Atlas Elektronik - Projekt RACUN - Informationstechnologie erobert die Meere
20.05.2014
Bremen: Die Oberfläche des Planeten Mars ist besser kartographiert, als der Boden unserer Ozeane. Die besonderen Eigenschaften der See wie extremer Wasserdruck, Dunkelheit und fehlende Möglichkeiten der Datenübertragung verhindern eine großflächige Erfassung von Messdaten. Kabellose Kommunikation unter Wasser ist daher ein Schlüssel für die Erforschung und Nutzung der Meere und bis heute eine technische Herausforderung. Sowohl im Rahmen von Studien, die vom Bundesamt für Beschaffung, Ausrüstung und Informationstechnologie der Bundeswehr (BAAINBw) in Auftrag gegeben wurden, als auch durch Forschungs- und Entwicklungsarbeiten deutscher Firmen wurden in den letzten Jahren die Grundlagen für ein digitales Kommunikationsnetzwerk unter Wasser geschaffen. Eine Schlüsselstellung nehmen dabei die Forschungsanstalt für Wasserschall und Geophysik (FWG) der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen der Bundeswehr, Maritime Technologie und Forschung (WTD71), die Firmen L3-Communications ELAC und ATLAS ELEKTRONIK sowie das Fraunhofer Institut FKIE ein.
Foto: Einfangen SeaCat
Aufbauend auf bisherigen Ergebnissen wurden wesentliche Komponenten seit 2010 in ein internationales Projekt der European Defence Agency (EDA) mit den beteiligten Nationen Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen und Schweden eingebracht. Dieses Projekt trägt die Bezeichnung „RACUN“ (Robust Acoustic Communication in Underwater Networks) und steht für die robuste digitale Kommunikation zwischen verschiedenen Teilnehmern unter Wasser. Hierfür wurden bis 2014 in internationaler Zusammenarbeit mehrere Netzwerkprotokolle entwickelt und auf See getestet.
Höhepunkt des Vorhabens war die praktische Demonstration der Technologie im Mai 2014. Im Mittelmeer vor La Spezia, zwischen Genua und Pisa, konnte erstmals ein größeres mobiles, digitales Netzwerk unter Wasser installiert und erfolgreich betrieben werden. Mit insgesamt 16 Kommunikationsknoten wurden die zwei erfolgreich entwickelten Verfahren vor Beobachtern der einzelnen Nationen auf See demonstriert.
Foto: Ausbringen eines Bodenknotens
Dazu wurde vom Forschungsschiff „Planet“ der WTD71 das autonome Unterwasserfahrzeug „SeaCat“ der Firma ATLAS ELEKTRONIK ausgesetzt. Dieses robotische Mini-U-Boot erfasste den Seeboden mittels seiner Sonare und meldete unmittelbar die Position interessanter Unterwasserobjekte, wie bspw. Wracks, an das Unterwassernetzwerk. Über eine vermittelnde Gateway-Boje im Kommunikationsnetz wurden diese Daten auf akustischem Wege empfangen und per Funk weiter an eine Landstation übermittelt.
Mit dieser in RACUN entwickelten Schlüsseltechnologie ist eine bedeutende Grundlage für Unterwasserkommunikation geschaffen worden, um weiterführende Anwendungen für die Nutzung und Erforschung der Meere zu erschließen.
RACUN wird von einem Konsortium, bestehend aus europäischen Firmen und Instituten unter Führung von ATLAS ELEKTRONIK, durchgeführt. Weitere Projektpartner sind die FWG, L3 Communication ELAC Nautik, Fraunhofer FKIE, Develogic, FFI, Kongsberg, FOI, SAAB, TNO, CSSN, die Universität Padova, WASS und Cetena. Die Projektaufsicht wird ebenfalls von deutscher Seite durch die WTD 71/FWG geleitet und setzt sich aus Vertretern der beteiligten Nationen zusammen.
Die ATLAS ELEKTRONIK Gruppe bietet Lösungen im und auf dem Wasser für zivile und militärische Anwendungen an. ATLAS hat eine führende Position in allen Feldern der maritimen Hochtechnologie, von Führungssystemen inklusive der Funk- und Kommunikationsanlagen für U-Boote und Überwasserschiffe über Minenjagdsysteme bis zu Schwergewichtstorpedos, Küstenschutzsysteme und Service. ATLAS hat Kunden auf der ganzen Welt. Der Elektronikspezialist ist eine gemeinsame Gesellschaft von ThyssenKrupp und Airbus DS und beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter.
Bei ThyssenKrupp arbeiten rund 157.000 Mitarbeiter in knapp 80 Ländern mit Leidenschaft und hoher Kompetenz an Produktlö-sungen für nachhaltigen Fortschritt. Ihre Qualifikation und ihr Engagement sind die Basis für unseren Erfolg. ThyssenKrupp erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von rund 39 Mrd €. Innovationen und technischer Fortschritt sind für uns Schlüsselfaktoren, um das globale Wachstum und den Einsatz begrenzter Ressourcen nachhaltig zu gestalten. Mit unserer Ingenieurkompetenz in den Anwendungsfeldern "Material", "Mechanical" und "Plant" ermöglichen wir unseren Kunden, sich Vorteile im weltweiten Wettbewerb zu erarbeiten sowie innovative Produkte wirtschaftlich und ressourcenschonend herzustellen.
Airbus Defence and Space ist eine Division des Airbus-Konzerns, die aus der Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von Cassidian, Astrium und Airbus Military entstanden ist. Die neue Division ist das führende Verteidigungs- und Raumfahrtunternehmen Europas, das zweitgrößte Raumfahrtunternehmen der Welt und unter den zehn größten Verteidigungsunternehmen weltweit. Sie erzielt mit etwa 40.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 14 Mrd. €. (Pressemeldung vom 20.05.2014)

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