Gesellschaft

Deutschland - Gebäudeenergiegesetz

06.07.2022

Gebäudeenergiegesetz: Koalition verpatzt Neustart für Klimaschutz bei Gebäuden

LichtBlick SEHamburg: Während beim Ausbau Erneuerbarer Energien und beim Energierecht dicke Bretter gebohrt wurden, ist der Ampel-Koalition der Neustart beim Klimaschutz im Gebäudesektor nicht geglückt. Die gestern im Energie-Ausschuss des Bundestages beschlossene Reform des Gebäudeenergiegesetz ist eine vertane Chance.

  • Fossile Heizsysteme werden geschont, Wärmepumpen systematisch benachteiligt
  • LichtBlick fordert neue, wirksame GEG-Novelle

Hemmschuh für den Wärmepumpen-Markt
 
Der Abschied vom Erdgas ist klimapolitisch geboten und steht spätestens seit der russischen Invasion in die Ukraine ganz oben auf der politischen Tagesordnung. Doch wer glaubte, die Ampel-Koalition würde mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) die dringend erforderliche Elektrifizierung des Wärmesektors angehen, sieht sich getäuscht.
 
Trotz eines Ökostromanteils im Netz von 49% wird Strom bei der Energiebilanz von Gebäuden weiterhin schlechter eingestuft als Erdgas und selbst Erdöl. Diese Regel gilt sogar, wenn die Wärmepumpe zu 100 Prozent mit klimaneutralem Ökostrom betrieben wird. Einzige Ausnahme sind Großwärmepumpen, die jedoch im Markt bislang keine Rolle spielen. „Die Benachteiligung von Strom ist fachlich nicht nachvollziehbar und ein dicker Hemmschuh für den Wärmepumpen-Markt“, so das Fazit von Corine Veithen, Klimaexpertin bei LichtBlick.
 
Nach der Novelle ist vor der Novelle
 
Die klimapolitische Herausforderung im Wärmesektor ist gigantisch. Bis 2030 soll der Ausstoß an Klimagasen gegenüber 2020 um über 40% gesenkt werden. Doch mit dieser GEG-Novelle kommt Deutschland hier keinen Schritt weiter. Das erhöht den Druck. LichtBlick fordert noch in diesem Jahr eine wirksame GEG-Novelle. Als erstes müssen effiziente Stromheizungen in Puncto Klimaschutz bessergestellt werden als fossile Heizsysteme. Zudem muss Ökostrom im Wärmesektor als vollständig klimaneutral besonders gutgestellt werden.
 
Darüber hinaus braucht es eine Abkehr vom rein auf Effizienz ausgerichteten Gebäudestandards hin zu einer ehrlichen CO2-Bilanz. Bislang führen die Energiestandards immer noch zu einem dick gedämmten Haus mit einer Gasheizung: „Mit technologischen Rezepten aus dem letzten Jahrhundert werden wir den klimaneutralen Gebäudesektor nicht erreichen“, so Veithen.
 
Vor über 20 Jahren fing LichtBlick an, sich als Pionier für erneuerbare Energien stark zu machen. Heute ist Ökostrom in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Darum geht LichtBlick weiter und setzt sich für nichts ein: nichts an CO2. Als Deutschlands führender Anbieter versorgt LichtBlick bundesweit mehr als 1,7 Millionen Menschen (das entspricht rund einer Million Energieverträge) mit klimaneutraler Energie für zuhause und unterwegs. Über 470 LichtBlickende entwickeln Produkte und Services für einen klimaneutralen Lebensstil. 2021 erreichte LichtBlick einen Umsatz von 1,14 Milliarden Euro. LichtBlick gehört zum niederländischen Energiewende-Vorreiter Eneco.

(Pressemeldung vom 06.07.2022)
Quelle: LichtBlick SE | Foto: LichtBlick SE
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