Oxfam: Kohle kostet Leben - G7 müssen Kohleausstieg vorantreiben
07.06.2015
Berlin: Verbindliche Pläne für einen Ausstieg aus der Kohlekraft fordert die Entwicklungsorganisation Oxfam von den Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten. In dem aktuellen Bericht „Let them eat coal - Why the G7 must stop burning coal to tackle climate change and fight hunger” warnt Oxfam, ohne Kehrtwende würden allein die Emissionen aus Kohlekraftwerken der G7-Staaten am Ende des Jahrhunderts für Klimaschäden und Anpassungskosten an den Klimawandel in Höhe von 450 Milliarden US-Dollar pro Jahr verantwortlich sein. Bereits um 2080 fallen dem Bericht zufolge jährlich sieben Millionen Tonnen Nahrungsmittel den Emissionen aus G7-Kohlekraftwerken zum Opfer – auf LKW verladen wäre das eine Schlange von Garmisch bis Novosibirsk. Der Bericht kritisiert weiter, dass seit der Kopenhagener Klimakonferenz 2009 fünf der G7-Staaten, darunter Deutschland, ihren Kohleverbrauch sogar gesteigert haben.
Darüber hinaus analysiert der Bericht den unterschiedlichen Energiemix in den G7-Staaten und stellt auf dieser Basis länderspezifische Ausstiegsszenarien vor: Frankreichs Energieversorgung könnte demnach 2020 vollständig kohlefrei sein, Italiens in den frühen 2020ern, Großbritanniens 2023, Kanadas und die der USA 2030 und Deutschlands 2040.
Jörn Kalinski, Leiter der Kampagnenarbeit von Oxfam Deutschland, kommentiert: „Kohleverstromung trägt erheblich zum Klimawandel bei, der schon heute die Lebensgrundlagen der Menschen in armen Ländern beeinträchtigt. Dürren verringern die Ernten, Stürme und Überschwemmungen richten schwere Zerstörungen an. Armut und Hunger werden verschärft. Es wäre absolut unverantwortlich, weiterhin auf Kohle zu setzen. Wir brauchen jetzt insbesondere von den reichen Industrienationen ein klares Bekenntnis zur Abkehr von der Kohle. Damit würden sie ein wichtiges Signal senden - vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Klimakonferenz in Paris“
Kalinski weiter: „Die G7 müssen auch deshalb eine Vorreiterrolle beim Kohleausstieg übernehmen, weil sie die Hauptverantwortung für den Klimawandel tragen. Zudem verfügen sie über die nötige Wirtschaftskraft, um den Wandel ihrer Energiesysteme umzusetzen und gleichzeitig arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel finanziell zu unterstützen. Insbesondere von Kanzlerin Merkel erwarten wir dabei eine Führungsrolle auf dem G7-Gipfel: Sie sollte mit gutem Beispiel vorangehen und einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohle ankündigen. Nur so kann die Bundesregierung ihr gestecktes Ziel erreichen und die Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent senken.“ (Pressemeldung vom 06.06.2015)

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