Maschinenbau und Anlagenbau - Standort Deutschland: Hoffnungsvoller Jahresauftakt im Export
19.05.2021
Frankfurt am Main: Die globale Konjunkturerholung in der Industrie führt zunehmend zu einer verbesserten Auftragslage und höherem Exportvolumen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau. Im März stiegen die Maschinenexporte um 13,1 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt anhand noch vorläufiger Zahlen mitteilte. Das Exportvolumen im gesamten ersten Quartal ging damit nur um 0,8 Prozent auf 42,4 Milliarden Euro zurück. „Der starke Zuwachs im März ist zwar teilweise auf eine niedrigere Vergleichsbasis zurückzuführen. Insbesondere der Export in die wichtigen EU-Partnerländer Italien und Frankreich war schon stark rückläufig. Doch der beschleunigte Auftragseingang speziell aus dem Ausland macht sich deutlich in unseren Exportzahlen bemerkbar. Wir gehen davon aus, dass wir auch in den kommenden Monaten zweistellige Wachstumsraten beim Export verzeichnen werden“, sagt VDMA Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
- Ausfuhren im Maschinen- und Anlagenbau sinken im ersten Quartal nur leicht um 0,8 Prozent
- China löst USA als wichtigsten Absatzmarkt ab
- Positive Exportentwicklung nach Italien, Frankreich und in die Türkei
China löst die USA als wichtigsten Absatzmarkt ab
Die Ausfuhren nach China konnten im ersten Quartal um 20,3 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zulegen. In die Vereinigten Staaten lieferten die Unternehmen Maschinen im Wert von 4,7 Milliarden Euro. Das sind 6,8 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Damit rückte China nach über 6 Jahren wieder auf Platz eins der wichtigsten Absatzmärkte für die Hersteller von Maschinen- und Anlagen aus Deutschland. „Die positive Entwicklung aus China überrascht nicht, denn bereits im vergangenen Jahr spürten viele Unternehmen dort eine hohe Investitionsdynamik. Aus unserer jüngsten Geschäftsklimaumfrage unter VDMA-Mitgliedern mit Standorten in China geht ebenfalls hervor, dass die dortige Kapazitätsauslastung im Frühjahr ein Allzeithoch verzeichnete“ erläutert Wiechers. Bezogen auf die USA ergänzt er: „Aus den USA kommen positive Signale. Die diversen Konjunkturprogramme der Biden Administration zeigen Wirkung. Ob China seinen Vorsprung als nun größter Auslandsmarkt gegenüber den USA im Jahresverlauf halten kann bleibt abzuwarten.“
Italien und Frankreich verzeichnen Exportplus
Die Ausfuhren in die EU-27 betrugen im ersten Quartal wertmäßig 18,5 Milliarden Euro und lagen damit 2,4 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Nach Frankreich, der Nummer Drei im Exportranking, lieferten die Unternehmen Maschinen im Wert von 3,0 Milliarden Euro (plus 4,7 Prozent). Im Exportgeschäft mit Italien verbuchten die Exporteure ein Plus von 9,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Damit verzeichnete Italien den zweithöchsten Zuwachs hinter China. „Das hohe Exportplus nach Italien, aber auch nach Frankreich ist besonders erfreulich. Es sind unsere wichtigsten europäischen Abnehmerländer. Das Vorkrisenniveau unserer Exporte in diese beiden Länder ist aber noch ein gutes Stück entfernt“, sagt Wiechers. Die Maschinenexporte in die Niederlande (plus 0,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro) und nach Österreich (minus 0,2 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro) waren im Vorjahresvergleich nahezu unverändert. Nach Polen wurden Maschinen im Wert von 1,8 Milliarden Euro (minus 11,3 Prozent) exportiert.
Türkei mit stärkstem Zuwachs hinter China und Italien
Die Maschinenexporte in die Türkei sind bereits im Corona-Krisenjahr entgegen dem allgemeinen Trend gestiegen. Mit einem Wachstum von 17,7 Prozent auf knapp unter 1 Milliarde Euro im ersten Quartal knüpften die Maschinenexporte aus Deutschland an die positive Entwicklung aus dem Vorjahr an. Das Minus beim Maschinenexport in das Vereinigte Königreich (1,8 Milliarden Euro) und Russland (1,3 Milliarden Euro) betrug im ersten Quartal dagegen jeweils 2,7 Prozent.
Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung, Mittelstand und beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.

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