Hamburg kehrt zurück in den Europäischen Landwirtschaftsfond
17.06.2021
Hamburg: Hamburg kehrt zurück in den Europäischen Landwirtschaftsfonds – 25 Mio. Euro von der EU für Landwirtschaft und Küstenschutz
Umweltsenator Jens Kerstan plant den Wiedereinstieg Hamburgs in den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Hierüber hat der Senator die Vertreter der Agrarwirtschaft sowie der Naturschutz- und Verbraucherverbände gestern Abend bei einem ersten gemeinsamen Treffen der Interessenvertreter informiert. Ziel sei es, dass Hamburg von 2023 bis 2027 mehr als 25 Millionen EUR zusätzliche EU-Mittel zur Förderung der Agrarwirtschaft und des Küstenschutzes einsetzen werde.
Nachdem Hamburg in der aktuellen Förderperiode aus Effizienzgründen keine Mittel aus dem ELER in Anspruch genommen hat, soll dieser EU-Fonds ab 2023 in Kooperation mit Niedersachsen und Bremen erneut genutzt werden. Die drei Länder bilden damit ab diesem Zeitpunkt einen gemeinsamen Programmraum, der gleichwohl die spezifische Hamburgische Agrarstruktur abbilden wird. Damit kann der im Agrarpolitischen Konzept 2025 formulierte Auftrag des Senats, im Rahmen der Verhandlungen mit Niedersachsen den für Hamburg und seine Betriebe wirtschaftlichsten und fachlich sinnvollsten Kompromiss zu finden, erfüllt werden.
Umweltsenator Jens Kerstan: „Wir haben uns in der Koalitionsvereinbarung auch für die Agrarpolitik ambitionierte Ziele gesetzt und streben unter anderem als Zielgröße noch in dieser Legislaturperiode einen Aufwuchs der ökologisch bewirtschafteten Flächen auf 20 - 25 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen an. Die ELER-Mittel werden uns dabei helfen, eine Ökologisierung der Agrarwirtschaft zu erreichen, ohne die Existenz der Betriebe zu gefährden. Wir wollen eine Balance zwischen der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und den Ansprüchen des Umwelt- und Klimaschutzes finden.“
Auch wenn der rechtliche EU-Rahmen und die Inhalte des den regionalen Förderspektren zugrundeliegenden deutschen Strategieplans noch verhandelt werden, zeichnet sich die strategische Ausrichtung der Fördermaßnahmen nunmehr so weit ab, dass sie mit den Verbänden diskutiert werden konnte.
Der größte Anteil der für die Agrarwirtschaft vorgesehenen Mittel soll demnach in die Agrar-, Umwelt- / Klima- und Tierschutzmaßnahmen und dort insbesondere in den ökologischen Landbau fließen. Hierfür solle der Dialog zum ELER mit allen betroffenen Interessenvertretern verstetigt und bis zum Ende der Förderperiode Ende 2027 fortgesetzt werden.
Martin Lüdeke, Präsident des Bauernverbandes Hamburg: „Der Bauernverband Hamburg e. V. begrüßt den Wiedereinstieg der Freien und Hansestadt Hamburg in das neue ELER-Programm. Die zusätzlichen Fördermittel werden dringend benötigt, um den Erhalt der Hamburger Agrarwirtschaft langfristig und nachhaltig zu gewährleisten. Durch die kombinierte Förderung moderner Kulturverfahren mit entsprechenden Naturschutzmaßnahmen kann es gelingen, Landwirtschaft und Naturschutz in Hamburg kongenial zu ergänzen.“
Dr. Christian Gerbich, Naturschutzreferent des NABU Hamburg: „Der NABU begrüßt grundsätzlich den Wiedereinstieg Hamburgs in die ELER-Förderung. Wir hatten uns in der EU-Rahmensetzung einen höheren Anteil der Umschichtung von Direktzahlungen in die Förderung von Naturschutzmaßnahmen erwartet, um den dringenden Aufgaben im Arten- und Naturschutz gerecht zu werden. Umso mehr kommt es nun für Hamburg darauf an, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln eine intensive Biodiversitäts-Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe mit effizienten Programmen zu kombinieren, um einen Schub zur Förderung der Artenvielfalt bzw. des Insektenschutzes auf landwirtschaftlichen Flächen zu erzielen."
Senat Hansestadt Hamburg - Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)

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