MTU Aero Engines AG präzisiert zum Halbjahr 2021 die Prognose
30.07.2021
München: Die MTU Aero Engines AG hat im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von 2.004 Mio. € erwirtschaftet; im ersten Halbjahr 2020 waren es 2.049 Mio. €. Das operative Ergebnis1 erreichte 190 Mio. € (1-6/2020: 224 Mio. €), die bereinigte Ergebnismarge 9,5 % (1-6/2020: 10,9 %). Der Gewinn nach Steuern2 entwickelte sich analog zum Ergebnis und lag bei 135 Mio. € nach 161 Mio. € im Vergleichszeitraum. „Damit hat die MTU im ersten Halbjahr ihre profitable Arbeit fortgesetzt. Basierend auf dieser Entwicklung und der besseren Visibilität bis zum Jahresende können wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr 2021 heute präzisieren“, sagte Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG. „Für das zivile Seriengeschäft und das Militärgeschäft sind wir etwas optimistischer als bisher, den Ausblick für die zivile Instandhaltung haben wir etwas zurückgenommen. Insgesamt können wir sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis das untere Ende unserer Zielspannen anheben.“
- Neues Umsatzziel 4,3 bis 4,5 Mrd. €
- Bereinigte EBIT-Marge soll 10 bis 10,5 % erreichen
- CCR im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich erwartet
Die MTU erwartet jetzt einen Umsatz in Höhe von etwa 4,3 bis 4,5 Mrd. € für das Gesamtjahr. Bisher hatte das Unternehmen eine Umsatz-Zielspanne von 4,2 bis 4,6 Mrd. € ausgegeben. Besser als bisher erwartet dürften sich der Umsatz des Militärgeschäfts und des zivilen Seriengeschäfts entwickeln: Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Im zivilen Seriengeschäft rechnet die MTU mit einem Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher war das Unternehmen in beiden Geschäftsbereichen lediglich von einem leichten Umsatzanstieg ausgegangen. Die Erwartungen an die Umsatzentwicklung im zivilen Ersatzteilgeschäft liegen unverändert bei einem Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Umsatz der zivilen Instandhaltung dürfte 2021 um 15 bis 20 % zunehmen; bisher war die MTU von einem Anstieg um 15 bis 25 % ausgegangen. Die bereinigte EBIT-Marge wird 2021 bei 10 bis 10,5 % erwartet; bisher hatte die Prognose bei 9,5 bis 10,5 % gelegen. Der bereinigte Gewinn nach Steuern dürfte sich analog zum operativen Ergebnis entwickeln.
Ein Umsatzplus verzeichnete die MTU im ersten Halbjahr sowohl in der zivilen Instandhaltung als auch im Militärgeschäft.
In der zivilen Instandhaltung ist der Umsatz um 6 % von 1,27 Mrd. € auf 1,35 Mrd. € gestiegen. „Im MRO-Kerngeschäft blieb der Umsatz unter den Vorjahreswerten. Das konnte durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Instandhaltungsdienstleistungen für Getriebefan-Triebwerke ausgeglichen werden“, so Winkler. Für die Zukunft ist die MTU gut aufgestellt: Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen MRO-Aufträge im Wert von 3 Mrd. $ gewonnen; im Vergleichszeitraum lag der Wert bei 1,7 Mrd. $. „Das stimmt uns zuversichtlich, dass die Talsohle durchschritten ist und im Aftermarket eine nachhaltige Erholung eingesetzt hat“, ordnete Winkler ein. Die wichtigsten Umsatz-träger in der zivilen Instandhaltung waren das PW1100G-JM, das in der A320neo zum Einsatz kommt, und das V2500 für die klassische A320-Familie.
Der Umsatz des Militärgeschäfts hat von 183 Mio. € im ersten Halbjahr 2020 auf 187 Mio. € zugenommen. Hauptumsatzträger war der Eurofighter-Antrieb EJ200.
Im zivilen Triebwerksgeschäft ist der Umsatz von 631 Mio. € auf 515 Mio. € zurückgegangen. „Besonders stark war der Umsatzrückgang im zivilen Seriengeschäft. Hier hat der Umsatz organisch im 20er-Prozentbereich abgenommen. Das organische Umsatzminus des Ersatzteilgeschäfts lag im hohen einstelligen Prozentbereich“, führte Winkler aus. Hauptumsatzträger im zivilen Triebwerksgeschäft war der A320neo-Antrieb PW1100G-JM.
Der Auftragsbestand lag am Halbjahresende mit 20,5 Mrd. € um 10 % über dem Stand am Jahresende 2020 (31. Dezember 2020: 18,6 Mrd. €). Der A320-Antrieb V2500 und die Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie, insbesondere das PW1100G-JM für die A320neo, hatten die größten Anteile am Auftragsbestand.
Das Halbjahresergebnis der MTU ist im MRO-Geschäft stärker zurückgegangen als im OEM-Geschäft: In der zivilen Instandhaltung ist das Ergebnis um 20 % von 96 Mio. € auf 77 Mio. € gesunken. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 5,7 % nach 7,6 % im Vergleichszeitraum. Finanzvorstand Peter Kameritsch: „Die Ergebnismarge der zivilen Instandhaltung war vom gestiegenen Arbeitsanteil für Getriebefan-Triebwerke beeinflusst.“
Im OEM-Geschäft hat das Ergebnis um 12 % von 128 Mio. € auf 113 Mio. € abgenommen. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 16,0 % (1-6/2020: 15,7 %).
Zum bereinigten Ergebnis nach Steuern erläuterte Kameritsch: „Im 2. Quartal tragen wir der internationalen Struktur unserer Wertschöpfung und damit unseres erwarteten Geschäfts- und Ergebniswachstums Rechnung. Auf dieser Basis passen wir unsere normalisierte Steuerquote auf 26 % an. Diese berücksichtigen wir bereits für das Geschäftsjahr 2021 bei der Ableitung des bereinigten Ergebnisses nach Steuern.“ Im ersten Halbjahr 2020 hatte die normalisierte Steuerquote 29 % betragen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten der MTU beliefen sich im ersten Halbjahr 2021 auf 102 Mio. € nach 98 Mio. € im ersten Halbjahr 2020. „Unsere F&E-Tätigkeit fokussiert weiterhin darauf, unsere Produkte und Dienstleistungen sowie unsere Produktion kontinuierlich zu verbessern und damit unseren Beitrag zu einer nachhaltigen und ultimativ emissionsfreien Luftfahrt vorzubereiten“, sagte Winkler. Ihre Schwerpunkte legt die MTU dabei auf Leistungsverbesserungen der Getriebefan-
Programme, Technologiestudien für zukünftige Antriebsgenerationen mit den Schwerpunkten Wasserstoff und fliegende Brennstoffzelle sowie auf die Digitalisierung im Triebwerksbau.
Der Free Cashflow per Juni 2021 erreichte 187 Mio. € (1-6/2020: 125 Mio. €). Kameritsch: „Vor dem Hintergrund dieser positiven Entwicklung heben wir unseren CCR-Ausblick für das Gesamtjahr an. Die Cash Conversion Rate, also das Verhältnis von Free Cashflow zu bereinigtem Gewinn nach Steuern, erwarten wir jetzt im mittleren bis hohen zweistelligen Prozentbereich.“ Bisher war die MTU für 2021 von einer Cash Conversion Rate im mittleren zweistelligen Prozentbereich ausgegangen. 2020 hatte die Cash Conversion Rate 36 % betragen.
Die Netto-Auszahlungen in Sachanlagen lagen im ersten Halbjahr ebenso bei 63 Mio. € wie im ersten Halbjahr 2020.
Bei der MTU waren am Halbjahresende 10.210 Personen beschäftigt; Ende 2020 waren es 10.313.
MTU Aero Engines – Eckdaten 1. Halbjahr 2021
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen - Diese Quartalsmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der Geschäftsführung der MTU Aero Engines wider und basieren auf Informationen, die der Geschäftsführung zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten keine Gewähr für den Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen und sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse der MTU Aero Engines und Entwicklungen betreffend die MTU Aero Engines können daher aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, die Zyklizität der Flugzeugindustrie und Risiken in Zusammenhang mit der Beteiligung der MTU Aero Engines an Konsortien für die Entwicklung und den Bau von neuen Triebwerken. Darüber hinaus können die Entwicklungen auf den Finanzmärkten und Wechselkursschwankungen sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere in Bezug auf steuerliche Regelungen und Gesetze betreffend die Herstellung und den Einsatz von Triebwerken im Luftverkehr, sowie andere Faktoren einen Einfluss auf die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der MTU Aero Engines haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die MTU Aero Engines übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
Die MTU Aero Engines AG ist Deutschlands führender Triebwerkshersteller. Die Kernkompetenzen der MTU liegen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern, Turbinenzwischengehäusen sowie Herstell- und Reparaturverfahren. Im zivilen Neugeschäft spielt das Unternehmen eine Schlüsselrolle mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Hightech-Komponenten im Rahmen internationaler Partnerschaften. MTU-Bauteile kommen bei einem Drittel der weltweiten Verkehrsflugzeuge zum Einsatz. Im Bereich der zivilen Instandhaltung zählt das Unternehmen zu den Top 5 der weltweiten Dienstleister für Luftfahrtantriebe und Industriegasturbinen. Die Aktivitäten sind unter dem Dach der MTU Maintenance zusammengefasst. Auf dem militärischen Gebiet ist die MTU Aero Engines der Systempartner für fast alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Die MTU unterhält Standorte weltweit; Unternehmenssitz ist München. Im Geschäftsjahr 2020 haben rund 10.000 Mitarbeiter:innen einen Umsatz in Höhe von rund 4,6 Milliarden Euro erwirtschaftet.

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