Gesellschaft

Fehmarnbelt-Querung: Ostsee-Kultur als Wegbereiter

03.10.2012

Kiel | Lübeck: Die feste Fehmarnbelt-Querung wird für eine Annäherung der Kulturen sorgen. Davon zeigte sich Kulturministerin Spoorendonk in einer Diskussionsrunde im Rahmen der Fehmarnbelt Days in Lübeck überzeugt.
 
Eine gemeinsame Kultur bereitet den Weg, der später von anderen Akteuren begangen wird. Mit dieser These hob Anke Spoorendonk, Ministerin für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein die Bedeutung einer gemeinsamen deutsch-dänischen Kulturregion hervor.
 
Diskussionsrunde zur Kultur in der Grenzregion
Unter der Moderation des ehemaligen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, Björn Engholm, diskutierte die Ministerin gemeinsam mit Per Poulsen-Hansen, dänischer Botschafter in Berlin, Michael Zenner, deutscher Botschafter in Kopenhagen, Carsten Bliddal, Honorarkonsul Dänemarks in Lübeck, und Magnus Ehrenberg, Geschäftsführer und Inhaber der Ehrenberg Kommunikation GmbH über die Chancen und Herausforderungen einer "Ostsee-Kultur".
 
Sprache als Schlüssel zur Kultur
Alle Diskutanten waren sich einig, dass Sprache der Schlüssel zu den Kulturen des jeweils anderen Landes ist. Spoorendonk empfahl der Fehmarnbelt-Region von der Schleswiger Grenzregion zu lernen: Dort kämen Kinder bereits im Kindergarten mit dänischer beziehungsweise deutscher Kultur spielend in Kontakt.
 
"Der Fehmarnbelt-Tunnel wird mentale Barrieren durchbrechen"
"Die feste Fehmarnbelt-Querung wird für eine Annäherung der Kulturen sorgen", sagte Spoorendonk. "Es ist sehr wichtig, auch die ländlichen Regionen Seeland, Lolland, Falster und Ostholstein in ihrer Entwicklung zu unterstützen." Botschafter Zenner ergänzte: "Der Fehmarnbelt-Tunnel wird mentale Barrieren durchbrechen. Weil es so viel einfacher werden wird, nach Dänemark zu kommen, werden die Menschen diese Möglichkeit auch verstärkt nutzen. Egal, ob sie in Dänemark Freunde besuchen möchten oder zu einem Rockfestival fahren."
 
Die Zeit nutzen
Poulsen-Hansen machte deutlich, dass nicht darauf gewartet werden sollte, bis der Tunnel gebaut ist: "Wir müssen die Zeit bis 2021 nutzen, um einander näher zu kommen", so der Botschafter.
 
Transnationale Projekte
Ehrenberg ergänzte: "Lasst uns heute mit transnationalen Projekten beginnen. Nicht nur für eine vermeintliche soziale oder wirtschaftliche Elite, sondern für jeden Menschen in der Fehmarnbelt-Region." Sein Vorschlag eines internationalen "Fehmarnbelt Orchesters", in dem Musiker verschiedener Nationen zusammen musizieren und so eine gemeinsame Kultur vorleben, wurde von den knapp 120 Zuhörern mit Applaus bedacht.
 
Deutsch-dänische Zukunft
Bliddal formulierte am Ende der Diskussion seinen Wunsch für eine deutsch-dänische Zukunft: "Ich hoffe, dass sich die Bauarbeiter des Tunnels im Jahre 2021 in der Mitte des Fehmarnbelts treffen und sie dann in der Lage sein werden, sich gegenseitig für die großartige Arbeit zu beglückwünschen – und zwar auf Deutsch und Dänisch."
 
Fehmarnbelt Days
Wie lassen sich Lebensqualität und Arbeitssituation in der Fehmarnbeltregion weiter verbessern? Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Kultur treffen sich vom 26.-28. September in Lübeck und Hamburg zur Ideenschmiede Fehmarnbelt Days. (Pressemeldung vom 01.10.2012)
Quelle: Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein | Foto: Staatskanzlei SH, © Guido Kollmeier,Femern A/S
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