Wirtschaft

Deutschland: Unternehmen exportiert wieder mehr

10.06.2021

Statistisches Bundesamt (Destatis)Wiesbaden: Im April 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber März 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,3 % gestiegen, die Importe sanken um 1,7 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 0,5 % unter und die Importe 5,5 % über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

  • Exporte, April 2021
    111,8 Milliarden Euro
    +0,3 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
    +47,7 % zum Vorjahresmonat
  • Importe, April 2021
    96,3 Milliarden Euro
    -1,7 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
    +33,2 % zum Vorjahresmonat
  • Außenhandelsbilanz, April 2021:
    15,5 Milliarden Euro
    15,9 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)
  • Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, April 2021
    21,3 Milliarden Euro 

Deutschland: Unternehmen exportiert wieder mehr

Infografik: Statistische Bundesamt (Destatis)

Im April 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 111,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 96,3 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2020 stiegen die Exporte im April 2021 um 47,7 % und die Importe um 33,2 %. Dieser Anstieg begründet sich auch durch das sehr niedrige Außenhandelsniveau des Vergleichsmonats (Basiseffekt). 

Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2021 mit einem Überschuss von 15,5 Milliarden Euro ab. Im April 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 3,4 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im April 2021 bei 15,9 Milliarden Euro. 

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+16,7 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+2,1 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+6,5 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-3,9 Milliarden Euro) im April 2021 mit einem Überschuss von 21,3 Milliarden Euro ab. Im April 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 10,0 Milliarden Euro ausgewiesen. 

Außenhandel mit EU-Staaten 

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im April 2021 Waren im Wert von 60,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 50,8 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber April 2020 stiegen die Exporte in die EU-Staaten um 58,6 % und die Importe aus diesen Staaten um 44,8 %. In die Staaten der Eurozone wurden im April 2021 Waren im Wert von 42,2 Milliarden Euro (+59,8 %) exportiert und Waren im Wert von 34,6 Milliarden Euro (+40,5 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im April 2021 Waren im Wert von 18,5 Milliarden Euro (+55,9 %) exportiert und Waren im Wert von 16,2 Milliarden Euro (+55,1 %) von dort importiert. 

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten 

In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im April 2021 Waren im Wert von 51,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 45,5 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber April 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 36,5 % und die Importe von dort um 22,3 % zu. 

Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich 

Die Exporte in das Vereinigte Königreich stiegen im April 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 64,1 % auf 5,3 Milliarden Euro. Im Zeitraum Januar bis April 2021 sind aufgrund der Rückgänge in den Vormonaten die Exporte um 5,8 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im April 2021 gegenüber April 2020 um 0,6 % auf 3,1 Milliarden Euro ab. 

Am 1. Januar 2021 trat der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU endgültig vollzogen. Weitere Informationen zum Brexit sowie eine Auswahl statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Brexits auszugehen ist, bietet der "Brexit-Monitor" des Statistischen Bundesamtes. 

Außenhandel mit weiteren ausgewählten Staaten 

Im April 2021 stiegen die Exporte in die Volksrepublik China gegenüber April 2020 um 16,0 % auf 8,4 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten nahmen um 59,9 % auf 10,1 Milliarden Euro zu. 

Die meisten Importe kamen im April 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,7 Milliarden Euro eingeführt (+13,3 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen im April 2021 um 2,2 % auf einen Wert von 6,2 Milliarden Euro. 

Methodische Hinweise: In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweisen starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt. 

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite "Corona-Statistiken" (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

Pressemitteilung Nr. 267 vom 9. Juni 2021

 

(Pressemeldung vom 10.06.2021)
Quelle: Statistische Bundesamt (Destatis) | Foto: Statistische Bundesamt
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