Deutschland - Ladesäulenmarkt: Monopolisten bauen Vormachtstellung weiter aus
12.10.2022
Hamburg: In vielen Regionen Deutschlands wächst der Ladesäulenmarkt – davon profitieren allerdings weiterhin vor allem wenige große Anbieter. Das zeigt eine von LichtBlick beim Datendienstleister Statista beauftragte Auswertung des Ladesäulenregisters der Bundesnetzagentur, bei der die Ladesäulen den jeweiligen Betreibern zugeordnet wurden. Insgesamt wurden über 3.300 Betreiber mit 46.956 Normalladepunkten und 8.870 Schnellladepunkte ausgewertet. Die Analyse erfolgt bereits zum dritten Mal.
„Die Analyse zeigt erneut, dass sich kein Wettbewerb unter den Ladesäulen einstellt, sondern weiterhin lokale Anbieter den Markt beherrschen“, erklärt Markus Adam, Chefjurist von LichtBlick. „Die Monopolsituation in der öffentlichen Ladeinfrastruktur erfordert ein neues Marktdesign, das Drittanbietern einen diskriminierungsfreien Zugang zur Ladesäule gegen ein angemessenes Entgelt ermöglicht.“
Infografik: LichtBlick SE
Teilweise 90 Prozent Marktanteil
Regionale Stromversorger profitieren dabei von der Zusammenarbeit mit den Stromnetzbetreibern – in der Regel Tochter- oder Schwesterunternehmen – und sichern sich damit regelmäßig Marktanteile von über 60, zum Teil sogar über 80 Prozent aller entgeltlichen Normalladeeinrichtungen. In Hannover entfallen beispielsweise knapp 90 Prozent aller Ladepunkte auf enercity. In fast allen Großstädten zeichnet sich ein ähnliches Bild – ob Köln (88 Prozent Rheinenergie), München (85 Prozent Stadtwerke München) oder Hamburg (83 Prozent Stromnetz Hamburg).
Fehlender Wettbewerb führt zu Preisdiskriminierung
Mit der regionalen Dominanz haben Monopolisten die Wettbewerbsbedingungen selbst in der Hand – und damit neben den Ladebedingungen auch die Preisgestaltung an der Ladesäule. Die Folge: Zum Teil zahlen Drittanbieter, die meist von Kund*innen von außerhalb genutzt werden, für den Ladestrom doppelt so viel an die Ladesäulenbetreiber, wie diese von ihren eigenen Kund*innen verlangen. „Damit quersubventionieren sie ihre eigenen Tarife – und profitieren pro Ladevorgang gleichzeitig noch von der THG-Quote „fremder“ Ladesäulennutzer*innen. Ein klarer Fall von Preisdiskriminierung“, so Adam.
Jahresvergleich zeigt: Vormachtstellung wird teilweise sogar ausgebaut
Trotz des zunehmenden Ausbaus des Ladesäulennetzes zeigt sich im Jahresvergleich ein unverändertes Bild. Unternehmen von außerhalb sind nach wie vor im Nachteil. In einigen Städten wie Köln (Rheinenergie 2021: 71 Prozent), Leipzig (Stadtwerke 2021: 73 Prozent) oder Nürnberg (N-ERGIE 2021: 79 Prozent) konnten Monopolisten ihre Vormachtstellung sogar weiter ausbauen.
Infografik: LichtBlick SE
Die Lösung für echten Wettbewerb und einen vorauslaufenden Ausbau der Ladeinfrastruktur läge in einem Durchleitungsmodell, wie es LichtBlick seit langem fordert. Davon würden auch Verbraucher*innen profitieren - dank günstigeren Preisen an der Ladesäule.
Vor über 20 Jahren fing LichtBlick an, sich als Pionier für erneuerbare Energien stark zu machen. Heute ist Ökostrom in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Darum geht LichtBlick weiter und setzt sich für nichts ein: nichts an CO2. Als Deutschlands führender Anbieter versorgt LichtBlick bundesweit mehr als 1,7 Millionen Menschen (das entspricht rund einer Million Energieverträge) mit klimaneutraler Energie für zuhause und unterwegs. Über 470 LichtBlickende entwickeln Produkte und Services für einen klimaneutralen Lebensstil. 2021 erreichte LichtBlick einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro. LichtBlick gehört zum niederländischen Energiewende-Vorreiter Eneco.

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