Fehmarnbelttunnel - der Norden baut mit
12.05.2014
Kopenhagen | Berlin: Im Osten Schleswig-Holsteins beginnen die Vorbereitungen zum Bau des größten Verkehrsinfrastruktur-Projektes in Nordeuropa. Auf drei Informationsveranstaltungen in Ahrensburg, Neustadt/H. und Kiel informierten sich Vertreter von rund 100 regionalen Unternehmen über die möglichen Aufträge.
„Für die Realisierung des Projektes ist eine große Bandbreite von Produkten und Dienstleistungen erforderlich. Auch kleine und mittlere Unternehmen können diese erbringen“, berichtete Claus Iversen, Ingenieur für die Tunnelarbeiten bei Femern A/S, in den von der IHK zu Kiel und der IHK zu Lübeck initiierten Veranstaltungen. Iversen veranschaulichte die Bauarbeiten mit vielen Beispielen vom Bau des Öresund- und des Bosporus-Tunnels.
Ulrike Schenka, Regionale Ansprechpartnerin von Femern A/S, ergänzte: „Wir suchen für den Bau die Unternehmen, die die beste Qualität in ihrem jeweiligen Gewerk liefern. Und wir wissen, dass Betriebe in Schleswig-Holstein und Dänemark diese Anforderungen erfüllen können. Femern A/S ist überzeugt, dass sich durch den Bau des Ostseetunnels viele Möglichkeiten für lokale Unternehmen in gesamt Schleswig-Holstein bieten.“
Für rund 5,5 Milliarden Euro entsteht zwischen 2015 und 2021 der Tunnel unter dem Fehmarnbelt. Das Bauwerk verbindet Deutschland und Dänemark. Der Aufwand zum Bau des Ostseetunnels ist enorm: Experten schätzen ihn auf 55.000 Mannjahre. Derzeit wertet Femern A/S 17 Angebote von neun internationalen Baukonsortien aus. Sie bewerben sich um die Hauptbauaufträge und erwarten eine hohe Nachfrage nach Unterauftragnehmern und Arbeitskräften für unterschiedliche Gewerke in der Region. Davon sind nicht nur Unternehmen aus dem Baugewerbe betroffen, sondern auch Dienstleister für Mensch, Maschine und Material, wie zum Beispiel Bewachung, Catering, Instandhaltung sowie Ver- und Entsorgung. In Spitzenzeiten sollen bis zu 4.000 Arbeitsplätze im dänischen Rødby und auf der Insel Fehmarn entstehen.
Stig Rømer Winther, Geschäftsführer von Femern Baelt Development, gab einen Überblick über weitere dänische Infrastrukturprojekte in den kommenden Jahren. Außer der Schienenhinterlandanbindung zwischen Kopenhagen und Lolland sowie dem Neubau der Brücke über den Storstrøm wird Dänemark in den Bau mehrerer Krankenhäuser und einer Justizvollzugsanstalt investieren. Winther: „Wir haben uns für die kommenden Jahre viel vorgenommen und laden unsere schleswig-holsteinischen Nachbarn ein, mit unseren Unternehmen zu kooperieren.“
Die IHKs in Schleswig-Holstein stehen in engem Kontakt mit dem Bauherrn Femern A/S und den dänischen Wirtschaftsorganisationen. „Wir können die Unternehmen nur auffordern, sich um eine mögliche Beteiligung am Bau der Querung oder den anderen Infrastrukturprojekten zu bemühen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf die Baukonsortien zuzugehen, und sich mit seinem Unternehmen ins Gespräch zu bringen“, betonte Rüdiger Schacht, Federführer Verkehr der IHK Schleswig-Holstein. (Pressemeldung vom 12.05.2014)

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