Kunsthalle Rostock - Ausstellung "Abraham war Optimist" der Fotokünstlerin Manuela Koska
24.04.2021
Rostock: Unter dem Motto "Testen, Ausstellen, Anschauen" eröffnet die Kunsthalle Rostock die Ausstellung "Abraham war Optimist" der Fotokünstlerin Manuela Koska im Schwanenteichpark. Zu sehen sind über 40 Arbeiten über den im letzten Jahr verstorbenen Rabbi Wolff auf 34 Tafeln. Das Rostocker Kunstmuseum ist somit auch während der Schließung aufgrund der Pandemie im Außenbereich präsent – und bietet zudem ein eigenes Testzentrum.
Die Ausstellung "Abraham war Optimist" - die Fotokünstlerin Manuela Koska hat den früheren Landesrabbiner William Wolff zufällig auf der Straße getroffen und daraufhin mehr als ein Jahrzehnt fotografisch begleitet. Daraus ist eine Reportage über das jüdische Leben in Mecklenburg-Vorpommern entstanden, zunächst vor allem innerhalb der Jüdischen Gemeinde Schwerin.
Manuela Koska gelang eine einfühlsame und anspruchsvolle Bildreportage über menschliche Wahrheiten und jüdische Identität im heutigen Deutschland, begleitet von Briefen eines Weisen, eines weltoffenen Rabbiners, der mit einzigartigem Charisma beeindruckt.
Foto: Ausstellungeröffnung "Abraham war Optimist" - von links nach rechts: Anette Niemeyer, Manuela Koska, Jana Mentz, Uwe Neumann, Juri Rosov Fotos: Kunsthalle Rostock, Fritz Beise
Juri Rosov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock, freut sich sehr über das Interesse und die gelungene Ausstellung: "Wir sind wirklich begeistert und möchten mit unseren Mitmenschen in Rostock gern ins Gespräch kommen."
Die Initiative Bunt statt Braun, vertreten durch Anette Niemeyer, hat die Ausstellung nach Rostock geholt und gemeinsam mit der Kunsthalle Rostock organisiert. Das Projekt konnte mit der Unterstützung der OSPA-Sitftung, vertreten durch Jana Mentz, und der lokalen Partnerschaft für Demokratie, vertreten unter anderem durch Julian Barlen, MdL, der heute zum Pressegespräch aufgrund einer Ausschusssitzung im Landtag nicht anwesend sein konnte, realisiert werden.
Die Ausstellung wird zunächst bis zum 13. Juni 2021 auf 34 Tafeln im Park zu sehen sein. Wir planen, sie ab Ende August erneut längerfristig zu zeigen. Es handelt sich um ein Projekt im Rahmen der Veranstaltungen zum Jubiläum 1700 Jahre jüdisches Leben in Rostock.
Im Rahmen der Schau ist ein Katalog im Shop der Kunsthalle erhältlich.
Die Kunsthalle Rotock dankt auch dem Amt für Stadtgrün für die kurzfristig Zusammenarbeit und Genehmigung der Verankerung der Ausstellung im Park.
Kunsthalle Rostock mit eigenem Testzentrum
Zusätzlich bietet die Kunsthalle Rostock auf dem Parkplatz mit einem Testzentrum allen die Möglichkeit von Montag bis Sonntag (außer an Feiertagen) zwischen 9 und 17 Uhr einen Schnelltest auf das Corona-Virus zu machen. Das geschulte Personal kann Dank einer Lizenz der Apotheke an der Stadthalle den Getesten ein Zertifikat über das Testergebnis ausstellen. Positive Tests werden von uns an das Gesundheitsamt gemeldet.
Es lässt sich somit ein Spaziergang im Schwanenteichpark mit der Outdoor-Fotoausstellung inhaltlich ergänzen und zudem kann man auch gleich noch einen Test machen, der einem den Zugang in bestimmte Geschäfte ermöglicht.
Über die Kunsthalle
Die Kunsthalle war ursprünglich als reiner Ausstellungspavillon für die Präsentation der Biennale der Ostseeländer, Norwegens und Islands, welche ab 1969 alle zwei Jahre zur Rostocker Ostseewoche ausgerichtet wurde, vorgesehen. Der Gründungsdirektor, Dr. Horst Zimmermann, begann entgegen dieser Konzeption bereits im Jahr 1964 damit, eine eigene Sammlung für die Kunsthalle anzulegen, um das Haus in den darauffolgenden Jahren auch als Kunstmuseum zu etablieren. Die für ein Museum typischen Aufgabenbereiche des Sammelns, Bewahrens, Forschens und Vermittelns gehörten (und gehören auch heute noch) zu den Kernkompetenzen der Kunsthalle.
Neben der Biennale der Ostseeländer, Norwegens und Islands waren pro Jahr drei wissenschaftliche und sechs Kabinettausstellungen vorgesehen. Die Besonderheit des Ausstellungsprogramms zu Zeiten der internationalen Kunstausstellung der Ostseeländer war die weitestgehend unzensierte Präsentation von Kunst auch aus nicht-sozialistischen Ländern. Rostock galt in der ehemaligen DDR aufgrund seines Tourismus- und Industriehafens als
„Tor zur Welt“. Diese Freizügigkeit schlug sich alle zwei Jahre in den Kunstausstellungen nieder.
Abseits der internationalen Biennale präsentierte die Kunsthalle eine Vielzahl von thematisch vielfältigen Expositionen. Die Schwerpunkte lagen im Bereich Kunst der Ostdeutschen Moderne (sprich Kunst aus der DDR) sowie auf den Arbeiten von skandinavischen und regionalen Künstlern. Graphik, Plastik, Design und Malerei wurde ausgestellt. Internationale Kooperationen mit Institutionen und Künstlern aus Japan, Mexiko oder Frankreich wurden vereinzelt durchgeführt. Die Kunsthalle war stark in das gesellschaftliche Leben der Stadt Rostock eingebunden. Organisierte Führungen für Schulklassen oder Brigadebesuche der Mitarbeiter der Rostocker Neptun-Werft seien an dieser Stelle als Beispiel genannt. Die Besucherzahlen erreichten zwischen den Jahren 1969 und 1990 einen Mittelwert von 110.000 Besuchern pro Jahr. Der Spitzenwert von 182.696 Besuchern pro Jahr wurde für das Jahr 1974 festgestellt. Auch noch im Wendejahr 1989 besuchten 134.589 Besucher die Ausstellungen. Planziele und Brigadebesuche waren neben den schnell wechselnden Ausstellungen die Gründe für die hohen Besucherzahlen zwischen 1969 und 1989.
Die Sammlung der Kunsthalle bestand bis zum Jahr 1990 vorwiegend aus Graphiken, Plastiken und Malereien. Der Großteil des Bestands wurde zwischen den Jahren 1964 und 1990 erworben oder der Sammlung durch Schenkungen angegliedert. Zu verdanken ist die Sammlung den Bemühungen und Kontakten des Gründungsdirektors Dr. Horst Zimmermann. Schwerpunkte dieser Sammlung bilden regionale Kunst, Werke der Ostdeutschen Moderne und aus den Ostseeanrainerstaaten. Das Konvolut der Sammlung zählte bis zum Jahre 1990 gut 500 Gemälde, 200 Plastiken und 7.000 Grafiken.
In der Sammlung befinden sich bis heute auch druckgrafische Werke von Otto Dix, Max Liebermann, Ernst Barlach, Käthe Kollwitz und Emil Orlik sowie Werke finnischer Künstler. Im Bereich Plastik sind beispielhaft Werke von Joachim Jastram, Fritz Cremer, Felix Droese, Hermann Glöckner und Werner Stötzer zu nennen. Selbstportraits, Landschaftsmalerei und die Abbildung des täglichen Arbeiterlebens dominieren die Werke im Malereibestand. Darunter befinden sich Gemälde von Oskar und Otto Manigk, Kate Diehn-Bitt, Rudolf Austen, Susanne Kandt-Horn und Carl Lohse.
Im Zuge der deutsch-deutschen Wiedervereinigung von 1990 wurden auch Veränderungen in der Kunsthalle spürbar. Wechselnde Direktoren, fehlende finanzielle Mittel für Modernisierungen und Ausstellungen sowie das
Ausbleiben von Besuchern bescherten dem Ausstellungshaus unruhige Jahre, in denen sowohl die Reputation des Hauses auf dem Spiel stand als auch dessen Daseinsberechtigung in Frage gestellt wurde.
Seit dem Jahr 2009 wird die Kunsthalle Rostock über einen privaten Trägerverein unter der Leitung von Dr. Jörg-Uwe Neumann geführt. National und international renommierte Künstler und Fotografen stellten seither in dem traditionsreichen Haus am Schwanenteich aus: unter ihnen Arno Rink, Gerhard Richter, Arnulf Rainer, Georg Baselitz, Richard Serra, Norbert Bisky und Eugenio Recuenco. Neben den bereits etablierten Künstlern legt das Team der Kunsthalle den Fokus auch auf junge Künstler und auf Arbeiten aus dem skandinavischen und baltischen Raum. (https://www.kunsthallerostock.de/de/kunsthalle-rostock/ueber-uns)

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