Continental : Sprechende Autos ab 2015- Car-to-X-Kommunikation wird zum Standard
12.11.2012
Hannover | Regensburg | Frankfurt am Main: Der internationale Automobilzulieferer Continental begrüßt die Intention von zwölf Mitgliedern des Car to Car Communication Consortiums, ab 2015 standardisierte Systeme für die Car-to-X-Kommunikation in die Serie zu bringen.
Insgesamt zwölf Fahrzeughersteller aus dem Car to Car Communication Consortium (C2C-CC) haben mit der Unterzeichnung eines Memorandums eine gemeinsame Strategie festgelegt, die Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation (Car-to-Car und Car-to-Infrastructure oder auch Vehicle-to-X genannt) mit gemeinsamen Standards zur Serienreife zu bringen. Die Hersteller streben an, ab 2015 erste kooperative Systeme anzubieten, die es ermöglichen, dass Fahrzeuge unterschiedlicherer Hersteller miteinander sowie mit der Infrastruktur Daten austauschen können.
Continental sieht die Fahrzeug-Kommunikation (Car-to-X oder Vehicle-to-X genannt) als Schlüsseltechnologie für die Mobilität der Zukunft. „Wenn Fahrzeuge miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren können, eröffnet sich ein breites Feld für neue Funktionen. Mit schlauen Anwendungen können wir das Autofahren dann zu einem umweltfreundlicheren, rundum sichereren und komfortableren Erlebnis machen“, erklärt Helmut Matschi, Mitglied des Vorstands von Continental und Leiter der Division Interior. „Wir als assoziiertes Mitglied des Car to Car Communication Consortiums begrüßen den Schritt sehr, nun zielgerichtet weiter an industrieweiten Standards zu arbeiten. Nur in einer industrieweiten Kooperation schaffen wir es, dass Fahrzeuge in der Zukunft eine Sprache sprechen“, so Matschi weiter.
Zahlreiche Anwendungsfälle der Fahrzeug-Kommunikation
Bereits seit 1995 macht Continental Fahrzeuge mit Telematiksystemen intelligenter. Wurden die Systeme bislang in erster Linie dazu benutzt, Infotainment-Daten ins Fahrzeug zu bringen, macht die Car-to-X-Kommunikation jedes Kraftfahrzeug zur Leitzentrale. Alle gesammelten Informationen, zum Beispiel über Geschwindigkeit, Position und Fahrtrichtung können dann über die Car-to-X-Technologie anderen Verkehrsteilnehmern oder Einheiten aus der Infrastruktur wie Ampelanlagen oder Verkehrsleitsystemen zur Verfügung gestellt werden. Fahrzeugeigene Systeme können diese Daten auswerten und die Ergebnisse für den Fahrer oder für andere Fahrzeugsysteme wie Navigation und Sicherheitssysteme nutzbar machen. Bremst beispielsweise ein vorausfahrendes Fahrzeug rasant ab und meldet so ein Stauende oder eine Unfallstelle nach der nächsten Biegung, können sich die nachfolgenden Fahrzeuge schon frühzeitig auf die Situation einstellen.
„Indem wir andere Verkehrsteilnehmer quasi zu erweiterten Sensoren eines Fahrzeugs machen, lassen sich Unfälle aktiv vermeiden. Die Car-to-X-Kommunikation lässt den Fahrer im wahrsten Sinne des Wortes um die Ecke blicken“, erklärt Dr. Bernhard Klumpp, Leiter des Geschäftsbereichs Passive Sicherheit & Sensorik bei der Continental-Division Chassis & Safety. Auch der Verbrauch kann mithilfe der Fahrzeugkommunikation gesenkt werden. Je mehr Daten über den Verkehrsfluss und die Streckenauslastung zur Verfügung stehen, desto effizienter kann ein Fahrzeug mit möglichst wenig kraftstoffraubendem Abbremsen und Beschleunigen durch den Verkehr geleitet werden.
Continental ermöglicht kostengünstiges Car-to-X-System
„Um die Serieneinführung der Car-to-X-Kommunikation zu unterstützen, entwickelt Continental derzeit verschiedene Komponenten, die ein kostengünstiges System ermöglichen. So können wir die Serieneinführung von Beginn an unterstützen“, so Dr. Klumpp weiter. Ein System besteht aus dem Sensor M2XPro sowie einem Intelligenten Antennenmodul. Der M2XPro (Motion Information 2 X Provider) kann die Position eines Fahrzeugs fahrstreifengenau bestimmen. Dies gelingt durch die Fusion von Fahrdynamiksensoren und GPS-Daten. Der Sensor liefert anderen Steuergeräten mit Hilfe eines intelligenten Fusionsalgorithmus Bewegungsinformationen des Fahrzeugs sowie eine präzise Zeitbasis. Zusätzlich kann der M2XPro auch die eigentlichen Car-to-X-Funktionen berechnen, so dass kein zusätzliches Steuergerät notwendig ist. In Kombination mit dem Intelligenten Antennenmodul von Continental können die genauen Fahrzeugdaten nicht nur allen fahrzeugeigenen Systemen zur Verfügung gestellt, sondern auch an die umgebende Infrastruktur gesendet werden. Das Intelligente Antennenmodul integriert in einer Einheit die Antennen für die drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur, die Antennen für den Fahrzeuginnenraum sowie die zugehörige Sende- und Empfangselektronik. Damit ermöglicht das Modul neben Diensten wie Telefon, Radio, GPS oder WLAN auch die künftige Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation.
Langfristig wird die Car-to-X Kommunikation als einer der technischen Eckpfeiler für automatisiertes Fahren auch für deutlich mehr Fahrkomfort sorgen. Verfügen Fahrzeuge neben der eigenen Sensorik über die Sensor- und Bewegungsdaten der umgebenden Fahrzeuge, können automatisierte Fahrmanöver noch sicherer ablaufen. (Pressemeldung vom 08.11.2012)

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