Equinor erhält die CO2-Lizenzen
07.07.2022
Equinor hat die Konzession für die Entwicklung der CO2-Speicher Smeaheia in der Nordsee und Polaris in der Barentssee erhalten. Die beiden Lizenzen sind wichtige Bausteine für die Entwicklung des norwegischen Kontinentalschelfs zu einem führenden Gebiet f
Stavanger (Norway): Am Dienstag, den 5. April, gab das norwegische Ministerium für Erdöl und Energie die Vergabe von CO2-Lizenzen bekannt. Equinor erhielt den Zuschlag für den Betrieb der beiden Lizenzen, denen das Unternehmen die Namen „Smeaheia“ und „Polaris“ gegeben hat.
Die Infrastruktur für den Transport und die Speicherung von CO2 ist von entscheidender Bedeutung für die Bereitstellung von CO2-Lösungen auf kommerzieller Basis für Industriekunden wie die Stahl-, Zement- und andere Schwerindustrien. Dies wird auch dazu beitragen, bestehende Arbeitsplätze in diesen Industrien zu sichern und gleichzeitig neue Arbeitsplätze bei der Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten auf dem norwegischen Kontinentalschelf zu schaffen.
"Wir bauen nun auf mehr als 25 Jahren Erfahrung mit CO2-Abscheidung und -Speicherung auf dem norwegischen Kontinentalschelf auf und betrachten den Zuschlag als einen wichtigen Meilenstein in der Arbeit, den norwegischen Kontinentalschelf zu einer führenden Region in Europa für die CO2-Speicherung zu machen."
Irene Rummelhoff Executive Vice President for Marketing, Midstream and Processing (MMP): „Wir sehen, dass die Nachfrage nach CO2-Speichern in mehreren Ländern steigt. Wir wollen schnell mit der Entwicklung neuer CO2-Speicher beginnen, damit wir industrielle Lösungen anbieten können, die zur Dekarbonisierung in Europa beitragen können“, sagt Rummelhoff.
Equinor hat in seinem Antrag Pläne für den Ausbau der CO2-Speicherkapazität in Smeaheia auf 20 Millionen Tonnen jährlich vorgelegt. Diese Pläne bedeuten einen starken Anstieg der Kapazität für die kommerzielle Speicherung von CO2 auf dem norwegischen Kontinentalschelf. Northern Lights, die CO2-Speicheranlage im Rahmen des Longship-Projekts, verfügt über eine geplante Einspeicherkapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr in Phase 1, die ab 2024 zur Verfügung steht, und soll ab etwa 2026 auf 5 bis 6 Millionen Tonnen pro Jahr ausgebaut werden.
Mit diesen beiden Projekten will Equinor zu CO2-Reduzierungen beitragen, die ungefähr der Hälfte der jährlichen Emissionen Norwegens entspricht. Equinor hat die Absicht, in den kommenden Jahren weitere Speicherlizenzen in der Nordsee zu entwickeln, um eine einheitliche, auf Pipelines basierende Infrastruktur aufzubauen, die zu erheblichen Kostensenkungen in den CO2- Wertschöpfungsketten beitragen kann.
„Wir freuen uns, dass die norwegischen Behörden Speichergebiete zur Verfügung gestellt haben, die eine Basis in der kommerziellen Industrienachfrage haben. Eine rasche Ausweitung der CO2-Speicherung in Smeaheia ist unerlässlich, um das Interesse und den Bedarf an dieser Art von Dienstleistung zu befriedigen und den Speicherbedarf aus CO2-armen Projekten in Norwegen zu decken“, so Rummelhoff.
Die sichere Abscheidung und Speicherung von CO2 ist auch eine Voraussetzung und Wegbereiter für die Entwicklung von blauem Wasserstoff und Ammoniak aus Erdgas. Mit CO2-Abscheidung und -Speicherung können blauer Wasserstoff und Ammoniak die Emissionen aus der Nutzung von Gas weitestgehend eliminieren und so den Zugang zu großen Mengen an CO2-armer und zuverlässiger Energie sicherstellen. Durch den Einsatz der Technologie können auch die Emissionen aus Gaskraftwerken erheblich reduziert werden.
In der Barentssee, etwa 100 Kilometer vor der Küste der Finnmark, befindet sich der CO2-Speicher Polaris. Der Speicher ist ein wichtiger Teil des Barents Blue-Projekts, das Equinor in Zusammenarbeit mit Vår Energi und Horisont Energi entwickelt. Im Rahmen des Projekts wird in Markoppneset in der Gemeinde Hammerfest eine Anlage zur Herstellung von Ammoniak entwickelt, in der Erdgas aus der Barentssee mithilfe von CO2-Abscheidung und -Speicherung zu nahezu klimaneutralen, blauem Ammoniak umgewandelt wird. Die erste Phase der Entwicklung umfasst die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
Im Oktober 2021 rief Equinor den Norwegen Energy Hub ins Leben, mit dem Ziel, Norwegen als Energienation zu erhalten und weiterzuentwickeln, indem neue Wertschöpfungsketten, Lösungen und Arbeitsplätze in Norwegen geschaffen werden. Der Norwegen Energy Hub besteht aus vier Bausteinen: Dekarbonisierung von Öl und Gas, Industrialisierung von Offshore-Windkraftanlagen, Kommerzialisierung von CO2-Speicherung und großtechnische Wasserstoffproduktion. Equinor hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 Wertschöpfungsketten für den CO2-Transport und die CO2-Speicherung mit einer jährlichen Kapazität von 15-30 Millionen Tonnen CO2 zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Regierung und Organisationen ist entscheidend für den Erfolg.
Equinor ist ein internationales Energieunternehmen mit über 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Sitz in Norwegen. Equinor ist Europas zweitgrößter Gaslieferant mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent. Bereits heute zählt Equinor zu den emissionsärmsten Öl- und Gasproduzenten der Welt. Equinor entwickelt sich zu einem breit aufgestellten Energieunternehmen, das starke Synergien zwischen Öl, Gas, erneuerbaren Energien, Kohlenstoffabscheidung und Offshore-Speicherung (CCOS) und Wasserstoff nutzt. Der Konzern hat ein wachsendes Portfolio im Bereich Offshore-Wind und ist an verschiedenen Wasserstoffprojekten in ganz Europa beteiligt
last modified 24. Mai 2022

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