LEAG bereitet Ostseeboden für Floating-PV-Anlage vor
15.12.2021
Berlin | Cottbus: Die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung einer bis zu 18 Hektar großen schwimmenden PV-Anlage auf dem künftig 1.900 Hektar großen Cottbuser Ostsee haben begonnen. Das Energieunternehmen LEAG vergütet derzeit mittels Rütteldruckverdichtung den gekippten Untergrund im ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord. Damit geht das Energieunternehmen in Vorleistung, um die ersten Arbeiten für die noch durch die Stadt Cottbus zu genehmigende Anlage „im Trockenen“ vornehmen zu können. In Zusammenarbeit mit ihrer Projektentwicklerin EP New Energies (EPNE) plant LEAG mit diesem Projekt, einen innovativen Beitrag zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Lausitz zu leisten und ist damit allein in der zweiten Jahreshälfte 2021 Wegbereiter für über 550 MW Grünstromleistung. Die 21-MW-Anlage wäre das bislang größte in Deutschland realisierte Floating-PV-Projekt.
„Für die Vergütung des gekippten Bodens kommt wieder das bewährte Verfahren der Rütteldruckverdichtung zum Einsatz, mit dem wir bereits die Ufer der zwei Naturschutz-Inseln und die gekippten Uferbereiche im künftigen Cottbuser Ostsee verdichtet haben. Unsere Tochterfirma GMB steht hierzu mit ihrer Technik und ihrem Knowhow an unserer Seite,“ so die Leiterin Geotechnik bei LEAG, Franziska Uhlig-May. Für die Rütteldruckverdichtung setzt die GMB den Raupenseilkran LR 1300 mit einem Einsatzgewicht von rund 290 Tonnen und einer 35 Meter langen Lanze mit Rüttler ein. Das Rütteldruckverdichtungs-Gerät wurde in den letzten Wochen mit mehreren Tieflader-Transporten von seinem vorherigen Einsatzort in Greifenhain angeliefert und an einem Montageplatz am Rande des Cottbuser Ostsees für seinen Einsatz gerüstet.
Foto: Im Einsatz: Der Raupenseilkran LR 1300 mit einem Einsatzgewicht von rund 290 Tonnen und einer 35 Meter langen Lanze mit Rüttler Foto: Lausitz Energie Bergbau AG
„Anders als bei Anlagen, die auf Wasserflächen installiert werden, mussten wir für unsere Floating-PV-Anlage zunächst eine technische Lösung für die Installation entwickeln, die das Aufschwimmen ermöglicht, ohne, dass die Anlage dabei ihre Lage verändert. Gemeinsam mit Partnern haben wir ein System auf Basis von Dalben erarbeitet, mit dem das gewünschte Aufschwimmen an Ort und Stelle im künftigen Ostsee möglich wird“, so Torsten Bahl, LEAG-Verantwortlicher Spezialtiefbau / Sicherung Bergbaufolgelandschaften. Dabei werde die Anlage um in den Untergrund gerammte Rohre, sogenannte Dalben mit einem Durchmesser von etwa 30 bis 40 Zentimetern, errichtet. Bevor die Dalben in den Untergrund gerammt werden können, muss der gekippte Untergrund in Tiefen bis zu 30 Metern aufwendig vergütet werden. Insbesondere im Bereich der zukünftigen 34 Ankerpunkte als Standorte für die Dalben ist ein auf zwei Meter verdichtetes Rüttelraster vorgesehen.
Neben den Ankerpunkten, erfolgen Verdichtungsmaßnahmen außerdem für einen Sicherungsstützkörper, der die geplante Anlage von einem Bewegen in Tieflagen schützen soll sowie für einen Zufahrtsweg, der während der Montage der Anlage genutzt werden wird. In Summe ergeben sich für dieses Projekt rund 40.000 Meter, die mittels Rütteldruckverdichtung bearbeitet werden.
Ende März 2022 sollen die Arbeiten zur Rütteldruckverdichtung abgeschlossen werden. Die Errichtung der Anlage ist für das Jahr 2023 mit Vorliegen der Baugenehmigung vorgesehen. „Wir liegen mit der Flutung des Ostsees weiterhin im Plan, so dass wir mit einem Aufschwimmen der Anlage ab dem Jahr 2024 rechnen“, so Franziska Uhlig-May.

Melden Sie sich zum Newsletter an und wir informieren Sie aktuell über neue Meldungen auf nordic market.

Highspeed-Mobilität in Deutschland
24.06.2022 Knorr-Bremse stattet 43 neue ICE 3neo-Züge für Siemens Mobility mit Bremssystemen und effizienten Einstiegssystemen aus.
Foto: Knorr-Bremse © Siemens Mobility

rostock EnergyPort cooperation - HyTech Hafen Rostock - Produktionsanlage für Wasserstoff entsteht bis zum Jahr 2026 im Überseehafen Rostock
24.06.2022 ROSTOCK PORT -Produktionsanlage für Wasserstoff entsteht bis zum Jahr 2026 im Überseehafen Rostock
Foto: rostock EnergyPort cooperation GmbH

Living Planet Symposium 2022
24.05.2022 Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ist Co-Gastgeber des „ESA Living Planet Symposiums", das erstmals in Deutschland stattfindet.
Foto: DLR © Lea Adams

UKSH, CAU und UzL verzeichnen erneut Rekord bei Drittmitteleinnahmen der Universitätsmedizin
23.05.2022 UKSH, CAU und UzL: Drittmitteleinnahmen für Universitätsmedizin - Innovation und nachhaltige Wertschöpfung durch medizinische Forschungsexzellenz

FJORD 53XL
Neues FJORD Flaggschiff
03.09.2021 Das neue Flaggschiff FJORD 53XL wird das größte und luxuriöseste Model der norddeutschen Motorbootmarke sein. Foto: HanseYachts

Demag® AC 45 City
Austausch-Programm: Neuer Demag® AC 45 City für Mikschl Autokrane
19.08.2021 Ein Fuhrpark ohne Demag City Kran ist für Roland Mikschl, Geschäftsführer des gleichnamigen Krandienstleisters aus Aichach, schlichtweg nicht vorstellbar. Foto: Tadano