BSH bringt Grundlagenforschung und angewandte Forschung in der operationellen Ozeanographie an einen Tisch
16.10.2013
Hamburg: Daten aus dem Meer, Beobachtungen aus dem Weltraum und bessere Dienstleistungen und Produkte für Schifffahrt, maritime Wirtschaft und Umweltschutz waren Thema der zweiten Konferenz „The Future of Operational Oceanography“ des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 Nationen zeigten neue Entwicklungen in der operationellen Ozeanographie. Es geht dabei um die Erhebung und Auswertung aktueller physikalischer, chemischer, biologischer und meteorologischer Meeresdaten über lange Zeiträume und ihre Anwendung für Dienste, Vorhersagen oder Warnungen.
„Nur durch die enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft auf der einen Seite und den Endnutzern auf der anderen Seite können wir Dienste und Vorhersagen weiter entwickeln, mit denen wir z.B. vor Gefahren wie Sturmfluten warnen. Auch für den wirksamen Schutz der Meeresumwelt brauchen wir beides – langfristige Datenreihen und die Fachkompetenz der Wissenschaftler. Diese enge Verzahnung fördern wir mit unserem Symposium“, betonte Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des BSH, im Rahmen des Kongresses.
Spannendes Thema waren neue Entwicklungen der Messtechnik für sogenannte „biogeochemische“ Parameter wie Kohlendioxid. Auf einem Handelsschiff installierte Messeinrichtungen ermöglichen, quasi-kontinuierlich Kohlendioxid zu messen. Die Veränderung des Kohlendioxidgehaltes im Meerwasser gibt Auskunft über die Versauerung und damit die mögliche Gefährdung des Ökosystems Meer. Erste Auswirkungen z. B. auf Kaltwasserkorallen und Kieselalgen (Diatomeen) in unseren Breiten sind inzwischen erkennbar.
Vorgestellt wurde auch der Einsatz eines Küstenradars mit einer Reichweite von bis zu 100 km. Das Radar liefert kontinuierlich Daten über die Strömung in der Deutschen Bucht. Diese Informationen werden in einem Strömungsmodell verwertet und dienen der Routenberatung von Schiffen, der Berechnung von Wasserständen oder unterstützen die Arbeiten in Windparks.
Andere Wissenschaftler führten neue Einsatzmöglichkeiten satellitengestützter Radare für die operationelle Ozeanographie vor. Die Radarbilder verfügen inzwischen über eine deutlich höhere Auflösung, die den Seegang auch in Küstennähe sehr viel detaillierter erfasst. Damit können heute u.a. die sogenannten Monsterwellen erfasst werden, die mit der bisher zur Verfügung stehenden Technik nicht erkennbar waren. Schifffahrt, Offshore-Industrie und Küstenschutz profitieren von den verbesserten Vorhersagen.
Auch Anforderungen an die Dienste, die das europäische Erdbeobachtungssystem mit dem Namen „Copernicus“ bereitstellt, wurden diskutiert mit dem Ziel, sie anwenderfreundlich weiterzuentwickeln. Copernicus wird aufgebaut, um den Zustand der Umwelt an Land, auf dem Meer und in der Atmosphäre zu überwachen und Veränderungen zu beobachten. Es ist die erste umfassende europäische Infrastruktur, die dauerhaft Daten zur Erdbeobachtung und Geoinformationen zur Verfügung stellt. Diese werden auch für die Überwachung des Klimas und seiner Veränderungen sowie für Katastrophen- und Krisenmanagement eingesetzt.
Die Beobachtungssysteme im Meer und die satellitengestützte Fernerkundung werden durch Modellrechnungen ergänzt. Diese drei Säulen der operationellen Ozeanographie erlauben zunehmend bessere Vorhersage- und Informationsdienste und stellen Informationen zur Verfügung, die es ermöglichen, die Wirksamkeit von Maßnahmen zum Schutz von Meeren und Küsten zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Schutzmaßnahmen zu veranlassen. (Pressemeldung vom 14.10.2013)

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