Bildung

Maschinenbau: Mehr Ausbildungsstellen, weniger BewerberInnen

01.04.2022

VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.Frankfurt, 1. April 2022 – Im aktuellen Ausbildungsjahr, das am 1. Oktober 2021 begonnen hat, sind noch rund 53.000 von mehr als 80.000 angeboten Ausbildungsplätzen in maschinenbaurelevanten Berufen unbesetzt. Bislang gibt es in den für den Maschinenbau wichtigen Berufsfeldern ausnahmslos deutlich mehr angebotene Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber.

Diese, schon seit einiger Zeit andauernde Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt gibt Grund zur Sorge: „Schon jetzt suchen unsere Unternehmen händeringend nach Fachkräften. 90 Prozent unserer Mitglieder berichteten im März 2022 von Engpässen beim Personal“, sagt Dr. Jörg Friedrich, Leiter VDMA Bildungsabteilung. Besonders stark seien diese Engpässe zuletzt bei Fachkräften in den Bereichen Mechatronik, spanender Metallbearbeitung und Maschinen- und Betriebstechnik gewesen. Und dies seien genau die Berufsfelder, für der Maschinen- und Anlagenbau aktuell auch die meisten Auszubildenden sucht.

Mehr verfügbare Ausbildungsplätze im Vergleich zum Vorjahr

Die Zahlen zum Ausbildungsmarkt sind im Frühjahr allerdings nur bedingt aussagekräftig, da Unternehmen in der Regel ihre Plätze früher bei der Bundesagentur für Arbeit registrieren als sich Bewerberinnen und Bewerber melden. Zudem gehen viele Ausbildungsplatzsuchende mittlerweile den direkten Weg zum Unternehmen und nicht mehr über die Bundesagentur für Arbeit.

Dennoch zeigt der Vergleich zum Vorjahr einen klaren Trend: die Anzahl der Ausbildungsstellen in maschinenbaurelevanten Berufen liegt aktuell 7,1 Prozent über dem Vorjahr, die der Bewerberinnen und Bewerber 3,2 Prozent darunter. Das Missverhältnis zwischen BewerberInnen und Ausbildungsstellen spitzt sich also zu.

Auch der Ausblick auf die kommenden Jahre ist Berechnungen zufolge wenig optimistisch. Laut IW Köln wird das jährliche Neuangebot an MINT-Fachkräften, i.d.R. Personen, die gerade ihre Ausbildung in einem MINT-Berufsfeld abgeschlossen haben, in den nächsten Jahren voraussichtlich nur etwa die Hälfte des Ersatzbedarfs abdecken.

„Die Babyboomer gehen in den nächsten Jahren in Rente. In Kombination mit zurückgehenden Ausbildungszahlen ist das für unsere Unternehmen eine große Herausforderung“, mahnt Friedrich. Unternehmen dürften in ihren Ausbildungsanstrengungen daher nicht nachlassen und sollten junge Menschen frühzeitig über die Möglichkeiten und Chancen einer technischen Ausbildung informieren. Und es gebe gute Argumente für eine Ausbildung im Maschinen- und Anlagenbau. „Ohne modernste Technik sind Klimawandel und Umweltprobleme nicht zu bewältigen. Der Maschinen- und Anlagenbau ist hierfür mit seinen Produkten und Technologien wichtiger Lösungsgeber”, sagt der Bildungsexperte. Dies stifte Sinn, sei zukunftsorientiert und damit ein exzellentes Argument für eine technische Ausbildung.

(Pressemeldung vom 01.04.2022)
Quelle: VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. | Foto: VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
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