Deutschland wird neu vermessen - von der See bis zu den Alpen
08.06.2021
Hannover | München: In einer außergewöhnlichen Aktion des amtlichen deutschen Vermessungswesens werden in diesem Jahr die vermessungstechnischen Grundlagen für die gesamte Bundesrepublik Deutschland neu bestimmt. Dazu entsenden die Landesvermessungsämter und das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie Messtrupps in das gesamte Bundesgebiet von der Küste bis zu den Alpen. Ihr Auftrag: eine vollständige Überprüfung von 250 grundlegenden Vermessungspunkten Deutschlands in Position und Höhe mit dem Ziel, die neuen Koordinaten auf den Millimeter genau zu bestimmen.
Grafik: LGLN, AdV
Die insgesamt 35 hochmodern ausgerüsteten Vermessungstrupps der Länder und des Bundes führen vom 7. Juni bis zum 15. Juli 2021 in der gesamten Bundesrepublik Vermessungen mit Hilfe von Satelliten durch, teilweise auch während der Nacht. Dabei werden drei Satellitennavigationssysteme gleichzeitig genutzt. Dies sind das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das europäische Galileo.
Foto: LGLN - Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen
Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) - [Presseinformation]
Mit der diesjährigen Vermessungsaktion wird das im Jahr 2008 in Deutschland geschaffene hochgenaue Grundlagennetz überprüft und aktualisiert. Damit liefert dieses eine hochgenaue Arbeitsgrundlage für vielfältige Aufgaben in der Vermessung und künftig auch für weitere interdisziplinäre Anwendungen und Forschungen, z. B. autonomes Fahren, Klimawandel, Hochwasserschutz, Geodynamik (Veränderungen von Alpen und Küsten) und Oberflächendeformationen durch menschliche Eingriffe (Straßen- und Wasserbau, Bergbau).
Die ersten grundlegenden Vermessungen Deutschlands fanden bereits im 19. Jahrhundert statt. Was damals Jahrzehnte dauerte, lässt sich heute jedoch dank der Satelliten in wesentlich kürzeren Zeiträumen mit einer deutlich höheren Genauigkeit realisieren. Dabei lassen sich europa- und weltweit einheitliche Koordinaten festlegen und die geodätischen Grundlagen aller Länder leicht miteinander vernetzen.
Wenn die Vermessungstrupps ihre Messungen Mitte Juli beendet haben, beginnt die Arbeit erst richtig: Die gesammelten Daten müssen in tagelangen Berechnungen auf Hochleistungscomputern ausgewertet werden. Die Mühe lohnt sich, denn am Ende stehen hochgenaue Koordinaten in geographischer Breite, Länge und Höhe zur Verfügung, die ganz neue Erkenntnisse für Forschung und Praxis verschiedenster Themengebiete liefern werden.
Die niedersächsische Landesvermessung des LGLN (Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen) stellt sieben Vermessungstrupps. Davon werden vier bundesweit und drei in Niedersachsen unterwegs sein, konkret im Umfeld von Aurich, Braunschweig, Cloppenburg, Cuxhaven, Göttingen, Hameln, Hannover, Jever, Lingen, Lüneburg, Osnabrück, Rotenburg (Wümme) und Soltau.
Die Messpunkte liegen überwiegend auf öffentlichem Grund. In einzelnen Fällen werden Messungen auch auf privaten Grundstücken, meist landwirtschaftlich genutzte Flächen außerhalb der Orte, durchgeführt. Die Vermessungstrupps haben hierfür eine entsprechende Befugnis. Da im Zusammenspiel mit den anderen beteiligten Messtrupps die Einhaltung fester Messzeiten unabdingbar ist, werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, den angetroffenen Messtrupps die Ausführung ihrer Arbeiten zu ermöglichen. Für Fragen und Auskünfte stehen die jeweiligen Truppführer vor Ort gerne zur Verfügung.
[Presseinformationen] LGLN - Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen | Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV)

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