IG Metall Küste - Aussichten für Windindustrie so gut wie nie
21.09.2022
Hamburg: Die Aussichten für die Windindustrie in Deutschland sind besser denn je. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von Betriebsräten im Auftrag der IG Metall. Mehr als Dreiviertel von ihnen erwarten eine positive Marktentwicklung – insbesondere in Deutschland und Europa sowie Asien. Sorge bereitet den Arbeitnehmervertretern der Fachkräftemangel. Fast 90 Prozent der Befragten befürchten, dass dieser eine ernsthafte Gefahr für den Ausbau der Windkraft in Deutschland darstellt.
„Die Unternehmen haben es selbst in der Hand. Mit guten, tariflichen Arbeitsbedingungen und gelebter Mitbestimmung sind sie attraktiv für Beschäftigte“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wer sich – wie aktuell der Windanlagenhersteller Vestas – Tarifverhandlungen verweigert, muss sich über die negativen Auswirkungen bei der Suche nach Fachkräften nicht wundern.“ Der Gewerkschafter kritisiert auch die geringen Ausbildungsaktivitäten in der Branche. „Es macht mich fassungslos, dass die Ausbildungsquote mit 3,4 Prozent auf den historischen Tiefstand gesunken ist. Immerhin plant fast die Hälfte der Betriebe künftig mehr Auszubildende einzustellen.“
Die IG Metall will die Tarifbewegungen in der Windindustrie fortsetzen. Während bei Zulieferern aus dem Maschinenbau häufig Tarifverträge gelten, sieht die Gewerkschaft bei Windanlagenherstellern – insbesondere im Bereich Service und Wartung –Nachholbedarf. „Wir können die Beschäftigten nur ermutigen, sich gemeinsam mit uns für gute Arbeit und saubere Energie auf den Weg zu machen“, so der IG Metall-Bezirksleiter.
In Folge der Corona-Pandemie und des Russland-Krieges gegen die Ukraine berichten 77 Prozent der Befragten von Problemen in der Lieferkette. Hohe Energie- und Stahlpreise, Engpässe bei Elektronikkomponenten und blockierte Transportwege durch die Schließung des Hafens in Shanghai machen den Unternehmen zu schaffen. „Es ist höchste Zeit für ein Umdenken. Mehr Arbeit und Wertschöpfung in Deutschland und Europa sichern den Ausbau der Windenergie und eine unabhängige Energieversorgung“, erklärte Friedrich. „Wir müssen die gesamte Wertschöpfungskette halten. Die Schließung des letzten Rotorblattwerkes in Deutschland von Nordex in Rostock war deshalb ein schwerer Fehler.“
An der Befragung, die die Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH (AgS) im Auftrag der IG Metall durchgeführt hat, beteiligten sich Betriebsräte von 28 Unternehmen mit etwa 25.000 Beschäftigten aus dem gesamten Bundesgebiet.

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