Merck CHMP-Zulassungsempfehlung für TEPMETKO® (Tepotinib)
20.12.2021
Darmstadt: Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat am 17 Dezember 2021 die positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für das einmal täglich verabreichte orale Medikament TEPMETKO® (Tepotinib) bekannt gegeben. Darin empfiehlt der CHMP die Zulassung von TEPMETKO® als Monotherapie zur Behandlung von fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC) mit zu Exon 14 Skipping führenden Veränderungen im Mesenchymal-Epithelial-Transition-Gen (METex14-Skipping) bei erwachsenen Patienten, die nach einer vorausgegangenen Immuntherapie und/oder platinhaltigen Chemotherapie eine systemische Therapie benötigen. Die positive Stellungnahme des CHMP wird im nächsten Schritt von der Europäischen Kommission geprüft. Mit einer Entscheidung wird im ersten Quartal 2022 gerechnet.
- TEPMETKO ist der erste und einzige orale MET-Inhibitor mit einer positiven CHMP-Stellungnahme in Europa für erwachsene Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und zu METex14-Skipping führenden Genveränderungen
„TEPMETKO zeigte entscheidende klinische Vorteile und ein beherrschbares Sicherheitsprofil bei der Behandlung dieser aggressiven Form von Lungenkrebs und hat das Potenzial, Fortschritte bei der Behandlung dieser Tumorart zu erzielen“, sagte Dr. Danny Bar-Zohar, globaler Leiter der Entwicklung im Unternehmensbereich Healthcare von Merck. „Wir erwarten mit Spannung die Entscheidung der Europäischen Kommission, die uns ermöglicht, Patienten mit NSCLC in Europa den ersten oralen MET-Inhibitor als Behandlungsoption zur Verfügung stellen zu können.“
Die Zulassungsempfehlung basiert auf Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-II-Studie VISION, in der TEPMETKO als einmal tägliche, orale Monotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC mit METex14-Skipping-Mutation untersucht wird. Daten der primären Analyse der VISION-Studie wurden bereits in der Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlicht und belegten für TEPMETKO ein konsistentes und anhaltendes Ansprechen sowohl bei unbehandelten als auch vorbehandelten erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und zu MET ex14-Skipping führenden genetischen Veränderungen. Weitere Daten der VISION-Studie wurden auf der World Conference on Lung Cancer 2021 der IASLC vorgestellt, darunter Ergebnisse von 123 Patienten der Kohorte C mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten seit Behandlungsbeginn. Sie liefern weitere Belege, die das in der primären Analyse aufgezeigte klinisch bedeutsame Ansprechen untermauern.1
In Europa ist Lungenkrebs Schätzungen zufolge die zweithäufigste Krebsart und mit 388.000 Todesfällen im Jahr 2018 die häufigste krebsbedingte Todesursache.2 Veränderungen des MET-Signalwegs einschließlich METex14-Skipping treten bei 3% bis 4% der NSCLC-Fälle auf und gehen mit fortgeschrittenem Krankheitsstadium und schlechter Prognose einher.1,3-6
Im März 2020 wurde TEPMETKO weltweit als erster oraler MET-Inhibitor für die Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC mit Veränderungen im MET-Gen in Japan zugelassen. Im Februar 2021 hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) TEPMETKO als ersten und einzigen einmal täglich verabreichten oralen MET-Inhibitor für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem NSCLC und MET ex14-Skipping-Mutation zugelassen. Diese Indikation ist im Rahmen des beschleunigten Zulassungsverfahrens auf Basis der Gesamtansprechrate und der Ansprechdauer zugelassen. Die Aufrechterhaltung der Zulassung in dieser Indikation kann vom Nachweis und der Beschreibung des klinischen Nutzens im Rahmen von konfirmatorischen Studien abhängig sein. Tepotinib ist aktuell bereits in einigen Ländern verfügbar bzw. wird von verschiedenen Zulassungsbehörden weltweit geprüft. Um den dringenden medizinischen Bedarf zu decken, ist Tepotinib auch in einer Pilotzone innerhalb Chinas verfügbar entsprechend der Politik des Landes, den frühen Zugang zu innovativen, außerhalb Chinas zugelassenen Medikamenten zu fördern.
- Foto: LungCancer Cells Foto: Merck KGaA
Studie VISION
VISION (NCT02864992) ist eine laufende zulassungsrelevante, multizentrische, einarmige, nicht randomisierte, offene Multikohortenstudie der Phase II, in der Tepotinib als Monotherapie bei 275 Patienten mit einem medianen Alter von 72,6 Jahren und fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit METex14-Skipping-Mutation untersucht wird.
TEPMETKO® (Tepotinib)
TEPMETKO ist ein oraler MET-Inhibitor, der die durch Veränderungen im MET-Gen ausgelöste onkogene MET-Rezeptor-Signalkette hemmt. Das aus der unternehmenseigenen Forschung und Entwicklung von Merck stammende Medikament weist einen hochselektiven Wirkmechanismus auf und verfügt über das Potenzial, die Therapieergebnisse bei aggressiven Tumoren mit diesen spezifischen Veränderungen und schlechter Prognose zu verbessern.
In der Phase-II-Studie INSIGHT 2 analysiert Merck darüber hinaus den potenziellen Stellenwert von Tepotinib bei der Behandlung von Patienten mit NSCLC und erworbener Resistenz aufgrund von MET-Amplifikation. Die Studie untersucht Tepotinib in Kombination mit Osimertinib bei fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit MET-Amplifikation und aktivierenden EGFR-Mutationen sowie Krankheitsprogression nach Erstlinienbehandlung mit Osimertinib.
Engagement im Bereich Onkologie
Als wissenschaftsbasiertes Unternehmen hat sich Merck zum Ziel gesetzt, bahnbrechende Therapien bereitzustellen und das Leben von Menschen mit Krebserkrankungen nachhaltig zu verbessern. Unsere Forschung auf dem Gebiet der Onkologie macht sich unser synergistisches Portfolio in den Bereichen onkogene Signalwege, Immunonkologie und DNA-Reparatur zunutze, um herausfordernde Tumorarten, darunter Tumoren des Magen-Darm-Trakts, des Urogenitaltrakts sowie der Atemwege gezielt anzugehen. Neugier ist die Triebfeder unseres Strebens nach wissenschaftlichen Durchbrüchen, um Therapien selbst für die komplexesten Krebsarten zu finden und die Behandlungsergebnisse für Patienten entscheidend zu verbessern.
Literatur
- Felip E, et al. WCLC 2021: Poster 170:
- Ferlay J, et al. Eur J Cancer. 2018:103-356:387
- Reungwetwattana T, et al. Lung Cancer 2017;103:27-37.
- Wolf J, et al. EORTC/NCI/AACR 2018. Poster 403:
- Schrock AB, et al. J Thorac Oncol. 2016:11-1493:1502
- Tong JH, et al. Clin Cancer Res 2016:22-3048:3056,8

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