr guten Ergebnisses bei den neuen Ausbildungsverhältnissen von 2012 wieder zu erreichen. 2013 lag das Hamburger Handwerk im Bundestrend des Handwerks und im schwachen Trend der übrigen Wirtschaftsbereiche – auch wegen der Änderung im Hamburger Schulsystem, wonach es praktisch keine Schulabgänger nach der 9. Klasse mehr gibt. 2012 und die Jahre davor war die Vermittlungsleistung im Hamburger Handwerk im Vergleich zu diesen anderen Wirtschaftsbereichen stets besser gewesen. Das Mai-Ergebnis lässt jedoch noch keine endgültigen Schlüsse auf das Jahresergebnis zu. Dafür fehlen zurzeit noch etwa 1.700 Verträge. Da sich der positive Trend jedoch weiter verfestigt, ist 2014 ein besseres Jahresergebnis zu erwarten als 2013. Ob es an das sehr gute Ergebnis von 2012 heranreichen wird, bleibt abzuwarten.

Bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen waren in den ersten fünf Monaten folgende Berufe besonders beliebt: Elektroniker/in, Maler und Lackierer/in, Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik sowie Metallbauer/in, Feinwerkmechaniker/in und Friseur/in.

Besonders viele offene Lehrstellen sind noch in den folgenden Handwerks­berufen zu finden: Elektroniker/in, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei, Friseur/in, Kraftfahrzeugmechatroniker/in, und Gebäudereiniger/in sowie Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Oliver Thieß, Leiter Bildungspolitik der Handwerkskammer: "Es bestehen also jetzt noch sehr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz im Hamburger Handwerk zu finden. Doch die Zeit bis zum regulären Ausbildungsbeginn am 1. August 2014 verfliegt. Schnelles Handeln sollte also für alle interessierten Jugendlichen jetzt die Devise sein. Ein spontanes Kurzpraktikum im Sommer erhöht dabei die Chancen."

Entscheidend für eine Berufswahl sind gute Informationen und oftmals die pass­genaue Vermittlung von Bewerbern und Betrieb. Der Bedarf des Ausbildungs­betriebes muss zu den Fähigkeiten und Neigungen der Auszubildenden in spe passen. Hier setzt das Team des Handwerkskammerprojektes "Passgenaue Vermittlung" an. Das Team ist auch Ansprechpartner für Studienaussteiger, die sich eine berufliche Karriere im Handwerk vorstellen können.

Kontakte für Bewerberinnen und Bewerber:

Passgenaue Vermittlung
Rebekka Hartmann, Handwerkskammer Hamburg
Tel. 040 35905-288, E-Mail rhartmann(at)hwk-hamburg.de

www.passgenaue-vermittlung.de

Offene Beratungssprechstunde beim Team von "Perspektive Handwerk": dienstags ab 15:00 Uhr
Bitte um Anmeldung per Tel. 040 35905-455 oder E-Mail phw(at)hwk-hamburg.de

www.perspektivehandwerk.de

Informationen zur Ausbildung im Handwerk auf www.hwk-hamburg.de

Das Projekt "Passgenaue Vermittlung" wird gefördert durch:
Die Maßnahme wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union kofinanziert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Das Projekt "Perspektive Handwerk" wird gefördert durch:
Das Projekt Perspektive Handwerk wird im Rahmen des Bundesprogramms "XENOS-Integration und Vielfalt" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. (Pressemeldung vom 12.06.2014) 

Quelle: Handwerkskammer Hamburg | Foto: Handwerkskammer Hamburg
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