Deutschland: Außenhandel mit Russland im Januar 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen
15.03.2022
Wiesbaden: Der deutsche Außenhandel mit der Russischen Föderation ist im Januar 2022 gegenüber Januar 2021 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die deutschen Exporte nach Russland gegenüber dem Vorjahresmonat um 30,7 % auf 2,1 Milliarden Euro. Die Importe nahmen um 57,8 % auf 4,0 Milliarden Euro zu. Diese Entwicklung ging mit einem deutlichen Anstieg der Außenhandelspreise einher. Die gestiegenen Preise für Rohöl- und Erdgasimporte führten auch dazu, dass Deutschland im Januar 2022 im Außenhandel mit Russland einen Importüberschuss von 1,8 Milliarden Euro auswies. Im Januar 2021 lag der Importüberschuss bei 0,9 Milliarden Euro.
- Importe gegenüber Januar 2021 um 57,8 % und Exporte um 30,7 % gestiegen
- Erdöl- und Erdgasimporte nahmen um 54,2 % zu
Wichtigste Handelswaren im Außenhandel mit Russland
Die wichtigsten Importgüter aus Russland waren im Januar 2022 Erdöl und Erdgas im Wert von 2,6 Milliarden Euro (+54,2 % gegenüber Januar 2021) gefolgt von Metallimporten in Höhe von 452 Millionen Euro (+80,2 %) und Kohle im Wert von 330 Millionen Euro (+181,9 %).
Die Importe aus der Russischen Föderation hatten damit einen wertmäßigen Anteil an den Importen von Erdöl und Erdgas von 24,1 %. Bei den Metallimporten lag der Anteil bei 6,7 % und nahezu die Hälfte der wertmäßigen Kohleimporte (49,1 %) kam aus Russland. Insgesamt machten die Importe aus der Russischen Föderation im Januar 2022 einen Anteil von 3,7 % an den deutschen Gesamtimporten aus.
Exportiert wurden im Januar 2022 von Deutschland nach Russland hauptsächlich Maschinen für 413 Millionen Euro (+22,3 %), Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 349 Millionen Euro (+21,0 %) und chemische Erzeugnisse für 281 Millionen Euro (+32,1 %). Damit lag der Anteil der Exporte nach Russland im Januar 2022 bei 2,0 % der deutschen Gesamtexporte.
Sanktionen gegen Russland aus Sicht des deutschen Außenhandels
Im Rahmen der von der Europäischen Union (EU) gegen die Russische Föderation verhängten Sanktionen wurden im Februar 2022 Ausfuhrverbote für Güter und Technologien eingeführt, die für die Verwendung in der Luft- und Raumfahrt geeignet sind. Im von den direkten Sanktionen betroffenen Bereich der Luftfahrzeuge wurden im Jahr 2021 Waren im Wert von 895 Millionen Euro von Deutschland nach Russland exportiert. Der Anteil der Luftfahrzeuge an den gesamten deutschen Exporten in die Russische Föderation betrug im vergangenen Jahr 3,4 %. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Exporte von Starrflügelflugzeugen mit einem Leergewicht von über 15 Tonnen, also um größere Passagier- und Frachtflugzeuge. Im Jahr 2021 wurden 12 Flugzeuge dieser Kategorie im Wert von 809 Millionen Euro nach Russland ausgeführt. Es handelte sich bei diesen Warenverkehren ausschließlich um Flugzeuge in russischem Eigentum, die in Deutschland sicherheitstechnisch nachgerüstet wurden, zum Beispiel durch den Einbau von neuen Löschsystemen.
Die ebenfalls von den direkten Sanktionen betroffenen Güter, die zur Ölraffination verwendet werden können, hatten im Jahr 2021 mit Exporten in Höhe von 672,6 Millionen Euro einen Anteil von 2,5 % an den deutschen Exporten nach Russland.
Inwieweit sich die Sanktionen, andere Maßnahmen zur Exportbeschränkung und nicht sanktioniertes Verhalten der Marktteilnehmer auf den deutschen Außenhandel mit der Russischen Föderation auswirken, werden die Zahlen der Außenhandelsstatistik in den nächsten Monaten zeigen. Erste Ergebnisse zu den Exporten Deutschlands in die Russische Föderation und in weitere Nicht-EU-Staaten im Februar 2022 veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 21. März 2022.
Weitere Informationen: Die von den EU-Sanktionen gegenüber Russland betroffenen Warenbereiche der Außenhandelsstatistik von Gütern, die zur Ölraffination verwendet werden können, sind in der Außenhandelsstatistik nicht eindeutig zu beziffern. Hier kann nur eine Betrachtung der gesamten Exporte in den entsprechenden Warennummern erfolgen.
Pressemitteilung Nr. 110 vom 15. März 202

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