Handel mit Afrika erhält neue Chancen
04.04.2022
Frankfurt, 4. April 2022 – „Nach dem Ukraine-Krieg werden viele Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau versuchen, sich resilienter aufzustellen und dazu ihre Lieferketten überprüfen. Das kann die beiden Nachbarkontinente Europa und Afrika enger zusammenführen. Afrika will den freien Handel voranbringen und hat damit ähnliche Ziele wie die EU“, betonte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann beim Besuch der Botschafterin von Botswana, Mmasekgoa Masire-Mwamba und des nigerianischen Botschafters Yusuf Tuggar. Die beiden afrikanischen Spitzendiplomaten waren auf Einladung des VDMA nach Frankfurt gekommen, um Ideen über den künftigen Handel auszutauschen und sich über die Entwicklung der VDMA-Initiative „Skilled Workers For Africa“ zu informieren. Im Rahmen dieser Initiative entstanden in Botswana, Nigeria und Kenia Trainingszentren, in denen angehende Fachkräfte auf modernen Maschinen und Anlagen geschult werden. Botschafterin Masire-Mwamba betonte, dass es nicht nur darum gehe, Fachkräfte für den afrikanischen Markt auszubilden, sondern junge Menschen so fit zu machen, dass sie auch auf dem globalen Markt bestehen können. Botschafter Tuggar ergänzte, er erhoffe sich von der deutschen und europäischen Industrie mehr Mut, in Afrika zu investieren und die Chancen für mehr Handel zwischen den beiden Kontinenten besser zu nutzen.
VDMA unterstützt Handelsausweitung mit Afrika
Die zumeist mittelständischen Maschinenbaubetriebe aus Deutschland haben das wachsende Marktpotential Afrikas zwar erkannt, zögern vielfach aber noch mit dem Markteintritt. Exporte nach Afrika machen bisher nur gut 2 Prozent aller deutschen Ausfuhren im Maschinen- und Anlagenbau aus, wobei die mit Abstand meisten Lieferungen nach Südafrika und Ägypten gehen. Der VDMA hat daher unter dem Motto „Way2Go Africa“ sein Engagement erhöht, um die Handelsbeziehungen auszubauen. Dazu gehören der Aufbau eines Netzwerks von Unternehmen mit Afrika-Erfahrung ebenso wie die politische Forderung, Hermes-Deckungen für Kredite im Afrika-Geschäft zu vereinfachen. „Europäische Technologie kann eine wichtige Rolle dabei spielen, die Länder Afrikas wirtschaftlich voranzubringen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist hierfür ein gutes Beispiel“, sagte Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft. „Derzeit ist China mit Abstand der größte Maschinenlieferant nach Afrika, aber hier wollen wir mehr kämpfen“, betonte er.
12.000 Bewerber für „Skilled Workers For Africa“
Die vom VDMA entwickelte Initiative „Skilled Workers For Africa“ hat sich derweil zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Rund 450 junge Afrikanerinnen und Afrikaner wurden in den drei industriegetriebenen Trainingszentren bereits im Umgang mit modernen Maschinen geschult, 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten eine längerfristige Ausbildung. Zudem wurden 40 Trainer geschult, erläuterte VDMA-Projektleiter Dr. Norbert Völker. „Für die erste Trainingseinheit in Nigeria hatten wir 12.000 Bewerber, für die zweite erwarten wir sogar 50.000 Aspiranten“, sagte er. Das Trainingsprogramm orientiert sich am Konzept der dualen Berufsausbildung – der Verbindung von Theorie und Praxis - und stellt einen wichtigen Vorteil des europäischen Maschinenbaus gegenüber der asiatischen Konkurrenz dar. Zusammen mit der finanziellen Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) investieren afrikanische Partner sowie der VDMA, seine Mitglieder und Geschäftspartner einen zweistelligen Millionenbetrag in den Aufbau der Infrastruktur und die Durchführung der Trainings.

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