Wirtschaft

Aus E.ON Hanse wird HanseWerk AG - ein Regionaler Partner der Energiewende

01.10.2014

Quickborn: Aus der in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordniedersachsen tätigen E.ON Hanse AG wird zum 1. Oktober 2014 die HanseWerk AG. „Der Name HanseWerk steht für den Wandel unserer Unternehmensgruppe – vom klassischen Versorger zu einem regional immer stärker verwurzelten Partner der Energiewende“, erläutert Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender von HanseWerk. „Wir konzentrieren uns in unserem Kerngeschäft auf den Netzbetrieb sowie die dezentrale Energieerzeugung und energiewirtschaftliche Dienstleistungen – immer in enger Partnerschaft mit Kommunen und Kunden vor Ort.“ So habe sich das Unternehmen beispielsweise vom Vertriebsgeschäft – also dem Verkauf von Strom und Gas – getrennt und kürzlich mehrere tausend Kilometer 110.000-Volt-Hochspannungsleitungen übernommen.

Partner der Energiewende - HanseWerk und seine Tochtergesellschaften haben in den letzten Jahren als Netzbetreiber erhebliche Anstrengungen zur Umsetzung der Energiewende übernommen und werden diesen Kurs weiter fortführen: So plant das Unternehmen zwischen 2014 und 2016 ein 500-Millionen-Investitionsprogramm, um seine Energienetze in Norddeutschland weiter auf die Energiewende auszurichten und gleichzeitig den sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb zu garantieren: Ein großer Teil dieses Geldes wird daher in Netzverstärkungen zur Aufnahme Erneuerbarer Energien fließen. Beispiele dafür sind:

  • der Neubau bzw. die Verstärkung von drei 110.000-Volt-Leitungstrassen
  • der Neubau oder Erweiterung von 80 Umspannwerken
  • der Einbau hunderter stärkerer Ortsnetztransformatoren

Inzwischen hat die zur HanseWerk-Gruppe gehörende Schleswig-Holstein Netz über 90 Prozent im Land installierten EEG-Erzeugungsleistung aus Sonne, Wind und Biomasse an ihr Netz angeschlossen. Bis zum Jahresende wird diese installierte Leistung auf 6.000 Megawatt (MW) ansteigen, denn allein in diesem Jahr kommen voraussichtlich rund 800 MW neu hinzu. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts wird sogar mit 9.000 bis 12.000 MW installierter Leistung im Norden gerechnet. Zum Vergleich: die Verbrauchsspitzen liegen in einem Land wie Schleswig-Holstein bei 1.500 MW.
Beim Thema Biogaseinspeisung hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren sieben Biogaseinspeiseanlagen in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern für insgesamt mehr als 20 Millionen Euro errichtet. Zusammen können diese Anlagen Biogas für 25.000 Haushalte ins Netz einspeisen. Drei weitere Anlagen mit einem Biogaspotenzial für rund 9.000 Haushalte sind in Mecklenburg-Vorpommern in Planung bzw. im Bau.

Parallel dazu verstärkt HanseWerk den Ausbau der für die Energiewende wichtigen dezentralen Energieerzeugung in hocheffizienten Blockheizkraftwerken (BHKW). „Sichtbarstes Zeichen ist der Bau des aktuell größten Blockheizkraftwerks in Norddeutschland, mit dem über 22.000 Haushalte versorgt werden können“, erläutert Udo Bottländer, HanseWerk-Vorstandsmitglied. Außerdem hat HanseWerk kürzlich fünf neue BHKW-Motoren im Norden installiert und ein virtuelles Kraftwerk mit 20 BHKW in Betrieb genommen, das auf 70 BHKW ausgebaut werden soll. Derartige Kraftwerke können helfen, die schwankende Einspeisung der Erneuerbaren Energien besser auszugleichen. Allein 2014 fließen bei HanseWerk fast 15 Millionen Euro in neue BHKW und Wärmenetze.

HanseWerk betreibt mehrere Forschungsprojekte für die Energiewende, in die zusammen rund 25 Millionen Euro investiert werden: Bald wird in Hamburg die modernste Power-to-Gas-Anlage Deutschlands in Betrieb genommen, mit der Windstrom in Gas umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist wird. Auf Pellworm betreibt HanseWerk erfolgreich das erste intelligente Stromnetz Norddeutschlands, in dem EEG-Erzeugung, Stromspeicherung und –verbrauch aufeinander abgestimmt werden. Außerdem erweitert HanseWerk seine Fahrzeugflotte jedes Jahr um zehn zusätzliche Elektroautos.

Partner der Region – Partner vor Ort
Der Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe sowie der Umbenennung in HanseWerk ist eine Stärkung des kommunalen Einflusses vorausgegangen. „Die schleswig-holsteinischen Kreise haben ihre Anteile auf beinahe ein Drittel erhöht“, betont HanseWerk-Vorstand Andreas Fricke. „Gleichzeitig haben mehr als 200 schleswig-holsteinische Städte und Gemeinden Anteile an der Tochtergesellschaft SH Netz AG erworben.“ An die kommunalen Partner wurden in den letzten Jahren rund 85 Millionen Euro Dividende ausgeschüttet, außerdem hat die HanseWerk-Unternehmensgruppe im letzten Jahr für rund 110 Millionen Euro Aufträge an regionale Unternehmen vergeben und rund eine Mrd. Euro Vergütung an die Einspeiser Erneuerbarer Energie gezahlt – Tendenz steigend.

Neuer Name - HanseWerk AG
Die zum 1. Oktober gültige Umbenennung betrifft die E.ON Hanse AG sowie die für die dezentrale Erzeugung zuständige Tochter E.ON Hanse Wärme, die HanseWerk Natur heißen wird. Die beiden zur Unternehmensgruppe gehörenden Netzbetreiber Schleswig-Holstein Netz und Hamburg Netz haben bereits regionale Namen, die sie behalten werden. Mit der Maßnahme entspricht das Unternehmen auch staatlichen Vorgaben zur Trennung von Netzen und Energievertrieb. Für Strom- und Gaskunden ändert sich durch die Umbenennung des Unternehmens in HanseWerk nichts, da dieses Geschäftsfeld ebenfalls im Zuge der Umstrukturierung an die E.ON Vertrieb abgegeben wurde.

Die Hansewerk-Gruppe bietet seinen Partnern moderne Energielösungen mit den Schwerpunkten auf Netzbetrieb und dezentraler Energieerzeugung. Das Unternehmen betreibt selbst oder über seine Tochtergesellschaften rund 53.000 Kilometer Strom- und 25.000 Kilometer Gasleitungen in vielen Kommunen in Norddeutschland. Über ihre Tochtergesellschaft HanseWerk Natur ist sie für 800 Kilometer Nahwärmenetze, 1.000 Heizanlagen sowie 200 umweltschonende Blockheizkraftwerke verantwortlich. Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren über 32.000 Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien angeschlossen. Außerdem betreibt HanseWerk beispielsweise auf der Insel Pellworm das erste intelligente Stromnetz Norddeutschlands und hat in Hamburg ein Power to Gas-Projekt gestartet, mit dem die Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff und dessen Einspeisung ins Erdgasnetz erforscht wird.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 200 Kommunen ist das Unternehmen regional stark verwurzelt. Das Unternehmen engagiert sich darüber hinaus im sozialen und kulturellen Bereich sowie in Sportprojekten – dazu gehören neben dem Obdachlosenprojekt Hinz und Kunzt, dem Schleswig-Holstein Musikfestival auch zwei große Ruderwettbewerbe. Mit einer – weit über dem Bundesdurchschnitt liegenden - Ausbildungsquote von über neun Prozent ist die HanseWerk-Gruppe einer der größten Ausbildungsbetriebe in Norddeutschland.(Pressemeldung vom 01.10.2014)

Quelle: HanseWerk AG | Foto: HanseWerk AG
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