Deutschland - EU-Pläne für eine Gas-Notlage
20.07.2022
Frankfurt am Main | Brüssel: Die EU will für den Fall einer europäischen Gas-Notlage die prioritär zu versorgenden Bereiche definieren. Dazu und zu den Auswirkungen auf den Arbeitsplatz sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
"Gerade die mittelständische Industrie in Europa braucht verlässliche Planungen der EU, wie Gas im Fall einer echten Knappheit verteilt wird. Solange die Bundesnetzagentur und andere europäische Institutionen kein Wissen über die Auswirkungen selektiver Kürzungen haben, sprechen wir uns für eine gleichmäßige Belieferung aller industriellen Verbraucher aus. Nur so können Wertschöpfungsketten im Krisenfall, wenn auch mit großen Schwierigkeiten, erhalten bleiben. Auch der Diskurs über den absoluten Vorrang privater Haushalte ist wichtig.
Grundsätzlich sagt die EU-Kommission viel Richtiges in Ihrer Kommunikation zur Gas-Notfall-Vorsorge. Ihre Betrachtung zu den bevorzugt zu beliefernden industriellen Verbrauchern bringt allerdings keine neuen Impulse: Nach wie vor gibt es zu wenige Daten über Lieferketten und -netzwerke und die dafür notwendigen Vorprodukte. Flexible Maßnahmen zur Umstellung auf andere Brennstoffe sind wichtig, um Europas Industrie im kommenden Winter am Laufen zu halten. Noch wichtiger ist, dass die Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Wirtschaft und Gesellschaft dabei nicht über Bord geworfen werden.
Die Bundesregierung sollte in jedem Fall die Brüsseler Empfehlungen zur Einsparung von Energie am Arbeitsplatz umsetzen, bevor der Winter und damit die Heizperiode kommt. Denn die Betriebe brauchen rechtzeitig Planungs- und Rechtssicherheit. Wir fordern deshalb die Politik auf, die Arbeitsstättenverordnung zeitnah anzupassen, damit die Betriebe einen entsprechenden Beitrag zur Eindämmung der Energiekrise leisten können. Dass bei allen Maßnahmen die Gesundheit der Beschäftigten im Vordergrund stehen muss, versteht sich von selbst."
Foto: Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA Foto: Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. - VDMA e.V.
Der VDMA vertritt mehr als 3400 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland. Der Maschinen- und Anlagenbau steht für ein europäisches Umsatzvolumen von rund 800 Milliarden Euro. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe trägt er mit einer Wertschöpfung von rund 270 Milliarden Euro den höchsten Anteil zum europäischen Bruttoinlandsprodukt bei.

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