Europa droht Innovationsbremse bei Kryptowerten
30.03.2022
Berlin, 30. März 2022 - Nach Ansicht des Digitalverbands Bitkom könnte Europa morgen mit einer Entscheidung des Europäischen Parlaments seine Zukunft als Innovationstreiber im Krypto-Sektor verspielen. Dann will das Parlament über die in der vergangenen Woche kurzfristig veränderte „Transfer of Funds Regulation“ abstimmen. In deren Zentrum stehen verschärfte Vorschriften zur Identitätsoffenlegung rund um Kryptowerte. Diese würden die Branche vor erhebliche bürokratische Schwierigkeiten stellen und hohen Compliance-Risiken aussetzen, ohne einen Mehrwert für das Ziel der Geldwäschebekämpfung zu liefern. Maßgeblich betroffen wären sogenannte „Unhosted Wallets“, die Transaktionen ohne Intermediäre wie Börsen oder Kryptowerte-Dienstleister ermöglichen und damit die Basis für dezentrale Finanzanwendungen bilden. Nach den im EU-Parlament zur Abstimmung stehenden Plänen sollen Nutzerinnen und Nutzer solcher Unhosted Wallets ähnlich wie bei der Eröffnung eines Bankkontos mittels personenbezogener Daten wie Name und Anschrift identifiziert und verifiziert werden – und dies für jede einzelne Transaktion unabhängig vom getätigten Transaktionsvolumen bereits ab dem ersten Euro. „Wir begrüßen grundsätzlich Vorhaben, die das Vertrauen in den jungen Kryptomarkt stärken. Eine solche Copy-Paste-Übernahme herkömmlicher Geldwäschevorschriften zeigt jedoch, dass das zukunftsträchtige Krypto-Geschäft nach wie vor schlicht nicht verstanden wird. Anders als bei traditionellen Finanzströmen ermöglicht es die nicht veränderbare Blockchain, betrügerisches Verhalten aufzuspüren, etwa mit Hilfe sogenannter Chain-Analyse-Tools“, sagt Kevin Hackl, Bereichsleiter Digital Banking & Financial Services beim Bitkom. „Die jetzt geplanten, kaum erfüllbaren Auflagen bergen die Gefahr, europäischen Finanzinnovationen ungewollt frühzeitig auszubremsen.“
Kritisch sei zudem die geplante Auflage, dass künftig alle Transaktionen von Unhosted Wallets ab 1.000 Euro den zuständigen Aufsichtsbehörden gemeldet werden müssen – unabhängig davon, ob ein Geldwäscheverdacht vorliegt oder nicht. „Die geplanten Meldeanforderungen werden vor allem zu einer Flutung der Aufsichtsbehörden führen und damit den Fokus von tatsächlichen Verdachtsmeldungen ablenken“, so Hackl. „Wie dies der Geldwäschebekämpfung zuträglich sein soll, ist schleierhaft. Zielführend wäre die Fortsetzung des engen Austausches von Politik, Aufsichtsbehörden und Industrie zur Erarbeitung von Industriestandards zwischen Kryptoverwahrern für den sicheren Austausch von geldwäscherechtlich relevanten Daten im Kontext von Kryptotransfers.“

Melden Sie sich zum Newsletter an und wir informieren Sie aktuell über neue Meldungen auf nordic market.

Südzucker AG Geschäftsbericht 2021/22
19.05.2022 Südzucker steigert operatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2021/22 deutlich
Foto: Südzucker AG

NORDFROST auf der Breakbulk Europe 2022
19.05.2022 NORDFROST: Teilnahme an Breakbulk Europe in Rotterdam - die weltgrößte Messe für Projektladungen
Foto: NORDFROST

DLR: So helfen Analogrechner beim Quantencomputing
23.02.2022 Ein Projekt der Quantencomputing-Initiative im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beinhaltet den Bau eines Analogcomputers.

STILL: Autonomes Fahren im Lager nimmt Gestalt an
23.02.2022 Autonomes Fahren im Lager - STILL beteiligt sich mit der „iGo neo“-Plattform am Forschungsprojekt IMOCO
Foto: STILL GmbH

Tadano ATF-220-5.1
22 Tonnen sicher gehoben, gedreht und gesetzt
17.09.2021 Müssen Fertigbauteile nicht nur gehoben, sondern auch gedreht werden, kann eine zweite Winde Gold wert sein. Sie kann den Einsatz eines Hilfskrans einsparen.

Hovago Tadano GTC-1800EX
Auf „Einkaufs-Tour“ in Zweibrücken: Hovago ordert neun Tadano Krane
27.05.2021 Im Jahr seines 75-jährigen Bestehens hat sich der niederländische Krandienstleister Hovago ein Geschenk der besonderen Art gegönnt und bei Tadano gleich neun Krane geordert. Foto: Tadano