Medizinische Hochschule Hannover-Sarkomzentrum erfolgreich DKG-zertifiziert
27.06.2022
Hannover: Sarkome sind seltene Tumoren, die entweder vom Knochen oder vom Weichteilgewebe ausgehen. Sie können in nahezu allen Körperregionen entstehen. Dementsprechend unterschiedlich äußern sich die Symptome und anspruchsvoll sind die frühzeitige Erkennung und Versorgung.
Die stadiengerechte Behandlung dieser Tumoren hat in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) schon lange Tradition. Nun wurde das Sarkomzentrum des Comprehensive Cancer Center (CCC) der MHH, das zu den ältesten der Republik zählt, erfolgreich von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Neben der Behandlung von Weichteiltumoren wurde das Zentrum auch für die Behandlung von Knochentumoren anerkannt. Das Zertifikat bescheinigt dem Zentrum nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand und nach hohen Qualitätsstandards zu arbeiten.
Foto: v.l. PD Dr. med. Philipp Ivanyi, Zentrumskoordinator und Prof. Dr. med. Mohamed Omar, ärztliche Leitung des Sarkomzentrums der MHH. Foto: MHH © Ilka Kosmalski
„Wichtig bei Sarkomen ist, dass die Patientinnen und Patienten korrekt diagnostiziert werden und sie je nach individueller Tumorsituation die bestmögliche Therapie erhalten“, sagt Professor Dr. Mohamed Omar, ärztliche Leitung des Sarkomzentrums und Bereichsleiter muskuloskelettale Tumorchirurgie der Klinik für Unfallchirurgie der MHH. „Wir sind auf die Behandlung dieser seltenen Tumore spezialisiert und weisen die notwendige interdisziplinäre Expertise und Erfahrung auf, die es hierfür braucht“.
Im Zentrum arbeiten verschiedene operative Fachabteilungen mit onkologischen, diagnostischen und interventionellen Abteilungen eng zusammen. Jede Patientin und jeder Patient wird in der wöchentlichen Sarkomkonferenz vorgestellt und besprochen. Ziel ist es, das optimalste Therapieergebnis für die Betroffenen zu erreichen. Die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Sarkomen an der MHH erfolgt in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und externen Kliniken der Region.
Individualisierte Lösungen und Behandlung auf höchstem Niveau
„Wir sind ein gewachsenes interdisziplinäres Zentrum, das reibungslos in der Routineversorgung aber auch im wissenschaftlichen Bereich zusammenarbeitet. Die Vernetzung mit externen Kliniken, die ebenfalls einen Schwerpunkt in den Entitäten haben, ermöglicht uns einen zentrumsübergreifenden fachlichen Austausch. So können wir der Erkrankung und den Patientinnen und Patienten auf individuellem höchstem Niveau gerecht werden“, betont Privatdozent Dr. Philipp Ivanyi, Koordinator des Sarkomzentrums und Oberarzt in der Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation der MHH.
Modernste diagnostische und therapeutische Verfahren ermöglichen den Patientinnen und Patienten eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Therapieplanung. Zu den zentralen Säulen der Behandlung zählen Operation, Bestrahlung und medikamentöse Therapien. Klinische Studien bieten den Betroffenen Zugang zu neuartigen Behandlungsstrategien, unter anderem in enger Zusammenarbeit mit dem molekularen Tumorboard im Haus. Ergänzt wird das erkrankungsspezifische Behandlungsangebot durch Nachsorge- und unterstützende multiprofessionelle Betreuungsangebote.
Knochentumore: Spezialimplantate mittels 3D-Technik
Eine Besonderheit im Zentrum: der Einsatz von 3D-Technik in der Tumorendoprothetik. „Die Möglichkeit der Herstellung 3D-gedruckter Implantate bietet einen großen Vorteil, insbesondere bei Tumoren in komplizierten anatomischen Verhältnissen wie dem Becken oder wenn sich herkömmliche Tumorendoprothesen für die Rekonstruktion nicht eignen“, erklärt Professor Omar. „Mit Hilfe von 3D-Technik können wir passgenaue Implantate anfertigen lassen, die wir nach operativer Entfernung des Tumors in den Knochendefekt einsetzen“. Die Anfertigung solcher Implantate eignet sich derzeit jedoch nur für ausgewählte, besonders schwer betroffene Patientinnen und Patienten.
In Niedersachsen ist das Sarkomzentrum der MHH bislang das einzige, dass neben Weichteiltumoren auch das Zertifikat für Knochensarkome führt. Voraussetzung für das Qualitätssiegel der DKG: die Klinik muss bereits ein zertifiziertes Onkologisches Zentrum sein und die notwendigen Qualitätsanforderungen bei der Diagnose und Behandlung erfüllen. Überprüft wurde dies im Rahmen einer umfassenden Begutachtung des unabhängigen Zertifizierungsinstituts OnkoZert der DKG. Das Zertifikat wird dem Zentrum zunächst bis Mai 2023 verliehen.

Melden Sie sich zum Newsletter an und wir informieren Sie aktuell über neue Meldungen auf nordic market.

Neue Verbindung zwischen European XFEL, DESY und dem National Center for Nuclear Research (NCBJ)
26.10.2022 European XFEL Wissenschaftliche Ultra-Hochgeschwindigkeitsdatenverbindung zwischen Deutschland und Polen eröffnet

European XFEL feiert fünf Jahre Nutzerbetrieb
26.10.2022 European XFEL - neue Experimentierstation wird wissenschaftliche Möglichkeiten erweitern.
Foto: European XFEL

tado° - Sparen mit Smarten Thermostaten
21.11.2022 tado° Cyber Week und Black Friday Deals - kurzfristig und langfristig sparen mit Smarten Thermostaten

IGS Logistics Group: Bernd Trepte 40 Jahre bei IGS
21.11.2022 Die Gesellschafter der IGS Logistics Group, die Familien Jens und Olaf Schreiner sowie alle Kollegen und Kolleginnen danken Bernd Trepte für sein langjähriges erfolgreiches Engagement.

HELLA - LED-Kombinationsscheinwerfer
bauma 2022: HELLA präsentiert neue Lichtlösungen für Baumaschinen und Miningfahrzeuge
11.10.2022 bauma 2022 - Weltpremiere: Neuer LED-Kombinationsscheinwerfer von HELLA mit außergewöhnlichem Design für Heavy-Duty Anwendungen

Mahr Zylinder-Koordinatenmessmaschine Mar4D PLQ 4200
Neuheit für die Produktion: Mar4D PLQ 4200
21.07.2022 Zylinder-Koordinatenmessmaschinen der Mar4D PLQ 4200-Produktlinie