Erster deutscher CanSat-Wettbewerb: Schüler entwickeln eigenen Mini-Satelliten
14.01.2014
Bremen: Viele junge Menschen träumen davon einmal in den Weltraum zu fliegen. Astronauten können leider die wenigsten werden, jedoch ist der Weg zum Erfinder und Konstrukteur eines Satelliten, durch die Premiere des nun erstmals in Deutschland ausgeschriebenen CanSat-Wettbewerb (engl. für Dosen-Satellit) für engagierte Schulteams aus ganz Deutschland zum Greifen nah. Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren erhalten die außergewöhnliche Möglichkeit, einen voll funktionsfähigen Mini-Satelliten in der Größe einer Getränkedose zu entwickeln und in den "Weltraum" zu schicken. Wie bei einer echten Raumfahrtmission soll der Forschungssatellit im Kleinformat mit einer Rakete auf eine Höhe von 1000 m gebracht und aktiviert werden. Das Siegerteam qualifiziert sich mit der selbstentwickelten Nutzlast für die anschließende europaweite Ausscheidung von CanSat in Norwegen. Dort darf das Team als amtierender deutscher Meister an den Start gehen. Bewerbungsschluss für den Deutschen Wettbewerb ist der 14. Februar 2014.
Seit den späten 1990ern gibt es schon CanSat-Initiativen in den USA. Im Jahr 2008 wurden in Frankreich und Spanien nationale CanSat-Wettbewerbe gegründet, es folgte 2010 der europaweite Wettbewerb der Europäischen Weltraumagentur (ESA). Nun wird das erste deutschlandweite Wettbewerbsfinale vom 6. bis zum 10. Oktober 2014 in Bremen stattfinden. CanSat stellt Jugendliche bundesweit vor die Aufgabe, abseits des Klassenzimmers ein vollständiges Raumfahrtprojekt ganz praxisnah zu durchlaufen. Sonst abstrakte mathematische und physikalische Inhalte werden hier angewendet, denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das CanSat-Modul. Sie tüfteln ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast aus und erleben schließlich am 8. Oktober 2014 hautnah den Höhepunkt des Wettbewerbs: den Raketenstart ihres Satelliten vom Flugplatz Rotenburg Wümme.
Während der Flugphase müssen die Nutzlast und das Bergungssystem des CanSat dann ihre Funktionsfähigkeit beweisen. Vorgabe ist, dass neben den technischen Anforderungen zwei wissenschaftliche Missionen erfüllt werden: Bei der Primärmission sollen Luftdruck, Steighöhe, Temperaturveränderung und Fallgeschwindigkeit gemessen werden. Die Sekundärmission ist dagegen der Kreativität der Schülerinnen und Schüler frei überlassen. So könnte beispielsweise ein Sensor zur Messung der UV-Strahlung mitfliegen, wodurch ein wissenschaftlicher Beitrag zur Atmosphärenforschung geleistet würde.
Dabei ist technisches Know-how allein nicht ausreichend, ebenso zählen im Wettbewerb Erfindungsreichtum, Kreativität und gute Teamarbeit. Jugendliche können ihren CanSat daher sowohl in Eigenregie entwickeln als auch im Verbund mit einer betreuenden Lehrkraft. Auch ist die Integration des Satelliten-Projektes in den Schulunterricht möglich. In jedem Fall ist es wichtig, dass die Teams ihr Projekt in der Öffentlichkeit vorstellen. Eine Vielzahl von Förderern und Paten unterstützen sowohl den Wettbewerb als auch die teilnehmenden Teams, darunter die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) , das Institut für Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, die Bremer Raumfahrtunternehmen Airbus Defence and Space, OHB System AG und Digitale Signalverarbeitungssysteme & Informationtstechnik GmbH (DSI), sowie Watterott electronic GmbH, das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM), die Wirtschaftsförderung Bremen GmbH (WFB), die Sparkasse Bremen, der Flugplatz Rotenburg (Wümme) GmbH, moskito Werbeagentur Szabó & Christiani oHG, BerlinDruck GmbH & Co. KG, Spacebenefit e.V., AVIABELT Bremen e.V., das Technische Bildungszentrum Mitte, das Ökumenische Gymnasium zu Bremen, die Europaschule Schulzentrum Utbremen, das Schulzentrum Walle, das Gymnasium Vegesack und nicht zuletzt die Europäische Union über den European Regional Development Fund. (Pressemeldung vom 13.01.2014)

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