Gesundheitswirtschaft: Standort Deutschland droht an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren
09.10.2022
Berlin: Die aktuelle gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
kommentiert Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung: „Deutschland droht, als bisher stärkster EU-Standort der Gesundheitsindustrie und Gesundheitsforschung international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren.“
"Deutschland droht, als bisher stärkster EU-Standort der Gesundheitsindustrie und Gesundheitsforschung international an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Die Gründe dafür sind überwiegend hausgemacht. In einer ganzen Reihe an fehlerhaften Beschlüssen hat die Bundesregierung die Gesundheitsindustrie sehenden Auges in ein schwieriges Fahrwasser manövriert. Im Zusammenspiel mit der Energiekrise und den pandemiebedingten Störungen internationaler Lieferketten haben sich die Rahmenbedingungen für Unternehmensinvestitionen im Bereich Pharma, Medizintechnik, Health-IT und Biotechnologie deutlich verschlechtert. Die heute veröffentlichten Branchenzahlen belegen den bis dato hohen und wichtigen Beitrag der Gesundheitsindustrie zur Volkswirtschaft, sind aber gleichzeitig eine Momentaufnahme des letzten Jahres, die die aktuell dramatische Lage nicht widerspiegelt.
Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) sendet die Politik ein innovationsfeindliches Signal an die forschenden Unternehmen. Das Maßnahmenpaket zielt auf eine kurzfristige Kostensenkung für innovative Arzneimittel ab, ohne die strukturellen Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung zu lösen. Es ist kontraproduktiv, ausgerechnet die Unternehmen zu beschneiden, deren Kerngeschäft Innovationen sind und die einen großen Anteil ihrer Wertschöpfung in Forschung und Entwicklung in Deutschland investieren. Das kurzfristige Schließen einer Finanzlücke darf nicht zu dauerhaften Belastungen und Einschränkungen für die Gesundheitsindustrie führen. In der Folge droht neben einer Verschlechterung der Gesundheitsversorgung in Deutschland auch die Verlagerung von Wertschöpfung ins Ausland, wenn Unternehmen wegen dieser ungünstigen Standortbedingungen abwandern.
Deutschland ist bei der Digitalisierung im Gesundheitssystem schlecht aufgestellt. Trotz aller Beteuerungen im Koalitionsvertrag hat die private Forschung bis heute keinen direkten Zugang zu Gesundheitsdaten, um neue und sichere medizinische Lösungen entwickeln zu können. Länder wie die USA oder Israel machen vor, wie es geht. Das Bundesgesundheitsministerium hat es in der Hand, diesen Webfehler der deutschen Gesundheitsdatenpolitik in der neuen Digitalisierungsstrategie Gesundheit und Pflege zu korrigieren.“

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