Fährhafen Sassnitz - Gespräche zu deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen mit Minister Christian Pegel
22.06.2015
Sassnitz-Mukran | Binz: Am 19. Juni 2015 fanden in Binz auf der Insel Rügen Wirtschaftsgespräche zu den Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland statt. Unter dem Thema „Russland – unser Handelspartner“ trafen sich deutsche und russische Vertreter aus Politik und Wirtschaft, um über die Auswirkungen der Sanktionen und Perspektiven zu diskutieren. Christian Pegel, Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, betonte die Bedeutung Russlands für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern.
Minister Pegel erklärte: „Russland ist einer unserer wichtigsten Handelspartner. Aus diesem Grund ist es mir ein Anliegen, den politischen Dialog und die langjährig aufgebauten Beziehungen trotz der gegenwärtig schwierigen Situation fortzuführen. Ein wichtiges Thema ist und bleibt dabei die Fortführung der Eisenbahnfährverbindung Sassnitz – Ust-Luga. Die Fährverbindung war bis vor etwas über einem Jahr auf einem sehr guten Weg, wirtschaftliche Stabilität zu erlangen. Dieser Prozess hat deutlich an Dynamik verloren. Es ist uns wichtig, weiter im Gespräch zu bleiben, um die Fährverbindung kontinuierlich und verlässlich zu entwickeln, damit wirtschaftliche Potenziale erhalten bleiben. Deshalb habe ich bei einem Treffen mit dem Vizepräsidenten der russischen Staatsbahn im Zuge meiner Reise zur TransRussia in Moskau vereinbart, dass es zumindest einmal im Monat zwischen Ust-Luga und Sassnitz eine Verbindung mit dem Schiff ‚St. Petersburg‘ geben soll. Auch wenn der Takt deutlich ausgedünnt wurde, verkehrt die Verbindung nun wieder zu festen Zeitpunkten und damit regelmäßig und planbarer. Darauf kommt es an, um an Stabilität zu gewinnen.“
Harm Sievers, Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH und Mitveranstalter der Wirtschaftsgespräche, ergänzte: „Das wichtigste für unsere Kunden ist die sichere Planbarkeit hinsichtlich der Verbindung Richtung Russland. Dahin müssen wir zurück und sind bereits auf einem guten Weg.“
Russland ist einer der wichtigsten Handelspartner für Mecklenburg-Vorpommern. Im vergangenen Jahr erreichte das Außenhandelsvolumen mit 1,065 Milliarden Euro im Im- und Export sogar einen neuen Rekordwert – trotz Handelssanktionen und Einfuhrverboten. Im ersten Quartal 2015 hingegen sind deutliche Einbrüche vor allem im Exportgeschäft zu verzeichnen.
VTG stellt LNG-Kesselwagen im Fährhafen Sassnitz vor
Neben den Wirtschaftsgesprächen wurde ganztägig das 3. Rail & Shipping Summit im Passagierterminal des Fährhafen Sassnitz veranstaltet. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem kombinierten Güterverkehr über Schiene und Wasser sowie dem Hafenstandort und den Serviceleistungen in Sassnitz-Mukran. Ein besonderes Highlight im Rahmen der Veranstaltung war die Präsentation von Europas erstem LNG-Kesselwagen, der vor Ort besichtigt werden konnte, durch VTG. „Wir präsentieren unseren LNG-Kesselwagen im Fährhafen Sassnitz, um damit auch zu verdeutlichen, dass mit dem LNG-Kesselwagen die Nord- und Ostseehäfen mit dem umweltfreundlichen Energieträger LNG versorgt werden können“, sagte Heinz-Jürgen Hiller, Manager International Operations der VTG. „So sind sie nicht auf eine Versorgung ausschließlich von maritimer Seite angewiesen.“ Der Fährhafen lotet zurzeit die land- und seeseitige Nutzung von LNG sowie den entsprechenden Infrastrukturausbau im Hafen aus. LNG wird neben der Seeschifffahrt zunehmend als alternativer Kraftstoff für Lkw und Schienenfahrzeuge verwendet. Die Häfen sind beim Transport von Flüssiggas eine wichtige Schnittstelle, da dieses über die Schiene vom Hafen ins Binnenland transportiert werden kann. Somit entsteht eine echte Alternative zu Pipelinegas.
Wirtschaftsball am Abend
Der Veranstaltungstag wird durch den „Maritimen Wirtschaftsball“ abgerundet, der am Abend in Binz zum mittlerweile fünften Mal stattfindet. Zu der Veranstaltung haben der Unternehmerverband Vorpommern, der Hafenwirtschaftsverein Port Sassnitz-Mukran e.V., die Industrie- und Handelskammer zu Rostock und die Kreishandwerkerschaft eingeladen. Neben über 200 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, darf Minister Pegel als Ehrengast und Schirmherr begrüßt werden. (Pressemeldung vom 22.06.2015)

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