MTU Aero Engines startet mit Umsatz- und Ergebnisplus ins Geschäftsjahr 2022
29.04.2022
München, 29. April 2022 – Die MTU Aero Engines AG hat im ersten Quartal 2022 einen Umsatz in Höhe von 1.180 Mio. € erwirtschaftet, 19 % mehr als im Vergleichszeitraum (1-3/2021: 989 Mio. €). Das operative Ergebnis[1] legte um 52 % auf 131 Mio. € zu (1-3/2021: 86 Mio. €). Die bereinigte Ergebnismarge erreichte 11,1 % nach 8,7 % im ersten Quartal 2021. Der Gewinn nach Steuern[2] stieg um 60 % von 58 Mio. € auf 93 Mio. €.
„Die MTU ist 2021 wieder auf Wachstumskurs geschwenkt und hat diesen im ersten Quartal 2022 erfolgreich fortgesetzt“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. Vor diesem Hintergrund bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Winkler weiter: „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine beobachten wir kontinuierlich. Falls nötig werden wir unseren Ausblick anpassen.“ Bisher hat die MTU im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland Wertberichtigungen in Höhe von rund 52 Mio. € vorgenommen. Davon entfallen rund 40 Mio. € auf den Irkut MC-21-Antrieb PW1400G-JM, darüber hinaus wurden in kleinerem Umfang Forderungen wertberichtigt. Die Wertberichtigungen sind Teil der Bereinigungen im bereinigten EBIT.
Das höchste Umsatzplus verzeichnete die MTU im ersten Quartal 2022 im militärischen Triebwerksgeschäft: Der Umsatz hat um 25 % auf 108 Mio. € zugenommen (1-3/2021: 87 Mio. €). „Hier spiegeln sich Verschiebungen von EJ200-Auslieferungen vom vierten Quartal 2021 ins erste Quartal dieses Jahres wider“, so Winkler. Hauptumsatzträger war das Eurofighter-Triebwerk EJ200.
Der Umsatz der zivilen Instandhaltung ist um 21 % auf 819 Mio. € gestiegen (1-3/2021: 678 Mio. €). Die wichtigsten Umsatzträger waren das V2500 für die klassische A320-Familie und der A320neo-Antrieb PW1100G-JM.
Im zivilen Triebwerksgeschäft hat der Umsatz um 11 % von 250 Mio. € auf 278 Mio. € zugenommen. Dabei verzeichnete das Ersatzteilgeschäft auf Dollar-Basis ein organisches Umsatzwachstum im hohen Zehner-Prozentbereich, während der organische Umsatz des zivilen Seriengeschäfts um rund 15 % zurückgegangen ist. „Im Serien-Umsatz haben sich vor allem geringere Getriebefan- und GEnx-
Auslieferungen niedergeschlagen“, erläuterte Winkler. „Wir gehen davon aus, dass sich insbesondere die GTF-Auslieferungen in den nächsten Monaten wieder erholen.“ Hauptumsatzträger im zivilen Triebwerksgeschäft war das PW1100G-JM.
Der Auftragsbestand der MTU lag am Quartalsende mit 23,4 Mrd. € um 5 % über dem Stand am Jahresende 2021 (31.12.2021: 22,2 Mrd. €) und erreichte damit einen neuen Höchststand. Die meisten Aufträge entfielen auf das V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM.
Ihr Ergebnis hat die MTU sowohl im OEM-Geschäft als auch in der zivilen Instandhaltung verbessert.
Das Quartalsergebnis des OEM-Geschäfts hat um 66 % von 47 Mio. € auf 78 Mio. € zugenommen. Die bereinigte Ergebnismarge im OEM-Geschäft stieg von 14,0 % im ersten Quartal 2021 auf 20,2 % im ersten Quartal 2022. „Der Mix aus höherem Militär- und Ersatzteilgeschäft bei gleichzeitig rückläufigem Seriengeschäft führte zu diesem deutlichen Ergebnisplus“, sagte Finanzvorstand Peter Kameritsch.
In der zivilen Instandhaltung ist das Quartalsergebnis um 34 % auf 53 Mio. € gestiegen (1-3/2021: 39 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 6,4 % nach 5,8 % im Vergleichsquartal. Kameritsch: „Die verbesserte Marge ist das Resultat des vorteilhaften Umsatzmix im ersten Quartal: Der Anteil an Instandhaltungs-Arbeiten in unserem Kerngeschäft lag im Verhältnis zu den MRO-Arbeiten an Getriebefan-Triebwerken höher, als wir es für das Gesamtjahr erwarten.“
Im ersten Quartal 2022 sind 63 Mio. € in Forschung und Entwicklung geflossen (1-3/2021: 47 Mio. €). Die MTU fokussiert ihre F&E-Tätigkeiten auf Leistungsverbesserungen der Getriebefan-Programme, Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen mit den Schwerpunkten Wasserstoff und fliegende Brennstoffzelle sowie auf die Digitalisierung im Triebwerksbau.
Der Free Cashflow erreichte im ersten Quartal 134 Mio. € nach 106 Mio. € im gleichen Vorjahreszeitraum. „Nach dem guten vierten Quartal 2021 haben wir im ersten Quartal 2022 hohe Zahlungseingänge von Kunden verzeichnet. Auf diesen und den Dividendenzahlungen von assoziierten Unternehmen beruht der starke Start in das Jahr“, so Kameritsch.
Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen sind im ersten Quartal um 62 % von 23 Mio. € auf 38 Mio. € gestiegen.
Die MTU hatte am Quartalsende 10.683 Mitarbeiter (31. Dezember 2021: 10.508 Mitarbeiter). „Unsere guten Geschäftsaussichten sowohl im OEM- als auch im MRO-Bereich werden sich in einem Personalaufbau widerspiegeln“, ergänzte Winkler. „Außerdem stellen wir für den Standortaufbau in Serbien neue Mitarbeiter ein.“ Die MTU Maintenance Serbia soll Ende 2022 in Betrieb gehen.
Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022. Die MTU rechnet mit einem Jahresumsatz zwischen 5,2 und 5,4 Mrd. €. Das bereinigte EBIT dürfte im mittleren Zwanziger-Prozentbereich zunehmen. Der Gewinn nach Steuern dürfte analog zum operativen Ergebnis steigen. Die Cash Conversion Rate, die das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern ausdrückt, erwartet die MTU 2022 im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich (2021: 70 %).
MTU Aero Engines – Eckdaten 1. Quartal 2022
(Beträge in Mio. €)
MTU Aero Engines |
per März 2021 |
per März 2022 |
Veränderung |
Umsatz |
989 |
1.180 |
+ 19 % |
davon OEM-Geschäft |
337 |
386 |
+ 15 % |
davon ziviles Triebwerksgeschäft |
250 |
278 |
+ 11 % |
davon milit. Triebwerksgeschäft |
87 |
108 |
+ 25 % |
davon zivile Instandhaltung |
678 |
819 |
+ 21 % |
EBIT (bereinigt) |
86 |
131 |
+ 52 % |
davon OEM-Geschäft |
47 |
78 |
+ 66 % |
davon zivile Instandhaltung |
39 |
53 |
+ 34 % |
EBIT-Marge (bereinigt) |
8,7 % |
11,1 % |
|
im OEM-Geschäft |
14,0 % |
20,2 % |
|
in der zivilen Instandhaltung |
5,8 % |
6,4 % |
|
Net Income (bereinigt) |
58 |
93 |
+ 60 % |
Net Income (reported) |
49 |
53 |
+ 9 % |
Ergebnis je Aktie (unverwässert, reported) |
0,91 |
0,99 |
+ 9 % |
EBITDA (reported) |
142 |
174 |
+ 23 % |
Free Cashflow |
106 |
134 |
+ 27 % |
Forschungs- und Entwicklungskosten |
47 |
63 |
+ 34 % |
davon eigenfinanzierte F&E |
36 |
46 |
+ 28 % |
davon fremdfinanzierte F&E |
11 |
17 |
+ 55 % |
eigenfinanzierter F&E-Aufwand gemäß GuV |
16 |
24 |
+ 52 % |
Netto-Auszahlungen in Sachanlagen |
23 |
38 |
+ 62 % |
|
|
||
|
31. Dez. 2021 |
31. März 2022 |
Veränderung |
Bilanz-Kennzahlen |
|
|
|
Immaterielle Vermögenswerte |
1.128 |
1.137 |
+ 1 % |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
722 |
837 |
+ 16 % |
Rückstellungen für Pensionen |
948 |
947 |
- 0 % |
Eigenkapital |
2.760 |
2.803 |
+ 2 % |
Netto-Finanzverschuldung |
673 |
547 |
- 19 % |
Bilanzsumme |
8.304 |
8.487 |
+ 2 % |
|
|
|
|
Auftragsbestand |
22.237 |
23.371 |
+ 5 % |
|
|
|
|
Mitarbeiter |
10.508 |
10.683 |
+ 2 % |
[1] EBIT adjusted = Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, bereinigt
[2] Net Income adjusted = Ergebnis nach Ertragsteuern, bereinigt

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