Demag Cranes mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2010/2011
01.12.2011
Düsseldorf: Der Demag Cranes Konzern hat das Geschäftsjahr 2010/2011 erfolgreich abgeschlossen. Nicht zuletzt aufgrund der konjunkturellen Erholung hat sich die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen insgesamt spürbar verbessert. Der Konzernauftragseingang stieg im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009/2010 um 23,1 Prozent auf 1.121,2 Mio. EUR. Mit 1.062,3 Mio. EUR lag der Konzernumsatz um 14,1 Prozent über dem Wert des Vorjahres und leicht über unserer Prognose von rund 1.060 Mio. EUR. Das operative Konzern-EBIT betrug 75,7 Mio. EUR und war damit 39,7 Prozent höher als der Vorjahreswert. Die operative EBIT-Marge lag bei 7,1 Prozent und damit über unserer Prognose von rund 6,4 Prozent. Damit konnten wir uns bei den wichtigen Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich verbessern und haben unsere zuletzt im dritten Geschäftsquartal aktualisierte Prognose für den Konzernumsatz voll erfüllt bzw. beim operativen EBIT sogar übertroffen. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr sind Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2010/2011 eine Dividende in Höhe von 0,78 EUR je Aktie vorzuschlagen. Das entspricht einer Steigerung von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Vorstandsvorsitzende der Demag Cranes AG, Aloysius Rauen, betont: „Wir haben im Geschäftsjahr 2010/2011 unsere Wachstumsstrategie konsequent umgesetzt und unsere Prognosen klar erfüllt. Demag Cranes ist damit exzellent aufgestellt, um die ehrgeizigen Umsatz- und Ergebnisziele in den nächsten Geschäftsjahren zu erreichen.“
Konzernauftragseingang legt um 23,1 Prozent gegenüber Vorjahreswert zu
Im Geschäftsjahr 2010/2011 erzielte der Demag Cranes Konzern Auftragseingänge in Höhe von 1.121,2 Mio. EUR. Gegenüber dem Wert aus dem Geschäftsjahr 2009/2010 (910,6 Mio. EUR) stellt dies ein Wachstum von 23,1 Prozent dar. Zu dieser erfreulichen Auftragsentwicklung trugen alle Segmente bei. Zum 30. September 2011 lag der Konzernauftragsbestand bei 361,7 Mio. EUR und verbesserte sich damit im Vergleich zum Vorjahresstichtag (306,6 Mio. EUR) um 18,0 Prozent.
Im Segment Industriekrane erhöhte sich der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2010/2011 deutlich um 24,9 Prozent auf 514,8 Mio. EUR. Im Vorjahr hatte der Wert noch 412,2 Mio. EUR betragen. Im Zuge der allgemeinen konjunkturellen Erholung haben sowohl das Kran- als auch das Komponentengeschäft wieder deutlich angezogen. Der Auftragsbestand im Segment Industriekrane betrug zum Stichtag (30. September 2011) 201,5 Mio. EUR, zum vergleichbaren Stichtag des Vorjahres hatte er bei 180,0 Mio. EUR gelegen.
Auch das Segment Hafentechnologie kann auf eine sehr positive Auftragsentwicklung zurückblicken: Verglichen mit dem Geschäftsjahr 2009/2010 stieg der Wert der eingegangenen Bestellungen um 35,7 Prozent von 197,0 Mio. EUR auf 267,3 Mio. EUR. Den größten Anteil am Auftragseingang hatten die flexibel einsetzbaren Hafenmobilkrane, aber auch die Nachfrage nach Serviceleistungen im Hafenbereich stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals deutlich an. Erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise haben wir auch wieder einen Auftrag über 22 automatisierte Containertransportfahrzeuge (AGVs) von unserem langjährigen Kunden Europe Container Terminals (ECT) in Rotterdam erhalten. Der Auftragsbestand im Segment Hafentechnologie belief sich zum 30. September 2011 auf 105,6 Mio. EUR, gegenüber 76,9 Mio. EUR zum Vorjahresstichtag.
Die höhere Kapazitätsauslastung und die damit verbundene erhöhte Nutzung der Krananlagen bei unseren Kunden haben ebenfalls zu einer Verbesserung der Auftragslage im Segment Services geführt. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2009/2010 stieg der Auftragseingang um 12,4 Prozent von 301,5 Mio. EUR auf 339,1 Mio. EUR. Neben Standardleistungen wie Störungsdienst, Wartung und Reparatur wurden auch im Vergleich zum Vorjahr mehr Ersatzteile nachgefragt. Zum 30. September 2011 betrug der Auftragsbestand im Segment Services 54,6 Mio. EUR; zum Stichtag des Vorjahres hatte dieser bei 49,6 Mio. EUR gelegen.
Konzernumsatz steigt im Vorjahresvergleich um 14,1 Prozent
Der Konzernumsatz verbesserte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14,1 Prozent auf 1.062,3 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2009/2010: 931,3 Mio. EUR). Zu dieser Steigerung haben alle Segmente beigetragen, in besonderem Maße jedoch das Segment Hafentechnologie.
Der im Segment Industriekrane erzielte Umsatz lag mit 489,8 Mio. EUR um 11,1 Prozent über dem Wert des Geschäftsjahres 2009/2010 (440,8 Mio. EUR). Hier machte sich insbesondere der starke Auftragseingang für Prozess- und Standardkrane aus den Vorquartalen bemerkbar, der nach einer Produktionszeit von durchschnittlich sechs bis zwölf Monaten als Umsatz verbucht wird. Auch das Komponentengeschäft hat zu dieser positiven Entwicklung beigetragen.
Im Segment Hafentechnologie konnten wir ebenfalls ein Umsatzwachstum von 25,8 Prozent auf 239,0 Mio. EUR erreichen. Umsatztreiber waren hier Hafenmobilkrane und Servicedienstleistungen.
Der Umsatz im Segment Services stieg im Geschäftsjahr 2010/2011 auf 333,5 Mio. EUR und lag damit 10,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres (Geschäftsjahr 2009/2010: 300,6 Mio. EUR). Das Umsatzwachstum wurde hauptsächlich durch das Ersatzteilgeschäft und allgemeine Service- Außendienstleistungen getrieben.
Operatives Konzern-EBIT wächst deutlich um 39,7 Prozent gegenüber Vorjahreswert
Auf Konzernebene konnten wir im Geschäftsjahr 2010/2011 ein operatives EBIT in Höhe von 75,7 Mio. EUR erwirtschaften. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 39,7 Prozent gegenüber dem Wert des Vorjahres (54,2 Mio. EUR).
Im Segment Industriekrane konnten wir unser operatives EBIT im Vorjahresvergleich mehr als verdoppeln. Im Wesentlichen als Folge der im Vorjahresvergleich höheren Umsatzvolumina erzielten wir im Geschäftsjahr 2010/2011 ein operatives EBIT in Höhe von 10,8 Mio. EUR, im Geschäftsjahr 2009/2010 hatte es noch 4,8 Mio. EUR betragen. Einen positiven Beitrag hierzu leistete ebenfalls der Produktmix. Die operative EBIT-Marge betrug 2,2 Prozent.
Im Segment Hafentechnologie erhöhte sich das operative EBIT von 0,6 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2009/2010 auf 9,2 Mio. EUR im Berichtszeitraum. Hierzu haben hauptsächlich das deutlich höhere Umsatzvolumen, die als Folge der Restrukturierung deutlich verbesserte Kostenbasis sowie die Verbesserung der Auslastung der Fertigungskapazitäten unseres Werks in Düsseldorf-Benrath beigetragen. Die operative EBIT-Marge im Segment Hafentechnologie lag bei 3,8 Prozent.
Das operative EBIT des Segment Services stieg – verglichen mit dem Geschäftsjahr 2009/2010 – von 58,3 Mio. EUR auf 66,2 Mio. EUR. Ursächlich für die Entwicklung waren zum einen das Ersatzteilgeschäft, zum anderen das starke Modernisierungsgeschäft im vierten Geschäftsquartal, da unsere Kunden Modernisierungsarbeiten in der Regel in den Betriebsferien während der Sommermonate durchführen. Die operative EBIT-Marge betrug 19,8 Prozent und lag damit wieder im Zielmargenkorridor von rund 20 Prozent für dieses Segment.
Mitarbeiterzahl steigt im Zuge des Wachstums wieder an
Zum 30. September 2011 beschäftigte der Konzern 6.115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit 404 Personen mehr als zum 30. September 2010. Der Personalaufbau erfolgte dabei im Einklang mit der Erweiterung unserer Geschäftsaktivitäten vorwiegend in den aufstrebenden Märkten. In Deutschland beschäftigte der Demag Cranes Konzern zum Stichtag 2.820 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 2.734).
Seit August 2011 gehört die Demag Cranes AG mehrheitlich zur amerikanischen Terex Gruppe
Am 19. Mai hat die Terex Industrial Holding AG, eine Tochtergesellschaft der Terex Corporation, Westport (Connecticut, USA) ein Angebot für alle ausstehenden Aktien der Demag Cranes AG vorgelegt. Nach umfangreichen Zugeständnissen durch Terex, zu denen unter anderem eine deutliche Erhöhung des Angebotspreises von 41,75 EUR auf 45,50 EUR je Aktie gehören, weitgehende Selbstständigkeit von Demag Cranes als eigenständiges operatives Segment in der Terex-Gruppe, eine Standortgarantie von 5 Jahren für die deutschen Standorte sowie die Verpflichtung von Terex für die Dauer von drei Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen im Zusammenhang mit der Übernahme zu veranlassen, haben Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig empfohlen das verbesserte Angebot anzunehmen. Das Übernahmeangebot war daraufhin nach deutlicher Überschreitung der Mindestannahmequote von 50 Prozent erfolgreich. Nach Ablauf der weiteren Annahmefrist erreichte Terex dann einen Beteiligungsanteil von 81,83 Prozent. Aktuell laufen die Verhandlungen über den Abschluss eines Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrags. Wir gehen davon aus, dass die notwendigen Verhandlungen im Januar 2012 abgeschlossen werden können und die ordentliche Hauptversammlung der Demag Cranes AG am 24. Februar 2012 über die Zustimmung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag beschließen kann.
Ausblick für die kommenden Geschäftsjahre: Weiteres Wachstum erwartet
Die Demag Cranes Gruppe verfolgt eine klare und erfolgreiche Strategie, die auf ein nachhaltiges und profitables Wachstum gerichtet ist. Die Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Weltwirtschaft sind nach wie vor von gewissen geopolitischen Unsicherheiten geprägt. Die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, die insbesondere durch die Schuldenkrisen in Europa und den USA verursacht wurden, machen eine belastbare längerfristige Prognose im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die damit verbundene Nachfrage nach unseren Produkten zunehmend schwieriger.
Für die beiden nächsten Geschäftsjahre geht der Vorstand derzeit von weiterem Umsatzwachstum aus. Es ist geplant, im Geschäftsjahr 2011/2012 einen Konzernumsatz von rund 1,1 Mrd. EUR zu erzielen. Für das Geschäftsjahr 2011/2012 rechnet der Vorstand mit einer operativen EBIT-Marge von rund 9,5 Prozent. Spätestens im Geschäftsjahr 2012/2013 soll der Konzernumsatz wieder bei rund 1,3 Mrd. EUR und damit über dem Niveau des Rekordgeschäftsjahres 2007/2008 (1.225,8 Mio. EUR) liegen. Im Geschäftsjahr 2014/2015 sollen insbesondere die neuen Produktfamilien für die aufstrebenden Märkte, die Erholung des Hafengeschäfts, unterstützt durch die erwartete Vergabe einiger anstehender Großprojekte für Hafenterminals, und weiteres Wachstum im Servicegeschäft, vor allem durch eine Steigerung der Durchdringung der breiten installierten Basis, nochmals zu einer weiteren Steigerung des Umsatzes führen. Bereits im Geschäftsjahr 2012/2013 wird auf Konzernebene – bei Erreichen der Umsatzprognose – wieder eine operative Konzern-EBIT-Marge von über 10 Prozent erwartet.
Über Demag Cranes
Die Demag Cranes AG ist einer der weltweit führenden Anbieter von Industriekranen und Krankomponenten, Hafenkranen und Technologien zur Hafenautomatisierung. Services, insbesondere Instandhaltung und Modernisierung, sind ein weiteres Kernelement des Leistungsspektrums. Der Konzern ist in die Geschäftsbereiche (Segmente) Industriekrane, Hafentechnologie und Services gegliedert und verfügt mit Demag und Gottwald über starke und etablierte Marken. Demag Cranes sieht seine Kernkompetenz in der Entwicklung und Konstruktion technisch anspruchsvoller Krane und Hebezeuge sowie von automatisierten Transport- und Logistiksystemen in Häfen, der Erbringung von Serviceleistungen für diese Produkte und der Fertigung hochwertiger Komponenten.
Als globaler Anbieter produziert Demag Cranes in 16 Ländern auf fünf Kontinenten und betreibt über Tochtergesellschaften wie die Demag Cranes & Components GmbH und die Gottwald Port Technology GmbH, Vertretungen und ein Joint Venture ein weltweites Vertriebs- und Servicenetz mit Präsenz in mehr als 60 Ländern. Im Geschäftsjahr 2010/2011 erwirtschafteten 6.115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von 1.062,3 Mio. EUR. Seit August 2011 gehört das Unternehmen mehrheitlich zur amerikanischen Terex-Gruppe (www.terex.com). (Pressemeldung vom 30.11.2011)
Quelle: Demag Cranes AG | Foto: Demag Cranes AG