Wirtschaft

AQUZENTE - Netzwerk für Innovation in der Aquakultur

02.02.2014

Bremerhaven: Deutschland ist ein Importland für Speisefisch. Die Eigenproduktion aus nationalen Anlandungen beläuft sich auf gerade einmal 12 %. Der deutsche Aquakultursektor hat daran nur einen verschwindend geringen Anteil. Das soll sich mit dem vom BMWi geförderten Netzwerk AQUZENTE ändern. Es vereint die Betriebe der Branche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist die Wettbewerbsfähigkeit in einem weltweit aufstrebenden Sektor gegenüber der internationalen Konkurrenz zu steigern.

AQUZENTE - Mehr Präsenz im Markt
Die Aquakultur ist der weltweit am schnellsten wachsende Sektor der Lebensmittelindustrie. Die Nachfrage nach neuen Technologien in der Zucht und Verarbeitung steigt. Die EU hat bislang nur einen Anteil von 8 % an der weltweiten Produktion, wobei der deutsche Beitrag derzeit auf Rang 8 der EU- Produktionsstandorte stagniert. AQUZENTE versteht sich als „Anschubinitiative“ für die beteiligten Unternehmen. Unter Leitung des ttz Bremerhaven können die Betriebe erfolgversprechende Ideen weiterentwickeln, die finanziellen Risiken einschätzen und schnellstmöglich zu marktfähigen Produkten umsetzen. In einem

schwierigen Marktumfeld ist das dringend gefordert: Die Aquakultur hierzulande ist überwiegend regional und von vielen kleinen Familienbetrieben geprägt. Nichtsdestotrotz hat der Sektor mit Technologieanbietern, Fischzüchtern, Verarbeitern und Vermarktern eine wirtschaftlich große Bedeutung mit Umsätzen von mehr als 3 Milliarden Euro im Jahr. Gleichzeitig steht er vor immer größeren Herausforderungen, die für die einzelnen Unternehmen aufgrund fehlender personeller und finanzieller Ressourcen allein kaum zu bewältigen sind. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen deshalb bei Entwicklungsvorhaben und Markteintritt gezielt unterstützt werden.

Image braucht AQUZENTE
Während die Wildfischbestände rückläufig sind, steigt der Fischkonsum seit Beginn der 1990er Jahre weltweit stetig. Im Jahr 2010 betrug der Pro-Kopf- Verbrauch in Deutschland 15,7 kg. Der Ausbau einer nachhaltigen Aquakultur bietet die Möglichkeit, den Konsum von wild gefangenem Fisch zu reduzieren und damit natürliche Fischbestände zu entlasten. In der Öffentlichkeit wird dies kontrovers diskutiert. Immer wiederkehrende Themen sind in diesem Zusammenhang der Einsatz von Antibiotika, Diskussionen über das Tierwohlergehen und der hohe Fischmehlanteil in konventionellen Futtermitteln. Allerdings: Gerade die deutsche Aquakultur bemüht sich um eine Fischzucht, die ökonomisch erfolgreich, umweltfreundlich und sozial gerecht ist. AQUZENTE unterstützt die Partner daher insbesondere bei der Kommunikation ihres Engagements gegenüber dem Endverbraucher. Die Aktivitäten orientieren sich an den aktuellen Fragestellungen der beteiligten Unternehmen. Gemeinsam soll der Bedarf an neuen Technologien und Verfahren identifiziert und das Image der deutschen Aquakultur bei den Konsumenten durch mehr Aufklärung verbessert werden.

Offene Partnerwahl
AQUZENTE nahm im April 2012 mit 14 Gründungsmitgliedern seine Arbeit auf. Die Teilnahme weiterer Partner, die die Expertise des Netzwerks sinnvoll ergänzen, ist ausdrücklich erwünscht. Angesprochen sind insbesondere Technologieanbieter, Aquakulturbetriebe aller Art, Verarbeiter und Vermarkter, Futtermittelhersteller, Investoren sowie Verbände und Forschungseinrichtungen. Das Netzwerk wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) im Fördermodul Netzwerkprojekte (ZIM-NEMO) gefördert. Projektträger ist die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH mit Sitz in Berlin.
Das ttz Bremerhaven ist ein innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit. (Pressemeldung vom 01.02.2014)

Quelle: ttz Bremerhaven, Aquzente | Foto: ttz Bremerhaven,Aquzente
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