Metropolregion Bremen-Oldenburg stärkt regionale Netzwerkarbeit
20.06.2013
Bremen | Oldenburg: In der heutigen Jahrespressekonferenz zog die Metropolregion Bremen-Oldenburg eine positive Bilanz ihrer Netzwerkarbeit. In der Bremer Handelskammer stellte der Vorstand der Metropole Nordwest aktuelle Projekte und Entwicklungen vor. Darunter auch 13 Förderprojekte, die kurz zuvor in der Vorstandssitzung mit einem Gesamtvolumen von rund 750.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen bewilligt wurden.
Förderschwerpunkte 2013: Erneuerbare Energien, Gesundheitswirtschaft, Kultur und Bildung
„Eine der großen clusterübergreifenden Herausforderungen für die Metropolregion ist der Fachkräftemangel, dem wir durch die Projektförderung unterschiedlicher Branchen gezielt entgegenwirken“, betont Landrat Jörg Bensberg, erster Vorsitzender der Metropolregion Bremen-Oldenburg. Bei den Erneuerbaren Energien etwa setzt die Metropolregion auf den bewährten Erfolg der bereits etablierten Job- und Bildungsmesse „zukunftsenergien nordwest“. Das Konzept soll überregional ausgeweitet werden, um in Form von eintägigen Jobmessen im gesamten Bundesgebiet Fachkräfte für den Nordwesten zu gewinnen. Die Fachkräftegewinnung steht auch im Zentrum des geförderten Projekts „Fabulé“, das über die FabLabs (Fabrikationslabore) in Oldenburg und Bremen den Nachwuchs im MINT-Bereich sichern will. Ähnliche Ziele verfolgt auch die Gesundheitswirtschaft. Hier sollen mit Hilfe des Projekts „Social Media Plattform Pflegeausbildung“ junge Menschen über soziale Netzwerke erreicht werden, um sie für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf zu begeistern. An der 2012 eröffneten „European Medical School Groningen-Oldenburg“ wird zudem der Aufbau eines Netzwerks zur Versorgungsforschung gefördert, das den regionalen Wissensaustausch zwischen Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft stärken soll. Mit dem Projekt will sich die Metropolregion als bundesweites Vorbild in der Gesundheitswirtschaft profilieren.
Ein Teil der Gelder fließt außerdem in Kultur- und Bildungsprojekte: Beispielsweise fördert die Metropolregion neben der Erweiterung des Oldenburger Kindermusikfestivals auch das Projekt „Theaterlandschaft“, das die vier großen Theater im Nordwesten stärker miteinander vernetzen will. Eine Förderung geht ebenso an ein Pilotprojekt zur Erhaltung historischer Orgeln sowie das Musikfest Bremen. Weitere Fördergelder fließen in Umweltprojekte sowie in den Bereich Materialwirtschaft und Leichtbau.
Gelungene Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft
Die Metropolregion Bremen-Oldenburg ist ein Kind der mittlerweile 50-jährigen Zusammenarbeit der Länder Bremen und Niedersachsen. Mit der Gründung der Metropole Nordwest im Jahr 2006 erlangte die Kooperation der Länder eine neue Qualität. Seitdem wurden in der Region bereits knapp 100 Projekte mit über 6 Millionen Euro gefördert. Im vergangenen Jahr standen hier insbesondere der Klimaschutz und die Energiewende im Fokus der Förderung: Projekte wie die Netzwerkplattform experts.wab der Windenergie-Agentur oder der neue Weiterbildungsstudiengang „Offshore Wind Energy“ stehen für eine gelungene Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. „Mit den zahlreichen Projekten, die die Metropolregion initiiert und unterstützt hat, leisten wir einen wichtigen Beitrag, um gerade im MINT-Bereich dem Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken“, sagt Landrat Jörg Bensberg.
Handlungsrahmen 2014-2017: Spezialisierungsvorteile in Zukunftsfeldern ausbauen
Die Metropolregion Bremen-Oldenburg hat gemeinsam mit dem Förderverein „Wirtschaft pro Metropolregion“ eine Studie beim Hamburger WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) zu den wirtschaftlichen Herausforderungen und Strategien auf mittlere Sicht beauftragt. Diese soll eine Grundlage für die Erstellung des neuen Handlungsrahmen 2014-2017 bilden. „Die Metropolregion weist mit ihren Spezialisierungsvorteilen in zahlreichen zukunftsträchtigen Branchen und Forschungsfeldern, insbesondere in den Bereichen Maritime Wirtschaft und Logisitik, Energie, Luft- und Raumfahrt, Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie den Clustern Automotive Nordwest und Gesundheitswirtschaft Nordwest, günstige Voraussetzungen für zukünftiges Wachstum auf“, so Landrat Jörg Bensberg. Zudem sind laut der Studie die demografischen Entwicklungsperspektiven in der Metropolregion Bremen-Oldenburg günstiger als in den meisten anderen Regionen Deutschlands. „Darauf müssen wir aufbauen, um als Region weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Zentraler Aspekt für die künftige Entwicklung ist daher weiterhin die Anwerbung und Bindung hoch qualifizierter Fachkräfte in der Metropolregion. Für die Erfolgskontrolle der Förderprojekte und des gesamtwirtschaftlichen Potenzials empfiehlt die Studie den Aufbau eines Monitoring-Systems. Zudem sollen grenzübergreifende Allianzen im Sinne einer EU-Strategie ausgebaut werden. Ein weiteres Ziel ist schließlich die Erarbeitung einer umfassenden Marketingstrategie, um die Metropolregion noch stärker ins Bewusstsein zu rücken. (Pressemeldung vom 19.06.2013)

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