Enercon nimmt das Segelrotorschiff „E-Ship 1“ wieder in den Transportdienst
19.02.2014
Aurich: ENERCONs innovatives Segelrotorschiff „E-Ship 1“ ist nach erfolgreichem Abschluss notwendiger Umbaumaßnahmen wieder auf den Weltmeeren unterwegs, um Windenergieanlagenkomponenten für ENERCON zu transportieren.
ENERCON hatte das „E-Ship 1“ vor gut einem Jahr vorsorglich aus dem kommerziellen Transportdienst genommen, da es wiederholt zu technischen Problemen mit den Dieselgeneratoren an Bord gekommen war. Diese zugekauften Aggregate dienen dazu, elektrische Energie zu erzeugen, mit der die Hauptantriebsmaschine sowie das Bordnetz inklusive der Flettner-Rotoren betrieben werden.
Während des Werftaufenthalts in Emden wurden die sieben Dieselgeneratoren gegen Fabrikate eines anderen Herstellers getauscht. Außerdem nutzte ENERCON die mehrmonatige Liegezeit dazu, die technischen Systeme des „E-Ship 1“ weiter zu optimieren.
„Die neuen Motoren und weiteren Verbesserungen werden das dieselelektrische Prinzip unseres Schiffes noch effizienter unterstützen und damit die Energieeffizienz beziehungsweise Kraftstoffersparnis weiter erhöhen“, erläutert ENERCON Geschäftsführerin Nicole Fritsch-Nehring.
Was die Bereederung und das Shipmanagement betrifft, wird ENERCON künftig mit der Hamburger Reederei Auerbach kooperieren. „Wir haben mit der Reederei Auerbach einen kompetenten Partner gefunden, welcher die operative Verantwortung für unser Schiff übernehmen wird, so dass wir uns wieder auf unser Kerngeschäft konzentrieren können“, so die Geschäftsführerin.
Während der nächsten Fahrten wird ENERCON das optimierte Antriebskonzept validieren. Außerdem wird ein Performance-Monitoring von Land aus sowie ein Wetter-Routing eingeführt, so dass der jeweils bestmögliche Kurs für den Einsatz der Flettner-Rotoren bestimmt und die maximale Kraftstoffeinsparung erreicht werden kann.
Die Technologie hinter dem "E-Ship 1" wurde bereits in den 1920er Jahren entwickelt: An den von Anton Flettner erfundenen Turbosegeln strömte Seitenwind so geschickt vorbei, dass sich auf der Vorderseite der drehenden Zylinder ein Unterdruck aufbaut. Dadurch wird das ganze Schiff vorwärts gezogen. Nicht allein Flettner war dieser neue Schiffsantrieb zu verdanken. Die technischen Grundlagen legte einige Jahre vor ihm Ludwig Prandtl, Leiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen (AVA). Er experimentierte an der AVA, die das älteste Vorgängerinstitut des heutigen Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt war, mit rotierenden Zylindern, um den Auftrieb von Flugzeugtragflächen zu verbessern. Prandtl selbst, der "Vater der Strömungsforschung", sah jedoch keine Möglichkeiten, diese Zylinder praktisch anzuwenden. Erst Flettner griff später die Idee für seinen Schiffsantrieb auf.
Nach zahlreichen Windkanalversuchen der Rotoren an der AVA, lief schon 1924 die "Buckau" mit zwei Flettnerrotoren zu Probefahrten aus und überquerte 1926 sogar den Atlantik. Doch wegen der damals günstigen und effizienteren Kohle- und aufkommenden Dieselantriebe versank der innovative Segelantrieb in der Versenkung. Erst Anfang der 1980er Jahre ließ der französische Ozeanograph Jacques-Yves Cousteau das mit zwei Flettnerrotoren bestückte Forschungsschiff "Alcyone" bauen.
Hochseetüchtig trotz hoher Aufbauten
Die von weitem sichtbaren Rotoren sind aber nicht die einzigen High-Tech-Komponenten am "E-Ship 1". So basiert der Unterwasseranstrich des Schiffs auf Silikon, um mit einer sehr glatten Oberfläche Reibungsverluste zu verringern. Mit seiner großen Erfahrung auf dem Feld der Strömungsmechanik optimierten die Enercon-Entwickler das Design von Ruder und Antriebspropeller. "E-Ship 1" transportiert wieder Gondeln und Rotorblätter für bis zu 20 Windrädern nach Übersee. (Pressemeldung vom 19.02.2014)

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